es wird kaum mehr zeitzeugen geben, die noch den ersten weltkrieg miterlebt haben. das ist ganz normal. doch erst jetzt hat man die möglichkeit, relativ leicht und ohne großen aufwand, digitale archive zu erstellen, vor allen dingen unter der beteiligung der gesamten bevölkerung.
und dann gibt es da familien und sippen, die erinnerungsstücke ihrer vor-vorfahren bewahren. vor allen dingen aus zeiten, die eine zäsur für das land, für die familien und für das zusammenleben bedeuteten. früher war die sammlung von erinnerungsstücken schwierig, da die aufbewahrerInnen der erinnerungsstücke schwer zu erreichen waren. vieles fand sich eher auf flohmärkten oder bei wohnungsauflösungen.
jetzt werden die neuen medien genutzt. hinweise dazu gibt es über das radio und als flyer, die an vielen orten ausliegen. unter dem label „100 jahre erster weltkrieg„, einem traurigen erinnerungsdatum, soll eine virtuelle sammlung auf der europäischen kulturhomepage aufgebaut werden. dazu kann jeder mensch, der erinnerungsstücke, wie bilder, briefe oder erinnerungen an den ersten weltkrieg sein eigen nennt, diese selber ins internet stellen.
zum beispiel einfach bilder einscannen, dann auf die website http://www.europeana1914-1918.eu gehen und den hinweisen folgen, schon beteiligt man sich an dem erinnerungsprojekt. eigentlich eine ganz gute idee, die dem vorwurf, das internet würde das gesellschaftliche gedächtnis abschaffen, entgegensteht. gleichzeitig bietet das internet viel raum für biografisches archivieren und zeitzeugen-materialien. es ist zu wünschen, dass der erste absurde weltkrieg nicht vergessen wird.