schreibtechnik (10)

sie kennen diese geschichten, die verschachtelt sind, und man fragt sich am anfang, was soll das? doch stück für stück nähern sich die verschiedenen stränge einander an, bis sie entweder mitten in der geschichte oder am ende aufeinandertreffen und einem plötzlich klar wird, dass sie etwas miteinander zu tun haben.

so etwas gibt es auch als film. einer der besten und gewaltigsten ist „magnolia“ mit tom cruise in einer grandiosen rolle. nun, es muss ja nicht gleich ein ganzes epos werden mit dutzenden verschiedenen erzählsträngen. doch die übung einmal einen collagenhaften text zu schreiben, ist es wert, ein gefühl für die zusammensetzung verschachtelter geschichten zu bekommen.

entweder sie überlegen sich eine zentrale startszene oder endszene. gut wären mindestens zwei protagonistInnen, zum beispiel „mann trifft frau in der bar“. und nun überlegen sie sich, was in der stunde hinterher oder vorher, beide jeweils erlebt haben. schreiben sie zwei getrennte geschichten darüber. also, was erlebt die frau eine stunde lang und was erlebt der mann eine stunde lang. nur eines sollte beiden geschichten gemeinsam sein, sie treffen sich am anfang oder ende in der bar.

wenn sie beide geschichten fertig haben, nehmen sie entweder ihr schreibprogramm des computers oder eine schere und schneiden die geschichten auseinander zum beispiel an den absätzen. setzen sie alles wieder zusammen, so dass eine geschichte daraus wird. das können sie mit noch viel mehr protagonistInnen machen. und der weg zu „magnolia“ ist nicht mehr weit.

übrigens können sie noch ganz andere dinge miteinander kombinieren. bilder, gespräche, zeitungsausschnitte, wichtig ist nur, dass sie irgendwann ihre erzählstränge einmal kurz zusammenführen.

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