etliche schreibanregungen in schreibgruppen basieren darauf, dass texte und assoziationen ausgetauscht werden. da gleichzeitig viele schreibideen davon leben, die zeit für das verfassen der texte und assoziationen zu beschränken, wird häufig schnell geschrieben. teilnehmerInnen haben oft das gefühl, sie müssten sich beeilen, um ihre gedanken auf papier zu bringen, da sonst die zur verfügung stehende zeit abgelaufen ist.
die konsequenzen aus diesen abläufen ist aber oft genug, dass eine handschrift verwendet wird, die kryptisches gekrakel darstellt und von den anderen gruppenteilnehmerInnen nicht entschlüsselt werden kann. deshalb muss schon zu beginn der schreibanregung, auch wenn das konzept eigentlich ein anderes ist, bekannt gegeben werden, dass die texte weitergegeben werden, also bitte leserlich zu schreiben sei. die folge davon ist, dass es kaum möglich ist, schreibanregungen mit einem überraschungseffekt zu konzipieren, die die ganze gruppe einbeziehen.
noch eine weitere folge hat die bitte um leserlichkeit: etliche teilnehmerInnen sehen sich dadurch zusätzlich unter druck gesetzt. sie beschäftigen sich mehr mit der leserlichkeit ihrer handschrift denn mit der schreibanregung. sie haben das gefühl, dass ihnen die zeit davon läuft, nur weil sie ordentlicher schreiben müssen, und sie fühlen sich in ihrem schreibfluss behindert. das lässt sich nicht vollständig verhindern, doch es können zeitliche spielräume eingebaut werden.
so können schreibanregungen zweigeteilt werden Weiterlesen