tja, man kann sich in seiner eigenen lebensgeschichte verirren. oder besser geschrieben, man kann sich in seiner biografie verheddern. das ist nicht schlimm, schadet den texten nicht, sondern zeigt einem, dass man an einem punkt ist, der einem gerade sehr wichtig ist.
da beschäftigt man sich gerade mit seiner schulzeit, erinnert sich an seine mitschülerInnen und fängt an, über das persönliche verhältnis zu den einzelnen personen zu schreiben. nicht genug damit, fallen einem noch die ganzen lehrerInnen ein, mit denen man zu tun hatte. und weiter geht es, plötzlich kommen einem die sitznachbarInnen des jeweiligen jahrgangs in den sinn. so schreibt und schreibt man über seine schulzeit, obwohl man eigentlich nur einen kurzen abschnitt dafür eingeplant hatte.
man hat sich in seinen erlebnissen verirrt, hat sich in der schulzeit verheddert. es ist nur ein zeichen dafür, dass es sich um eine wichtige zeit handelte, dass es viele erlebnisse gab und dass man sich noch an viel erinnert. beim schreiben der eigenen lebensgeschichte sollten solche verirrungen immer beachtung finden. man kann entweder entscheiden, ob man das kapitel über die schulzeit nicht ein wenig ausweitet. man kann einen eigenständigen zur schulzeit schreiben. man kann den entstandenen text radikal im nachhinein auf das wesentliche zusammenstreichen und sich freuen, dass man sich noch einmal an alles erinnert hat. man kann sich fragen, warum einem die schulzeit so wichtig war. und man kann einfach ein klassentreffen organisieren, da man gern alle mal wieder sehen möchte.
beim biografischen schreiben sollte man dem, was einen beschäftigt, raum geben. Weiterlesen