nach dem lesen der interviews in lettre international kam mir die idee, man könnte auch in einem blog die beweggründe für das schreiben miteinander vergleichen. ich glaube wir haben alle ganz verschiedene anlässe und herangehensweisen, uns dem schreiben zu zu wenden. darum möchte ich hier eine kleine befragung starten, die vor allen dingen durch die kommentarfunktion beantwortet werden kann. die kommentarfunktion hat den vorteil, dass man sich weiterhin im anonymen bewegen kann, indem man sich einen namen gibt, der keine rückschlüsse auf die eigene person zulässt. die mailadressse, die anzugeben ist, sehe nur ich und gebe sie nicht weiter.
ich fände es sehr spannend, wenn die leserInnen dieses blogs ihr schreiben einmal beschreiben. darum möchte ich mit der einfachen frage beginnen:
was hat dich / sie veranlasst mit dem schreiben zu beginnen?
wer seine antwort veröffentlicht haben möchte, schreibe einen kommentar zu diesem post. wer nur mir seine überlegungen mitteilen möchte, sende eine mail an mich. ich würde gern im anschluss an die antworten, individuell weiterfragen, wie in den interviews. ich würde gern ein wenig mehr über das schreiben, die bedingungen und die gefühle während des schreibprozesses erfahren. denn ich glaube, dass man voneinander viel lernen kann und diese beschreibungen für alle anregend sein können. diese frage wird den blog etwas länger als üblich auf dem ersten platz bekleiden. alle neuen posts finden sich darunter. vielleicht kann hier langsam auch ein pool von schreibprozess-zeugnissen entstehen, würde mich jedenfalls sehr freuen. denn die reflexionen anderer regen zu eigenen reflexionen an.
begleiten werde ich dies mit weiteren gedanken zum schreibprozess.
Ich habe schon immer sehr gerne geschrieben, als Kind kleine Texte oder mir Geschichten ausgedacht, die ich erzählt habe. Später schrieb ich Tagebuch und Gedichte. Zu einem Zeitpunkt, als mein Leben sich in einem starken Ungleichgewicht befand, fing ich dann an mehr zu schreiben, erste Kurzgschichten, Miniromane enstanden. Ich hatte die Idee mir das Leben schön zu schreiben. Ich schrieb, weil ich in meine Geschichten abtauchen konnte und Dinge erlebte, die ich meinem „normalen“ Leben nicht erleben konnte. Dann besuchte ich einen Kurs für Kreatives Schreiben in der VHS. Durch diese Inspirationen wurde mein Interesse gefördert und nahm neue Dimensionen an. Textwerkstätten folgten. Heute leite ich selbst einen Schreibkurse, mein zweites Buch erscheint im November.