viel zu selten wird hier dargestellt, wie viel spass und lust das entdecken der eigenen kreativität bereiten kann. das mag nun sehr euphorisch und edel klingen, aber vielen menschen wird erst, wenn sie sich einmal einer kreativen tätigkeit hingegeben haben, bewusst, wie wenig sie in ihrem alltag eigene ideen und fantasien einbringen können.
so bekommt das kreative schreiben einen beinahe körperlichen moment, da nach dem schöpfen aus dem eigenen ideenpool und der eigenen fantasie, eine form von erschöpfung eintritt, die zu spüren ist. doch die erschöpfung unterscheidet sich gravierend von dem gefühl nach getaner lohnarbeit müde und gestresst zu sein. der lustfaktor spielt bei kreativen prozessen eine wichtige rolle, was bedeutet, dass man sich nicht nur erschöpft sondern in gewisser weise auch befriedigt fühlt. womit das zu tun hat ist schwer zu ergründen. vielleicht mit dem gefühl, relativ nah bei sich selbst, also den eigenen bedürfnissen zu sein. oder auch nur mit dem gefühl, etwas ganz allein oder zusammen mit anderen geschaffen zu haben, das nicht vorgegeben und vorgeschrieben war.
und es spielt bestimmt auch die eigene überraschung, was sich aus kleinen aufgaben und schreibanregungen alles ergeben kann, eine rolle. denn vor einem kreativen schreibprozess lässt sich nie sagen, was eigentlich entstehen wird. die ideen und gedanken entstehen erst während des schreibens. dabei handelt es sich um eine vorgehensweise, die im alltag nicht gern gesehen ist. nämlich zu sagen, schauen wir doch einmal, was im laufe der zeit aus den vorgaben entsteht. heute wird alles strukturiert, geplant und gezeitet. das macht in vielen zusammenhängen sinn, da sonst die komplexe welt nicht ineinanderspielen könnte. und doch ist ein regelmäßiger ausbruch aus der sicher und starren welt, ein angenehmer versuch die anderen seiten der eigenen existenz zu erkunden.
das mag jetzt sehr edel klingen. doch erinnern sie sich einfach einmal an ihre entdeckungstouren und diversen spiele als kind. so ähnlich fühlt sich für viele der prozess des kreativen schreibens an. lust darauf bekommen?