„black puty“
holldrioh, die waldfee!! manchmal sitzt man vor der glotze und fragt sich, für wie blöd halten die einen eigentlich. da fängt eine schwarze plastepackung mit irgendeinem fleischigen inhalt an, auf dem tisch zu tanzen. im lauf der werbung stellt sich heraus, dass geflügel, in diesem falle pute (und sicherlich auch puterich, also truthahn, also großes geflügel, also thanksgiving-kram) in scheibchen verarbeitet wurde, noch anderweitig behandelt wurde und eben nun in schwarz daher kommt.
um der neuen verpackung und dem neuen produkt eine überschrift zu geben, waren die pr-strategen unglaublich witzig, also german-tv-witz, und nannten das ganze „black puty“. mir kommt bei dem wortspiel als erstes der russische nebenpräsident in den sinn. hat wohl was mit der lautmalerei zu tun. danach finde ich in meinem bildungsbürgerlichen oberstübchen noch das pferd, also eigentlich „black horsy“, das mal in einen roman und in einen film gepackt wurde und damals junge menschen zum mitfühlen anregte. noch weiter hinten im oberstübchen findet sich auch die us-amerikanische bürgerrechtsbewegung, die vor jahrzehnten „black ist beautiful“ skandierte.
doch inzwischen tanzt „black“ „putyful“ auf dem holztisch rum, weil es ja so lecker ist. verstehen kann man nur einen sprachkalauer. nicht verstehen kann man die kaufstrategie und vor allen dingen die sprachverirrungen. denn würde man dem englischen frönen, dann müsste das produkt „black turkey“ heissen. aber in diesem moment kommt das land der elenden migrationsdebatten richtig ins schwitzen, würde dies nicht nur „schwarze pute“, sondern auch „schwarze türkei“ in der übersetzung heißen. aber „puty“ gibt es nicht nur „to put“ oder „to putt“. also, alles in allem schwebt da essbarer „schwarzer schwachsinn“ über den bildschirm, pute an sprachkauderwelsch.