schreibgruppen leben davon, dass die teilnehmerInnen sich am angebot beteiligen, in den austausch mit den anderen schreibenden treten und generell ähnliche interessen haben. wie es aber bei gruppen und ihren dynamiken öfter der fall ist, das muss nicht sein. was tun? oder anders formuliert: wie stark sollte man die abläufe in schreibgruppen als leitung kontrollieren und moderieren?
wie schon geschrieben, schreibe ich hier von schreibgruppen, die angeleitet werden. handelt es sich um gruppen, die sich selber konstituiert und zusammengefunden haben, dann benötigen diese meist viel raum für eine basisdemokratische organisation. handelt es sich aber um ein angebot, das eventuell bezahlt wird, also um eine dienstleistung, dann ist die leitung gefordert die interessen möglichst aller teilnehmerInnen unter einen hut zu bekommen.
um dies zu schaffen, sollte immer raum für veränderungsvorschläge und anregungen durch die teilnehmerInnen vorhanden sein. manche pädagogInnen vertreten die auffassung, dass jeder störung raum zu geben sei. darüber kann man streiten, da es auch gruppenmitglieder gibt, die die störung zu ihrem lebensziel gemacht haben (meist nicht aus bösartigen beweggründen). wenn man in diesen momenten allen störungen raum gibt, kann dies die anderen teilnehmerInnen irgendwann belasten und den eigentlichen zweck der schreibgruppe in den hintergrund drängen.