das einzelne wort ist gefüllt mit bedeutungen, mit gesellschaftlichen und persönlichen, subjektiven bedeutungen. nehmen wir nur eines unserer gebräuchlichsten wörter und befragen wir die menschen um uns herum dazu, was sie darunter verstehen. „die liebe“. wir werden einen bunten strauß an antworten erhalten, feststellen, dass jeder eine andere sicht auf diesen emotionalen zustand hat und bekommen meist auch sofort das ganz persönliche beziehungsgefüge mitgeliefert.
es zeigt nur mal wieder, wie wichtig der genaue blick auf die worte ist. wir schreibenden werfen oft einen blick darauf. doch ab und zu fließen die worte ungehemmt aus uns aufs papier und erst im nachhinein eröffnet sich uns die bedeutung des geschriebenen, des einzelnen wortes. nur bedeutungslos scheint nicht ein wort zu sein. da ist es spannend, wenn sich ein schriftsteller, georg klein (der vor ein paar monaten den leipziger buchpreis bekam), der bedeutung der wörter zuwendet. er hielt eine rede im rahmen der veranstaltungsreihe „literaturupdate“ in ingoldstadt über die bedeutung der wörter und den umgang mit ihnen. titel der rede: „heimat im wort„.
wie ich finde, eine interessante rede mit humor und spielerei. sie kann im nachhinein nachgelesen werden, natürlich im internet. zu finden ist sie unter: http://www.literaturupdate.de/index.php?option=com_content&view=article&id=48:eroeffnungsrede-von-georg-klein-in-ingolstadt&catid=24:ingolstadt . viel spaß damit.