nach den schreibideen zum auftauen, aubauen, aufsaugen, aufbruch und auflauf, ist vieles aufgegangen, was meist effekte nach sich zieht. ein effekt der „auf“s ist die erkenntnis, die wahrnehmung des bisherigen und die veränderung zum zukünftigen. das mag jetzt kryptisch klingen, soll aber nur die holprige überleitung zum revolutionären sein: dem aufstand. es ist an der zeit „aufstand-geschichten“ in eine schreibidee zu fassen. der aufstand kommt ja erst einmal vom aufstehen, das an sich eine alltägliche handlung ist, die nichts kämpferisches an sich hat. doch wenn alle gleichzeitig aufstehen, könnte es schon eine interessante entwicklung werden.
als einstieg für die schreibidee können zwei wege gewählt werden. entweder notieren sich die schreibgruppenteilnehmerInnen stichwortartige dinge, für die sie aufstehen würden. aus ihrer liste wählen sie sich einen gedanken aus, den sie auf einer seite näher umreissen. warum würden sie für ihre gewählte angelegenheit aufstehen? warum haben sie es bis jetzt nicht gemacht? die ergebnisse werden in der gruppe vorgelesen. oder man nutzt den beginn der schreibidee für eine körperliche bewegungseinheit (bietet sich zum beispiel bei längeren schreibwochenenden an). man setzt sich und steht immer wieder auf, mit der gruppe zusammen. zu beginn sagt man noch nichts zum thema, dann fordert man die teilnehmerInnen auf, dass sie beobachten, was geschieht. anschließend findet ein kurzes freewriting zum thema aufstehen statt und daraus soll ein einseitiger text entstehen. die texte werden in der schreibgruppe vorgelesen.
als nächster vorbereitungsmöglichkeit bietet sich die aufforderung an, einen aufstand zu konzipieren. so, wie heute im eventmanagement und im pr-bereich. was braucht man für einen aufstand? wogegen soll er sich richten, wofür setzt er sich ein? welche komponenten verwende ich: demos, streiks, internetblockaden, feuer legen oder andere bösartigkeiten. soll körperliche gewalt im spiel sein oder nur widerstand geleistet werden? all dies ist in ein kleines zweiseitiges konzept zu fassen. entweder kann ein rahmen vorgegeben werden und alle sollen zu einer thematik einen aufstand konzipieren oder es können die themen aufgegriffen werden, die persönlich am interessantesten sind. die aufstände werden anschließend in der gruppe vorgestellt.
zum abschluss wird einen längere aufstand-geschichte verfasst. sie kann die konsequente fortführung der vorherigen übungen sein, also eine passende geschichte zum aufstand-konzept, sie kann aber auch eine neue idee, die durch die vorherigen schreibaufgaben entstanden ist, aufgreifen. die aufstand-geschichten werden anschließend in der schreibgruppe vorgetragen danach bewertet wie groß das revolutionäre potential ist 😀