Tagesarchiv: 24. Oktober 2008

aktionswoche „deutschland liest – treffpunkt bibliothek“

die öffentliche bibliothek ist auch eine institutionen des bildungsauftrages der gesellschaft wie das fernsehen. sie wird weiterhin gern genutzt, auch wenn ihre ausstattung inzwischen in vielen bereichen zu wünschen übrig lässt. auch hier ergibt sich das problem, dass die finanzen beständig verringert wurden und somit für viele bibliotheken die neuanschaffungen geringer ausfielen. aber bürgerInnen nutzen weiterhin das große angebot, ein buch nicht selbst kaufen zu müssen, wenn es ausgeliehen werden kann.

leider erheben viele bibliotheken inzwischen eine gebühr für die mitgliedschaft, die das ausleihen für familien wieder zu einem kostenfaktor werden lässt. da ist der internetanschluss mit der teilweise kostenlos zur verfügung gestellten literatur die preiswertere alternative. nun starten heute die bibliotheken in deutschland eine aktionswoche und imagekampagne für ihr angebot. eine sinnvolle sache, über viele veranstaltungen zum preiswerten bücher lesen einzuladen.

auf der homepage http://www.treffpunkt-bibliothek.de ist das gesamte bundesweite programm für die aktionswoche vom 24ten oktober bis zum 31ten oktober zu finden. besucherInnen der seite können die angebote für ihre region auswählen und es wird vieles geboten. die webseite ist erfrischen layoutet. leider kommen die begleittexte für die aktionswoche sehr altbacken und rechtfertigend daher. anstatt das wirklich interessante programm auf der extra für die aktionswoche eingerichteten internetseite in den vordergrund zu rücken und die vielfalt der bibliotheken aufzuzeigen, verstellen beinahe wissenschaftlich-bürokratische begründungen für das bibliothekswesen den weg. leselust kann anders dargestellt werden. trotzdem ist die seite ein pool an informationen, aus dem man sich auswählen sollte, was einen interessiert. denn bibliotheken sind toll! 😀

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wer macht hier für wen fernsehprogramme? – ein kommentar

 

stellen sie sich vor, sie sind 14 tage im urlaub. sie kommen nach hause, lesen die angesammelten tageszeitungen und stellen fest, dass ihre lieblings-politik-sendung im fernsehen einen skandal aufgedeckt hat, der den rücktritt eines bundesministers zur folge hatte. alle zeitungsartikel beziehen sich auf die sendung, die sie sich noch einmal im internet ansehen wollen. das geht nicht, denn ihr urlaub findet nach dem mai 2009 statt. die 12. novelle des rundfunkstaatsvertrags ist gerade in kraft getreten und selbstproduzierte sendungen dürfen nur noch 7 tage vorgehalten, also im internet gezeigt werden. wer heckt so einen wahnsinn aus?

sie zahlen ihr zeitungsabo, um auch nach ihrer abwesenheit die alten zeitungen noch einmal lesen zu können. sie zahlen gez-gebühren und wenn sie einen betrieb haben, sogar für ihre computer, dürfen aber alte sendungen nicht mehr sehen. und das in einer so genannten informationsgesellschaft. dafür können sie aber bei den privaten tv-anbietern den ganzen „schrott“ bis zum abwinken noch einmal ansehen. wer heckt so einen wahnsinn aus?

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