Die Berliner Alice Salomon Hochschule bietet ab Herbst 2008 zum dritten Mal den Masterstudiengang Biografisches und Kreatives Schreiben an. Mit diesem Aufbaustudium reagiert die Hochschule auf das zunehmende Interesse der Sozial- und Kulturwissenschaften an individuellen Lebensgeschichten. Die Studierenden werden zu Trainern und Beratern für biografisches und kreatives Schreiben in unterschiedlichen beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Kontexten ausgebildet. Das Studium dauert vier Semester und schließt mit einer Masterarbeit ab. Es ist berufsbegleitend konzipiert, Wochenend-Präsenztermine (ca. 4 pro Semester) werden ergänzt durch internetvermittelte Lehr-Lern-Module. Der Abschlusstitel „Master in Biographic and Creative Writing“ ist verbunden mit dem Erwerb von 60 Credit Points.
Das Studienprogramm richtet sich an Interessenten mit einem sozial-, human- oder gesundheitswissenschaftlichen Hochschulabschluss. Die Absolventen lernen
im Rahmen der Ausbildung Schreibbiografien von Individuen unterschiedlicher Ziel- und Berufsgruppen zu verstehen und werden befähigt zur Durchführung von kreativen und biografischen Schreibprojekten (Schreibwerkstätten) in der Gruppen- und Einzelbetreuung.
Dabei ist eine Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie und dem eigenen Schreibstil ebenso wichtig, wie die gezielte Aneignung pädagogisch-didaktischer Fähigkeiten in der Schreibgruppenleitung und Einzelbetreuung. Die Studierenden sollen eigene Forschungsinteressen im Bereich „Scheibpädagogik“ entwicklen und in ihre Handlungsfelder integrieren.
Die Kosten pro Semester betragen 1.200,- Euro.
Bewerbungen sind noch möglich bis 1. September 2008.
Weitere Informationen: www.asfh-berlin.de (Masterstudiengänge) oder unter den Links hier im Blog zu finden.
Der Studiengang wird geleitet von Prof. Dr. Gerd Koch, fachliche Leitung durch Claus Mischon, Gastdozent, M.A.
P.S.
„Qualifikationen, die für eine Dienstleistungsgesellschaft typisch sind, etwa da Heilen, Helfen, Beraten und Spielen, müssten in den Bildungseinrichtungen die erste Rolle spielen, nicht so sehr die Qualifikationen der Industriewirtschaft: das Zählen, Wiegen und Messen. Die Zukunft der Arbeit liegt in den personennahen Dienstleistungen, die sich kombiniert marktförmig, gesellschaftlich und durch individuelle Vorlieben wecken und steuern lassen. Was spricht dagegen, dass anstelle der Herstellung und des Gebrauchs von Häusern, Kühlschränken und Autos nun das Interesse an kulturellen Diensten zur Grundlage eines eigenständigen marktwirtschaftlichen Kreislaufs wird.“
Friedhelm Hengsbach (bedeutender Sozial- und Wirtschaftsethiker), in; Diether Döring (Hg): Sozialstaat in der Globalisierung, Frankfurt/Main (es 2069) 1999, S. 50
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