eigentlich ist es ja eine elektronische technik, eine digitale, die die formen der kommunikatiion erweitert. doch diese technik zwingt dazu, kurze texte zu verfassen. so bietet sich die „sms“ oder das „simsen“ regelrecht zum verdichten der texte zu greifen. wären die dinger kostenlos, eine entwicklung, die zumindest mit flatrates fortschreitet, müssten sich die menschen nicht beschränken und könnten eine sms nach der anderen senden, also ihre texte auf mehrere päckchen verteilen. doch bis jetzt ist es noch nicht so, was zur folge hat, dass sowohl gern abkürzungen für worte verwendet werden, als auch beinahe lyrische texte entstehen.
früher gab es eine ähnliche kommunikationsform, die meist nur in äußersten notfällen verwendet wurde, das telegrafieren. ein telegramm zu verschicken war teuer und führte zu ständig unterbrochenen texten. hier wurden oft nur ein satz oder zwei versendet. im vergleich dazu gestaltet sich die sms schon regelrecht luxuriös. erlaubt sind immerhin 160 zeichen. und doch kann die sms verwendet werden, um sich der lyrik anzunähern. es ist einen versuch wert, einen geplanten brief an eine liebe person einmal in den text für eine sms zu verwandeln und falls möglich abzusenden. das simsen kann sich auf einer poetischen ebene bewegen.
doch meist dient sie zur terminplanung oder dem dating. dadurch reduziert sie sich auf kurze informationen, die auch auf eine mailbox gesprochen werden könnten.
besonders skurril und sicherlich die lyrischen versuche noch steigernd, kann ein dienst sein, der die sms am telefon vorspricht. so hätte man gleich noch eine virtuelle lesung für die empfängerInnen organisiert. versuchen sie es doch einmal, ein haiku per sms zu versenden und vorlesen zu lassen. und dann warten sie auf die reaktionen der empfängerInnen. weitere informationen bei wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/SMS .