toll ist es eigentlich, schreibgruppen anbieten zu können, an denen viele verschiedene menschen teilnehmen. das bietet eine vielfalt an geschichten, biografien und ideen. dazu würde auch gehören, dass menschen aus verschiedenen nationen und regionen der welt, sich beim gemeinsamen schreiben wiederfinden.
das lässt sich aber sehr schwer umsetzen, da die sprache ein problem darstellt. mensch schreibt gern und mit großer wahrscheinlichkeit lieber in seiner muttersprache. hier sind die ausdruckmöglichkeiten größer, bietet sich ein ganz anderes sprachgefühl an. die schreibtechniken und schreibideen können in jeder sprache angewendet werden, daran sollte solch eine gruppe auch nicht scheitern. selbst wenn alle teilnehmerInnen des englischen oder französischen mächtig sind, unterscheidet sich das verständnis doch zwischen muttersprachlerInnen und zweitsprachlerInnen.
das größte problem tauch beim vorlesen der entstandenen texte und geschichten auf. es fällt schwer, die feinheiten, die wortspiele in der anderen, einem fremderen sprache zu verstehen. ab diesem moment schränkt sich aber das feedback stark ein. es können oft rückmeldungen zum inhalt, zu generellen idee der geschichte gegeben werden, vielleicht auch noch zum klang, zu flüssigkeit des geschriebenen, aber viele können dann kein feedback mehr zu den feinheiten und den kleinen wirkungen des textes geben.
deshalb ist es wahrscheinlich sinnvoller, schreibgruppen in verschiedenen sprachen anzubieten. und hier wäre noch zu klären, ob sich die schreibgruppe an muttersprachlerInnen oder an fremdsprachlerInnen wendet. auch wenn heute die interkulturelle öffnung propagiert wird, ist sie in schreibgruppen ohne gute übersetzung, die sehr aufwendig ist, schwer durchzuführen, vor allen dingen wenn es um das kreative schreiben geht. das biografische schreiben konzentriert sich mehr auf den inhalt. hier besteht sicherlich viel mehr spielraum.