Tagesarchiv: 30. Juni 2008

icann – verwalter des internets

wo wir gerade bei den regulierungen des web 2.0 und des internet sind, sei hier die seite von „icann“ vorgestellt. icann steht für „internet corporation für assigned names and numbers„.

es handelt sich dabei um die institution, die für die vergabe von homepage-adressen im weitesten sinne zuständig ist. in dieser gruppe wird zum beispiel festgelegt, dass in den letzten jahren die endungen für eine homepage nicht nur „.de“ oder „.com“ lauten müssen, sondern auch „.org“ oder „.eu“ lauten können. und das der gemeine verbraucher, sich solche endungen zulegen darf.

doch vor ein paar tagen ging die organisation noch einen großen schritt weiter. es soll in den nächsten jahren die möglichkeiten geben, ganze wörter oder namen als endungen anzumelden. so könnte dieser blog irgendwann „http://www.schreib.schrift“ heißen. das eröffnet natürlich grandiose wortspiele als internet-adresse.

natürlich sollen dabei ethik und moral nicht zu kurz kommen. es wird darauf geachtet werden, dass nicht zu ehrenrührige namen entstehen. ein schwieriges unterfangen bei den millionen von blogs und homepages, die ständig neu entstehen. und es wird anscheinend für die suchmaschinen und computer technisch nicht ganz einfach sein, diese veränderung mathematisch umzusetzen. doch dafür bin ich zu wenig spezialist, um das genauer erklären zu können. aber wen dies alles interessiert, der findet weitere informationen auf der homepage von icann unter: http://www.icann.org/

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web 2.0 und regulation

die diskussionen über formen des urheberrechts und deren verwendung im internet, sowohl in form des copyright, als auch in form des ignorierens des urheberrechts zieht seit jahren weite kreise. die diskussion gab es auch schon vor den neuen medien, doch das internet ruft wegen seiner geschwindigkeit und seiner kurzlebigkeit zusätzliche diskurse hervor.

ein vorreiter für einen pragmatischen umgang mit dem schutz des geistigen eigentums, da das internet nicht mit vielen anderen medien und techniken gleichzusetzen ist, ist lawrence lessig von der stanford universität, vormals harvard. er betreibt im internet eine eigene seite und einen eigenen block. er ist einer der beteiligten am „creative-commons-projekt“ und hat schon etliche preise und ehrungen für sein open-source-engagement erhalten.

auf seiner seite kann man sich diverse bücher herunterladen, die sich mit den juristischen entwicklungen durch das internet auseinandersetzen. und vor allen dingen mit fragen der regulation von daten oder ideen. die seite ist auf englisch, doch ein blick darauf, um den aktuellen diskurs, zumindest in den usa, der abseits der hysterischen reaktion, es werde sowieso alles nur geklaut und der verdächtigung aller internet-user, kennenzulernen. denn es gibt auch etliche experten, die nicht in jeder regung eines computernutzers, gleich ein verbrechen vermuten.

die seite von lawrence lessig ist zu finden unter: http://www.lessig.org/

schreibtechnik (14)

was macht literarische texte aus. häufig der gebrauch von metaphern. soll heißen von umschreibungen, übertragenem ausdruck, sinnbild und illustrierten aussagen. diese metaphern spontan beim schreiben zu finden kann schwierig sein. manchmal geht einem die sinnbildliche sprache leicht von der hand (wie wenn man brot mit weicher butter bestreicht) doch öfter verfällt man in ein journalistisches staccato, das aufgelockert gehört.

darum kann es sinnvoll sein, sich selber im laufe der zeit einen pool an metaphern und umschreibungen anzulegen, der es einem ermöglicht in dringenden momenten nachzuschlagen. das soll nicht heißen, dass jede metapher, die man sich einfallen ließ, an die notwendige stelle des textes passt, aber sie kann in dem moment der ideenlosigkeit eine anregung sein. diesen pool kann man sich zum beispiel als zettelkasten, aber auch, was die spätere suche vereinfacht, als computerdatenbank anlegen.

am tag fünf wörter, egal ob substantive, adjektive oder verben in kurzen umschreibungen zu fassen (von ein paar wörtern bis zu eins bis zwei sätzen) ergibt immerhin im jahr einen pool von ca. 1800 metaphern und ersetzenden formulierungen. dies konsequent weiterbetrieben, zum beispiel auch die metaphern, die einem spontan beim schreiben von texten einfallen, gleich mit in die datenbank aufzunehmen, lässt einen eigenen kleinen schatz an formulierungen entstehen.

aber es gibt, zumindest beim ersetzen von wörtern, die sich zu häufig in einem text wiederholen, auch hilfe vom computer. der bekannte „thesaurus“ ist vielen schreibprogrammen von vornherein beigegeben, kann aber auch oft aus dem internet kostenlos heruntergeladen werden. so bietet der thesaurus von apple zum beispiel für das wort „schreiben“ noch folgende formulierungen: abfassen; aufs Papier bringen (umgangssprachlich); notieren; Protokoll schreiben; protokollieren; texten; verfassen; zu Papier bringen; eingeben; hacken (umgangssprachlich); tippen.

und damit sei hier zur schreibtechnik genug gehackt, den rest müssen alle selber notieren.