die kunstkritik ist eigentliche der klassische moment, in dem die kunst mit worten und der sprache in berührung kommt. also tritt das wort oft erst in aktion, wenn die kunst als gemälde, skulptur oder fotografie schon geschaffen ist.
aber es gibt ausnahmen. dann, wenn die worte, die sprache und das spiel mit ihnen in die kunst einfliesst. am bekanntesten dafür ist sicherlich die plakatkunst, die das geschriebene durch das layout untermalt. die aber auch die worte so platziert, dass sie ihre eigene aussage verstärken. entweder durch den schrifttyp, die schriffarbe oder die anordnung der schrift.
plakate fangen bei der papiergröße A3 und erreichen größen bis zur abdeckung von ganzen hauswänden. doch der künstler lawrence weiner hat auf das plakat verzichtet und seine „wortspiele“ gleich an den dafür vorgesehenen orten angebracht. er macht die alltägliche umgebung zum plakat, ähnlich den sprayern, die über das setzen ihrer duftmarke hinausgehen. dieses zusammenspiel der sprache und wortspiele mit gebäuden und urbanen umgebungen kann zur zeit in düsseldorf anhand der ausstellung „AS FAR AS THE EYE CAN SEE“ betrachtet werden. die bis januar in der ausstellungshalle „k21“. mehr informationen zur ausstellung sind zu finden unter: http://www.kunsthalle.de/de/ausstellungen/2008/k21-lawrence-weiner.html . danach kann man sich überlegen, ob nicht die eigene hauswand mit einem guckloch versehen werden sollte, um das sich auf der fläche des hauses die worte „schauinswand“ breitmacht 😛