Tagesarchiv: 12. März 2009

schnickschnack (64)

jeder mensch ist ein künstler oder eine künstlerin. diese aussage ließe sich erweitern: jeder mensch ist ein überlebenskünstler oder eine überlebenskünstlerin. und zum überleben gehört für viele ein eigener ausdruck, der sich in der getragenen kleidung widerspiegelt. dabei finden viele menschen ihren eigenen stil, der inzwischen unter „street style“ firmiert.

und wie wäre es, wenn das web 2.0 diese eigenart der menschen aufgreift? das kann nachgesehen werden in dem blog „stil in berlin„. der blog ist nichts anderes, als eine sammlung von fotografien von menschen in ihren klamotten auf der straße. der schwerpunkt dieses blogs liegt auf berlin, wie der titel schon sagt, wenn auch von den macherInnen menschen in anderen orten fotografiert werden.

interessant scheint mir dabei die enorme bandbreite an eigenem stil, die der blog zeigt. schön, dass dabei auch erwähnt wird, um welche marken es sich bei der getragenen kleidung handelt. und die linksliste an weiteren angeboten von „street style“ in der ganzen internetwelt ist enorm.

es zeigt sich also, dass jeder mensch ein stylist, eine stylistin ist. manches finden die einzelnen ansprechender, anderes weniger, doch das tut den persönlichen stilen keinen abbruch. daneben kann der blog auch eine anregung für schreibende sein, offenbart er doch verschiedene „menschentypen und ihre kleidung“, die ohne probleme vorlagen für protagonisten in romanen oder geschichten sein könnten. man klicke sich einfach einmal durch die ganze palette an menschen und ihren klamotten. zu finden ist der blog unter: http://www.stilinberlin.blogspot.com/ .

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schreiben und e-books

schreiben schriftstellerInnen anders, wenn sie für e-books schreiben und nicht mehr gedruckt verlegt werden? wird es überhaupt dazu kommen, dass wir nur noch in e-books schmökern. meine sich habe ich hier schon einmal dargelegt. da ich aber kein schriftsteller bin, war es ein schöner zug von der süddeutschen zeitung die schriftstellerin „katharina hagena“ in ihrer ausgabe vom gestrigen mittwoch auf seite 11 zu wort kommen zu lassen.

der artikel der schriftstellerin dreht sich um die frage, welche vorteile das übliche verlagsgeschäft gegenüber der produktion von e-books hat. dabei fallen ihr viele gründe ein, schon allein die betreuung durch lektorInnen bis zur abnahme bestimmter organisatorischer fragen, um die man sich selbst kümmern müsste, wenn man nur noch virtuell arbeitet. angerissen wird auch die frage, ob man als schriftstellerIn am computer anders schreibt als an der schreibmaschine oder von hand. schreibt man anders für das internet? ein paar interessante äußerungen und gedanken sind in dem artikel zu finden.

und das schöne ist, der artikel ist im internet nachzulesen unter: http://www.sueddeutsche.de/kultur/580/461207/text/ . dabei handelt es sich zwar noch nicht um eine darstellung im e-book-format, doch virtuelle kommt der text doch schon daher. zumindest ist auch nach diesem artikel zu vermuten, dass e-books die sinnliche erfahrung des bücherlesens ebensowenig ablösen wird, wie hörbücher.

schnickschnack (63)

die „kreativen“ oder „creatives“ sitzen nach weitläufiger meinung nicht unbedingt bei den schreibenden. sie sitzen in den werbeagenturen oder beim grafikdesign, in der mode und beim design. das kreative schreiben muss sich da sicherlich noch etablieren. denn dann wird es auch einmal bibelähnliche bände des kreativen schreibens geben, wie es sie für die anderen kreativen gibt.

ein großes (vom umfang und gewicht her) beispiel ist „le book„. eine halbjährlich erscheinende veröffentlichung, die werbung und layout präsentiert, meist unter der herausgeberschaft einer bekannten persönlichkeit und nach erscheinungsorten unterschieden. es gibt eine limitierte auflage, die einen stolzen preis hat und schwerlich im kiosk zu finden sein wird.

wer also kein „le book“ ergattern kann, obwohl es ihn sehr interessieren würde, dem sei die homepage nahegelegt. denn obwohl die seite recht schlicht daherkommt, ist sie voller anschauungsmaterial. man muss sich nur einmal die datenbank durchschauen, die verschiedene kampagnen vorstellt und die dazu gehörenden links zu verfügung stellt. zu finden ist die seite unter:  http://www.lebook.com/gb/ . nun kann man stundenlang durch die welt der „kreativen“ surfen und es wird sicherlich nicht langweilig werden oder sich einfach die schönen bildchen anschauen.