Tagesarchiv: 3. Mai 2008

biografisches schreiben und geheimnisse

 

biografien bleiben eine gratwanderung. ob es sich um die eigene oder die biografie anderer handelt spielt dabei keine rolle. hat doch jeder mensch seine kleinen, manches mal auch größeren geheimnisse, die deshalb geheimnisse sind, da sie nicht preisgegeben werden. wer entscheidet denn nun, ob sie in einer biografie auftauchen sollten? Weiterlesen

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schreibidee (14)

eigentlich eine profane schreibidee, doch sie muss umgesetzt werden. das fällt oft leichter, wenn man sich selbst einen klaren rahmen (in diesem beispiel einen zeitrahmen) gibt. denn ohne diesen ist die kleine flucht „ja, habe ich mir auch schon lang vorgenommen, bin aber nie dazu gekommen“, so einfach.

also,  man setze sich für eine halbe stunde in einen park, eine kneipe, ein cafe, auf einen platz, in eine u-bahn, einen zug oder auf einen flughafen. und man schreibe kurze stichworte zu den menschen, die sich um einen herum befinden auf einen zettel oder in eine kladde. am sinnvollsten ist es, vor allen dingen die menschen zu notieren, die sich etwas länger an dem ort aufhalten, es können aber auch vorbeiziehende menschen sein. diese beobachtungen macht man exakt eine halbe stunde lang, nicht kürzer und nicht länger. interessanter wird das ganze, wenn man die beobachtungen zu mehreren anstellt, also in einer gruppe beobachtet. später kann man die betrachtungen vergleichen.

nach der halben stunde greift man sich aus seinen notizen eine person heraus. und nun sind der vielfalt keine grenzen gesetzt. entweder erstellt man ein porträt der person mit all ihren eigenheiten. oder man stellt sich die frage, welches dunkle geheimnis diese person haben wird. man kann sich auch fragen, in welcher beziehung sie lebt, weshalb sie sich an diesem ort aufhält, was sie vor einer stunde gemacht hat, was sie in der nächsten halben stunde machen wird usw.

jedenfalls sollte aus einer dieser fragen ein text von einer seite entstehen, also noch einmal ungefähr zwanzig minuten bis eine halbe stunde schreiben.

wenn man diese übung regelmäßig macht, also sich einmal eine stunde zum schreiben nimmt, wo man sich gerade befindet, und personen beschreibt, dann bekommt man einen interessanten pool an akteuren und protagonisten zukünftiger geschichten.

blogs und pressefreiheit

 

zum heutigen „internationalen tag der pressefreiheit“ ein paar gedanken zu den beschränkungen des bloggens. gestern waren in der süddeutschen zeitung verschiedene beiträge von bloggerInnen aus ländern zu lesen, in denen die pressefreiheit stark eingeschränkt ist. und hier die seite von „reporter ohne grenzen“ mit aktuellen daten zur presse(un)freiheit: http://www.reporter-ohne-grenzen.de/ Weiterlesen