zur „woche des grundeinkommens“ auch die schreibidee für den heutigen tag. schon öfter wurde hier vorgeschlagen, in schreibgruppen utopien entwickeln zu lassen. doch dieses mal soll es ganz konkret werden. der gruppe kann die aufgabe gestellt werden: „wie würde unsere gesellschaft aussehen, wenn es überhaupt kein geld gibt?„.
es gibt verschiedene ideen, wie solche gesellschaften funktionieren könnten. momentan werden diese ideen wieder aktuell, da die finanzkrise das geldsystem in frage stellt. angefangen bei der idee, dass gehortetes geld im laufe der zeit an wert verliert, also möglichst schnell wieder in den kreislauf eingezahlt werden sollte, über die gedanken zum grundeinkommen bis zu der etablierung von tauschringen, wird an dem gedanken gearbeitet, so wie jetzt das geld verwendet wird, schadet es zu vielen menschen.
doch wie würde eine gesellschaft aussehen, die nicht geld als wert besitzt. wären alle ins elend gestürzt? worauf begründet sich besitz? oder würde es sich um eine gerechtere gesellschaft handeln? um sich den utopien in der schreibgruppe anzunähern, empfiehlt es sich im kleinen zu beginnen. wie würde der persönliche tagesablauf aussehen, wenn kein geld existiert. was verändert sich? (keine kreditkarte, kein supermarkt, kein steuern, keine fahrgebühren für den nahverkehr, keine konten, keine banken, keine börse, keine rabatte und keine sonderangebote?) oder doch alles da, aber auf anderem wege? strebt der mensch automatisch nach eigenem besitz, das ihn den anderen gegenüber herausragen lässt? das könnten die anschließenden fragen sein, die nach dem notieren eines tagesablaufs ohne geld, zur diskussion gestellt werden. anschließend wird dazu aufgefordert eine gesellschaft zu entwerfen, die ohne geld existiert. und dann stellen sich die teilnehmerInnen der schreibgruppe ihre utopien gegenseitig vor. bei dieser schreibidee sollte auf alle fälle genug zeit für diskussionen zur verfügung stehen. und vielleicht entstehen dabei weitere ideen eines gerechteren zusammenlebens, kreative ideen, die utopien sind und sein dürfen.