anknüpfend an die vorstellung, dass im kreativen schreiben utopien gedacht werden können und dürfen, bieten die eigenen träume eine schöne grundlage für die eigenen wünsche. der körper hat es so eingerichtet, dass sowohl vergangenes neu verarbeitet wird, aber auch ganz neues im schlaf erfunden werden kann.
die schreibidee möchte dieses angebot aufgreifen und ausbauen.
die grundlegendste form, träume zu verarbeiten, ist ein traumtagebuch. soll heißen, ich notiere alle träume, die ich gehabt habe und soweit ich sie noch erinnere. viele menschen sind der meinung, sie würden nicht träumen. doch das gibt es nicht, sie erinnern sie nur nicht. das traumtagebuch fördert den versuch der erinnerung. es hat sich zum beispiel herausgestellt, dass es im laufe der zeit leichter fällt sich seiner träume zu erinnern, wenn man sich vor dem einschlafen immer wieder sagt, dass man sich seiner träume erinnern möchte. so ein traumtagebuch bietet viel stoff für weitere geschichten.
doch man kann sich auch in ein traumland begeben, um seinen wünschen und hoffnungen zu begegnen. bekannteste übung ist sicherlich, sich mit hilfe von entspannungsmethoden auf eine fantasiereise zu begeben. und am ende der reise steht dann ein schatzkästlein oder eine fee, die eigene träume enthalten oder erfüllen. das ergebnis einer solchen reise dient anschließend in der schreibgruppe als ausgangspunkt für ein cluster oder andere assoziationstechniken und bildet die grundlage für eine geschichte.
ich kann beim schreiben aber noch einen schritt weitergehen und dazu einladen, aufzuschreiben, wie denn das leben aussehen wird, wenn die träume und fantasien in erfüllung gegangen sind. daraus lassen sich wunderbare zukunftsgeschichten formulieren.
vorsicht ist geboten bei der deutung und bewertung von träumen. die sollten nicht in der schreibgruppe durchgeführt werden und wenn dann nur von der person, deren traum es war. alles andere endet in grüblerischen formen des bleigießens.
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