Tagesarchiv: 18. August 2008

verlag (11) – random house

eigentlich begab ich mich auf die suche nach einem anderen bekannten verlag, um mir dessen homepage anzusehen. und stellte fest, dass die verlagsgeschichten an mir in den letzten jahren vorübergegangen sind. es gibt den verlag zwar noch, aber er agiert nicht mehr selbstständig, sondern gehört inzwischen zum verlagskonglomerat „random house„.

also rief ich die seite, wiederum unterstellt der bertelsmann ag, auf. und fand eine beeindruckende liste, die hier nur kurz unvollständig erwähnt wäre: btb, diana, dva, goldmann, heyne, knaus, kösel, luchterhand, manesse, prestel, siedler…. soviel hauptsächlich in deutschland, aber auch der amerikanische buchmarkt gehört inzwischen teilweise zu random house oder eben bertelsmann.

die homepage kommt erst einmal schlicht daher, doch leider auch unübersichtlich. denn die angebotenen und vorgestellten bücher kommen aus den verschiedenen verlagen, erscheinen aber auf einer seite und sind kaum mehr voneinander zu trennen. auch der webauftritt der verschiedenen verlage ist eingebunden in random house. dadurch verlieren sie aber viel von ihrem profil.

es gibt die obligatorische suchen nach autorInnen, die sich natürlich gewaltig liest. daneben existiert ein link zu einem literaturblog unter http://www.transatlantik.de , einst eine frische zeitschrift, der blog eher ein buchkaufhaus. aber es gibt teils sehr ausführliche leseproben. viel mehr bietet die seite nicht. hier macht es eher die masse, auch wenn die verlage natürlich bemüht sind, ihr profil in ihren herausgaben zu bewahren. und es kann sehr ausführlich in rubriken gesucht werden. mal sehen, wie der verlag weiterwächst.

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wortklauberei (02)

„seitenflügel“

berlin zeichnet sich durch viele alte gebäude aus, die bis zu drei oder vier hinterhöfe haben. sehr beliebt bei der beschilderung an den klingelknöpfen oder in den mieterverzeichnissen ist die bezeichnung „seitenflügel“. es leben also menschen im seitenflügel. das scheint nicht besonders erwähnenswert, wenn sich nicht die frage stellen würde, wo flügel sonst sitzen.

es gibt auch bei dem fliegenden federvieh keine oben-, unten- oder vorderflügel. ist ein vogel doch kein fisch, der in jegliche richtung flossen sein eigen nennen kann. also ist der seitenflügel doppeltgemoppelt und es würde seitengebäude als hinweis oder rechter und linker flügel. da hat es jemand gut gemeint mit den orientierungslosen, die versuchen im gewirr der hinterhöfe den freund zu besuchen. manche häuser mit verschiedenen aufgängen im hinterhof nummerieren sie einfach durch. dies gewährleistet die orientierung ebenso. hilfreich scheint die bezeichnung vorder- und hinterhaus. doch auch sie folgt keiner klaren logik. ist der gesamte komplex doch das haus und keine ansammlung verschiedener häuser. so müsste es eigentlich haus vorne und haus hinten heißen.

wer sich die lagebeschreibungen einfallen ließ ist unklar. es könnte sein, es hat sich um jemanden gehandelt der dem motto „my home is my castle“ verfallen ist. denn die vorstellung zweier seitenflügel ist bei schlössern eine berechtigte. steht man vor dem hauptgebäude breiten sich häufig rechts und links die schwingen aus und der steinhaufen macht den eindruck, wie wenn er gleich abheben wolle. der seitenflügel wiederum scheint eher einen vogel im ruhezustand zu symbolisieren, der seine flügel angelegt hat.

ähnlich verhält es sich mit dem „kotflügel„, der auch nicht gerade den eindruck ausgebreiteter federflächen erweckt. aber hier interessiert weniger der flügel, als die frage, woher das wort „kot“ in diesem zusammenhang kommt. das englische „mudguard“ für kotflügel erscheint logischer. aber vielleicht fahren die deutschen autos immer durch ländliche regionen, wo kuh, schwein, pferd und federvieh auf die strasse geschissen haben. und auch hier scheint der flügel von der auffassung „my car is my castle“ abzustammen. ob wir alle irgendwann abheben?

5 monate der blog „schreibschrift“

nun doch schon fünf monate nachrichten zur schreibpädagogik und allem drumherum. manchmal ganz schön viel drumherum, aber es läuft einem viel über den weg. und der blog ist anscheinend auch auf einem guten weg. er macht weiter spaß, muss ja auch sein, und findet seine leserInnen mit steigender tendenz.

außerdem ist der blog inzwischen ganz gut verlinkt, was dazu führt, dass die ihn finden können, die das thema interessiert.

und sie finden zur zeit 465 posts, 120 kommentare, alles mit 651 tags und 16 kategorien. besucht wurde der blog bis jetzt 9300 mal.

mehr gibt es dazu nicht zu schreiben, es geht weiter. man dankt für die aufmerksamkeit und ideen werden gern entgegen genommen.