bei schreibgruppen, die biografisches schreiben zum inhalt haben, sollte es mit der struktur der gruppe ganz anders aussehen, als im vorherigen post beschrieben. wichtigster aspekt ist meines erachtens, dass es eine sehr klare und transparente struktur gibt. die annäherung an die eigene lebensgeschichte in einer gruppe ist immer schützenwert, sowohl vor kritiken von außen als auch vor zu großen selbstzweifeln. ein unstrukturierter rahmen kann bei einer beinahe therapeutischen gruppe den einzelnen teilnehmerInnen den halt nehmen.
das mag jetzt dramatisch klingen, hat aber damit zu tun, dass eine schriftliche und kreative annäherung an die eigene lebensgeschichte erinnerungen zu tage fördern kann, die einem zu schaffen machen. das muss nicht sein, kann aber sein. in diesem moment ist es wichtig, dass entweder teilnehmerInnen, die leitung oder eben die struktur der veranstaltung einen halt bieten. wenn ich zum beispiel weiß, dass die umsetzung einer schreibanregung exakt eine gewisse zeit dauert und ich zum beispiel den raum so lang verlassen kann. oder wenn der veranstaltungsplan die thematiken für die jeweiligen treffen schon ausweist, um bei einem thema, das einem zu nahe geht oder einen zu sehr beschäftigt für die jeweilige veranstaltung abzumelden.
es sollte bei der durchführung eine biografischen schreibgruppe in regelmäßigen abständen darauf hingewiesen werden, dass die „sorge um sich selber“ im vordergrund zu stehen hat. Weiterlesen