Tagesarchiv: 30. April 2011

„empört euch!“ von stéphane hessel – ein buchtipp

eigentlich ist es ein büchlein, wie man es selten in den buchhandlungen findet. gerade einmal 30 seiten und doch inzwischen so viel gelesen. da äußert sich ein über neunzigjähriger diplomat und philosoph über die möglichkeit und notwendigkeit des widerstands in der heutigen gesellschaft. aus der eigenen lebensgeschichte ergibt sich für ihn ein postulat der empörung gegen die verletzung der menschenrechte. sein aufruf überschreitet die forderungen des neudeutschen „wutbürgers“ bei weitem.

so formuliert er: „ich sage den jungen: wenn ihr sucht, werdet ihr finden. „ohne mich“ ist das schlimmste, was man sich und der welt antun kann. den „ohne mich“-typen ist eines der absolut konstitutiven merkmale des menschen abhanden gekommen: die fähigkeit zur empörung und damit zum engagement.“ er fordert alle auf, verantwortung zu übernehmen, gewaltfrei widerstand gegen eine welt im gewinn- und konkurrenzwahn zu leisten. er erinnert an die überlegungen der résistance für eine gerechte welt, um zukünftig totalitarismus und nationalsozialismus zu verhindern.

so klein das büchlein sein mag, so verständlich ist die kurze botschaft. wahrscheinlich benötigt man ab und zu eine erinnerung an die kraft der empörung und notwendigkeit einer veränderung. also, wo sind die ideale und utopien der zukunft? stéphane hessel bietet mit „empört euch!“ einen anstoss zum nachdenken. das buch ist 2010 bei ullstein in berlin erschienen. ISBN 978-3-550-08883-4

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selbstbefragung (94) – schuld

die fragebögen zur selbstbefragung versuche ich unter rubriken zu bündeln. dieses mal geht es um die „schuld„.

  • wann haben sie sich das letzte mal schuldig gefühlt? warum?
  • wofür geben sie ihren eltern die schuld?
  • in welchen momenten suchen sie nach schuld? warum?
  • für was fühlen sie sich verantwortlich in ihrem leben?
  • für was können sie nicht die verantwortung übernehmen? beschreiben sie.
  • wo liegt für sie der unterschied zwischen „schuld sein“ und „gute gründe haben“?
  • wer hat ihnen geschadet? beschreiben sie.
  • wem haben sie absichtlich oder unabsichtlich schaden zugefügt?
  • können sie die schuld auf sich nehmen? wie machen sie das?
  • wen würden sie gerade gern be“schuldigen“?