Tagesarchiv: 18. Februar 2010

selbstbefragung (48) – gewalt

die fragebögen zur selbstbefragung versuche ich unter rubriken zu bündeln. dieses mal geht es um „gewalt„.

  • gibt es formen der gewalt, die sie für legitim halten? welche?
  • haben sie selbst gewalt erfahren? beschreiben sie.
  • haben sie selbst gewalt ausgeübt? warum?
  • was ist für sie gewalt überhaupt?
  • psychische gewalt ist selten offensichtlich. welche formen der psychischen gewalt haben sie erlebt?
  • was tun sie, um gewalt aus ihrem leben zu verbannen? beschreiben sie.
  • warum sind menschen ihrer ansicht nach, überhaupt zu gewalt fähig?
  • haben sie schon staatsgewalt erlebt? wie weit darf diese gehen?
  • wie ertragen sie es, dass auf dieser welt gefoltert wird? begründen sie.
  • wann haben sie das gefühl, dass jemand gewaltig ihre grenzen überschreitet? beschreiben sie.
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„suchmaschinen“ von david gugerli – ein buchtipp

google-bashing ist ja gerade sehr angesagt. faszinierend, dass dies vor allen dingen aus ecken kommt, die gleichzeitig gegen die geschäftemacherei im internet wettern. spannend auch, dass google vor allen dingen durch die user das wurde, was es heute ist. gäbe es bessere suchmaschinen, würden sie sofort zuhauf genutzt. es gab etliche versuche, aber sie funktionieren nicht mit der gleichen trefferquote. um die trefferquote zu erreichen nutzt google das verhalten der suchenden, nur so kann es sich den suchen annähern. jede ernsthafte suchmaschine wird nicht anders funktionieren können.

denn es gibt eine geschichte der suchmaschinen und vor allen des vorgehens bei der suche. die suche war und ist immer abhängig gewesen von den zur verfügung stehenden daten. diese geschichte und entwicklung macht der autor david gugerli in seinem buch „suchmaschinen. die welt als datenbank.“ an vier klassischen beispielen fest. er zieht dazu bekannte beispiele heran, die auf den ersten blick nicht gleich als suchmaschine zu erkennen sind. den anfang macht die fernsehsendung „was bin ich?“, dann „aktenzeichen xy“, anschließend die rasterfahndung des bka und zum schluss die entwicklung der sql-datenbanken.

man muss nicht mathematiker oder statistiker sein, um das buch zu verstehen. aber man bekommt bei der lektüre einen einblick in die verschiedenen suchbewegungen und die bedeutung von datenbanken. da wird nach dem „normalen“, der devianz, dem muster und der form gesucht. und es wurde gefunden. im vergleich zu heute handelte es sich um wenige daten, die zu verarbeiten waren. dies sieht heute ganz anders aus. und die algorithmen von google leisten dabei erstaunliches. es handelt sich um die konsequente fortführung der suchbewegungen, die in den beispielen des buches schon angelegt sind. dass mit dem finden der gesuchten information auch macht einhergeht, verwundert nach der lektüre überhaupt nicht mehr. bleibt nur die frage, wer die macht in händen halten soll?
das buch ist 2009 im suhrkamp verlag, frankfurt am main, in der edition unseld erschienen. ISBN 978-3-518-26019-7