das internet ist ungerecht. die oberfläche darf jeder anschauen, aber in die tiefen der programme und den hintergrund dürfen und können nur wenige sehen. die administratoren. das kann zum problem werden, wie gerade in san francisco geschehen. der für das städtische computernetz zuständige mitarbeiter fühlt sich schlecht behandelt und hat die schotten dicht gemacht. jetzt sitzt er im gefängnis und verrät das passwort nicht. siehe artikel von spiegel-online unter: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,566187,00.html . das städtische computernetz liegt in gewisser weise lahm.
die vorkommnisse zeigen eines sehr schön, wie anfällig die computernetze in wirklichkeit sind. hier treffen sich die debatten um die atomkraftwerke und die freiheit des internet. menschen sind im spiel. und einer der vorteile des menschen ist es, dass er nicht immer rational reagiert. das ermöglicht ihm in problematischen situation unkonventionelle lösungen. aber es bedeutet auch, dass es bei angeblich sicheren einrichtungen immer einen unsicherheitsfaktor gibt, der nicht auszuschließen ist. das sollte bei sogenannten risikoabschätzungen berücksichtigt werden, wenn man die atomkraft propagiert. das sollte aber auch jedem klar sein, der glaubt, im internet auf der sicheren seite zu sein.
autoritäre staaten demonstrieren sehr sichtbar, wie der zugang zum web beschränkt werden kann, muss man doch nur über den knotenpunkt verfügen können. und hier befindet sich das netz in einem machtspiel, das im hintergrund verläuft und dem nutzer kaum sichtbar ist. kritische distanz zum informationsangebot im netz ist in diesem zusammenhang zu empfehlen. denn die wahrscheinlichkeit, dass es noch viele informationen neben dem web gibt, ist groß. festzuhalten ist gleichzeitig, dass dies bei anderen medien genauso thema ist, auch hier spielt die verfügung über die informationsmacht eine rolle.
die welt ist ungerecht. 😛