Tagesarchiv: 20. Juni 2009

biografisches schreiben und beruf der eltern

früher war es tradition, dass die kinder, in diesem zusammenhang meist die männlichen, den beruf der eltern, in diesem zusammenhang meist des vaters, übernehmen. ebenso wurden betriebe und firmen an die kinder übergeben, damit diese im besitz der familie weitergeführt werden. das ist heute oft gar nicht mehr möglich, da sowohl der zugang zu den einzelnen berufsausbildungen erschwert ist als auch die berufsbiografien nicht mehr so eindimensional sind, wie früher.
das hat zwar zum einen den vorteil, dass unbeschwerter den eigenen interessen im berufsleben gefolgt werden kann, zum anderen aber den nachteil, dass die sicherheiten, was die berufliche zukunft angeht, rapide schwinden.

beim verfassen der eigenen lebensgeschichte und biografie kann es interessant sein, einmal zu betrachten, wodurch die eigene berufswahl beeinflusst wurde. viele kennen sicherlich noch die familiären erwartungen. am bekanntesten ist das dilemma von schauspielerInnen, die beinahe alle berichten, dass ihre eltern nicht begeistert waren von ihrer berufswahl. doch seitdem heute damit im filmgeschäft millionen verdient werden können, hat sich auch diese ablehnung abgemildert.

jedoch kann es auch sein, dass man entweder die berufe der eltern (wenn beide jeweils einem beruf nachgingen, was nicht heißen soll, hausfrau sei keine anspruchsvolle tätigkeit, jedoch wurde sie selten freiwillig gewählt), also dass man entweder die berufe der eltern ablehnte oder sich an ihnen orientierte. Weiterlesen

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kreatives schreiben und stimmungen

das kreative schreiben unterliegt in seiner umsetzung den aktuellen stimmungen der schreibenden. das kann man schon feststellen, wenn man schreibgruppen mit identischen abläufen durchführt und dabei sehr verschiedene ergebnisse entstehen. dies lässt sich eventuell noch auf die verschiedenen personen zurückführen. doch beim täglichen freewriting zu der gleichen fragestellung kann man feststellen, dass einem jeden tag dieses thema verschieden zugänglich ist.

darum ist es lohnenswert, sich schreibanregungen mehrmals vorzunehmen. dies bietet die chance durch das schaffen verschiedener texte zum gleichen thema, den für sich auszuwählen, der einem selber am besten gefällt oder am stimmungsvollsten umgesetzt ist. dies ist so zu schreiben die gegenaktion zu stilübungen, wie sie zum beispiel queneau durchgeführt hat, nämlich den gleichen text in verschiedene formen zu bringen. hier werden aber die stimmungen, als die tagesform genutzt.

so kann es bei einem thema zu einer humorvollen umsetzung oder einer variante in niedergeschlagener stimmung kommen. da vor allen dingen emotionen bei der umsetzung von ideen in intensive texte und geschichten eine rolle spielen. stimmungen verändern den inhalt, den ablauf oder die atmosphäre von texten. dies ist natürlich abhängig davon wie eng die schreibanregung gefasst ist.

generell ist zu empfehlen, beim kreativen schreiben, den eigenen stimmungen nachzugeben. denn dann ist man nicht zu sehr damit beschäftigt, sich gedanken über die entstehende atmosphäre zu machen. es besteht natürlich die gefahr, dass man sich in euphorische hymnen oder jämmerliche ergüsse hineinsteigern kann. aber bei verschiedenen varianten besteht ja die möglichkeit, einzelne zu verwerfen oder nachzubearbeiten. es ist jedenfalls damit zu rechnen, dass man sich dadurch der eigenen bevorzugten variante annähert, auch wenn dies ein wenig zeit benötigt. diese vorgehensweise bietet sich vor allen dingen dann an, wenn man in absehbarer zeit mit keinem feedback zu den eigenen texten rechnen kann.