habe hier ja schon mehrere bücher vorgeschlagen, die eine unterstützung bei der selbstbefragung und dem biografischen schreiben sein können. eine recht hübsches beispiel, wie man selbstbefragungen aufbauen kann, ist das „fragebuch“ von mikael krogerius und roman tschäppeler. das bändchen kommt im din a 6-format daher, passt also auf jeden nachttisch und besteht aus nichts anderem als fragen. die sind aber vielgestaltig layoutet und aufbereitet.
da gibt es die möglichkeit zu notieren, welches zur zeit die lieblingsfilme, -bücher und -musiken sind. man kann aufschreiben an wen man zur zeit am meisten denkt. man kann an grafiken aufzeigen, welche körperteile einem an einem selbst und am partner am besten gefallen. es werden listen abgefragt, ebenso wie einzelne fragen und begründungen.
angenehm ist auch die ernsthaftigkeit, mit der die fragen formuliert sind. es werden alle möglichen lebensbereiche abgefragt, von partnerschaft, über beruf bis zur eigenen wohnungseinrichtung. wenn man das büchlein mit seinen über hundertfünfzig seiten durch hat, fühlt man sich sicherlich ausgefragt, aber ist sich seiner selbst auch noch bekannter geworden. ganz interessant scheint mir, dass man so etwas nach einem oder mehreren jahren wiederholen kann und dadurch seine eigene biografische entwicklung nachvollziehen kann.
meiner ansicht nach ist dieses buch eine gute grundlage für das eigene biografische schreiben und für eine analyse der aktuellen befindlichkeit. das buch ist bei kein & aber in zürich 2009 erschienen. ISBN 978-3-0369-5551-3