Tagesarchiv: 11. Mai 2011

web 2.0 und freude

das web 2.0 kann viel spaß machen, sowohl beim konsum als auch in der produktion. ja, wenn man die zeit findet, um sich durch die blogs, durch die twitterwelt, durch die fotoalben und durch videofilmchen zu ackern, dann findet man im minutentakt spaßige dinge, die viel freude bereiten. aber auch, wenn man selber einen beitrag zur welt des web 2.0 leistet, dann kann man sich danach über den schritt in die öffentlichkeit freuen.

auch wenn immer noch nur ein teil der weltbevölkerung den zugang zum internet hat, so besteht doch inzwischen ein solch gigantischer pool an kreativem und vielfältigem, dass es unendlich anmutet. das ende des internets ist kaum mehr zu finden. es gibt zu beinahe jedem thema eine antwort, einen beitrag. freude kann es bereiten, ausgefallene dinge im internet zu suchen, sich in den dschungel der beinahe-unmöglichkeiten zu begeben, um entdecker zu spielen. das ist wahrscheinlich das, was so viel freude bereitet: auch wenn schon etliche menschen vor einem da waren und jemand die beiträge verfasst haben muss, die entdeckungstour wird selten langweilig.

so sammelt man kleinod um kleinod ein und fertigt seine ganz eigene linkliste, die den eigenen bedürfnissen entspricht, die eigenen freuden bedient. aus diesen entdeckungstouren entsteht nicht selten die idee und der wunsch, eigenes zum web 2.0 beizutragen. die ersten schritte sind noch ein wenig schwerfällig, es fühlt sich wie ein großes wagnis an, sich an die weltöffentlichkeit zu wenden. doch dann geht alles immer leichter voran. Weiterlesen

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die lange buchnacht in der oranienstrasse – ein veranstaltungstipp

die o-strasse in berlin ist bekannt. leider ist sie inzwischen so bekannt, dass auch sie, wie viele gebiete kreuzbergs und neuköllns touristisch überrollt wird. und doch, unterscheidet sich die oranienstrasse auch hier von mitte. denn neben der touristischen bespassung bleiben doch eine menge alternative, linke und so36er-mäßige angebote bis jetzt übrig.

dazu gehört auch die etablierung einer langen buchnacht vor über 10 jahren. es wird gelesen, es wird an vielen orten gelesen und es wird stundenlang gelesen. es wird für kinder gelesen, es wird in verschiedenen sprachen gelesen, es wird für erwachsene gelesen, es wird ab 0.00 uhr gelesen, es wird aus einem lexikon gelesen, es gibt offene bühnen, es dreht sich alles um bücher.

die lange buchnacht findet dieses jahr am nächsten samstag, den 14ten mai, in und um die o-strasse herum von vormittags bis tief in die nacht statt. das große programm kann hier ( http://www.lange-buchnacht.de/ ) durchgearbeitet werden, um sich das spannendste auszuwählen. und wer nicht hören will, muss selber lesen.

(skurril mutet im programm an, dass die freiwillige feuerwehr friedrichshain dabei ist, die nicht liest 😉 )

gigantische lesung zum „lesikon der visuellen kommunikation“

hier wurde das „lesikon der visuellen kommunikation“ schon vorgestellt (siehe https://schreibschrift.wordpress.com/2010/12/24/das-lesikon-der-visuellen-kommunikation-von-juli-gudehus-ein-buchtipp/), aber jetzt wird noch eins draufgesetzt. aus dem lesikon wird vorgelesen. und da am buch so viele menschen beteiligt waren, lesen auch viele vor. und wenn viele vorlesen, dauert das seine zeit.

darum findet am 14ten mai, also nächsten samstag, im „museum der dinge“ (siehe http://www.museumderdinge.de/programm/veranstaltungen/index.php) in der oranienstrasse in berlin von 12.00 uhr bis 24.00 uhr die grösste autorenlesung der welt statt. zwölf stunden texte aus einer art lexikon vorgetragen zu bekommen, klingt erst einmal wie eine lesung aus dem telefonbuch. doch die texte aus dem lesikon sind vielfältig, was auch eine abwechslungsreiche lesung erwarten lässt.

wahrscheinlich wird es niemand zwölf stunden lang am stück aushalten, der lesung zu folgen, aber mal vorbeischauen im rahmen der langen buchnacht in der oranienstrasse und sich von den möglichkeiten der visuellen kommunikation überraschen lassen, kann nicht schaden. viel spaß.

schreibpädagogik und freude

es gibt schreibgruppen, die dermaßen harmonisch zusammenspielen, dass die gemeinsame freude am schreiben und texte hören aus jeder pore quillt. das ist nicht standard in schreibgruppen, aber es kann gefördert werden. am hinderlichsten für diese entwicklung ist die unterschwellige konkurrenz, die in gruppen vorkommen kann. als anleitung einer schreibgruppe kann man dies im laufe der zeit feststellen und dinge dagegen unternehmen.

am wichtigsten scheint die gegenseitige achtung und akzeptanz, dass niemand der anwesend ein perfekter schreiber, eine perfekte schreiberin ist. oft wird dies nach außen auch so formuliert, doch bei den gegenseitigen feedbacks und leserunden stellt man fest, dass eine andere stimmung herrscht. die grundlage eines achtenden umgangs sollte am anfang gelegt werden, indem man in der schreibgruppe das feedback-verhalten abklärt und festlegt. die gruppe sollte also eine abmachung treffen.

zweite grundlage ist der versuch die jeweiligen erwartungen an sich und an andere ein wenig zu reduzieren. sie erzeugen nur gegenseitigen und gegen sich selbst gerichteten druck. erst wenn entspannt geschrieben und gelesen werden kann, dann gibt es auch raum für freude in schreibgruppen. dies bedeutet für die leitung einer gruppe zum beispiel, die dauerkritiker ein wenig zu stoppen. nichts ist fürchterlicher, wenn jemand sich über das selbstgeschaffene werk freut und direkt nach dem vortrag eingekocht wird. es ist der freude über das vollbrachte raum zu geben.

feedbacks können als geschenke verstanden werden, Weiterlesen