wussten sie, dass sprüche wie „sich in die höhle des löwen wagen“ oder „sich mit fremden federn schmücken“ aus fabeln des griechen äsop stammen und uralt sind. der berliner sprachforscher georg büchmann veröffentlichte 1864 das erste mal seinen zitatenschatz unter dem titel „geflügelte worte„. dabei griff er sprichwörter und begriffe auf, um deren quellen aufzuzeigen.
die heutige ausgabe ist natürlich überarbeitet und ein wenig modernisiert worden, doch sie enthält zum großteil noch die arbeit von büchmann. „wer niemals einen rausch gehabt, der ist kein braver mann“ und dergleichen mehr sind in dem buch versammelt. eine wunderbare grundlage für die gestern vorgestellte schreibidee (45). aber auch viele andere begrifflichkeiten können sowohl schreibanregung sein, als auch erklärt werden. oder wussten sie, dass die „lynchjustiz“ wirklich auf einen richter william lynch um 1780 zurückgeht?
einziges manko des buchs ist es, dass die aneinanderreihung der Zitate sich nicht in einem inhaltsverzeichnis widerspiegelt. dafür gibt es ein sehr ausführliches stichwortverzeichnis. und doch hätte man gern die zeitliche abfolge der sprichwörter noch ein wenig erklärt bekommen. aber ein runder, bürgerlicher zitatenschatz zur vielfältigen verwendung, erschienen 1977 in der droemerschen verlagsanstalt th.knaur nachf. in münchen, heute in der ich-weiß-nicht-wievielten auflage mit der ISBN 13-978-3-426-07502-9