Tagesarchiv: 9. Juni 2011

liste (41) – suche

wer lust hat, kann sich diese seite ausdrucken und ausfüllen. ich schlage listen vor, die einem vielleicht einen überblick zu verschiedenen themen der eigenen lebensgeschichte geben können. dieses mal geht es um die „suche„.

dies sind die wichtigsten fragen, auf die ich noch eine antwort suche:

dies sind die wichtigsten antworten, die ich auf meiner lebenslangen suche gefunden habe:

gegenstände, die ich am häufigsten suche:

solche menschen suche ich am liebsten:

suchen, die ich nicht mehr weiter verfolge, die aber auch zu keiner entdeckung geführt haben:

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kreatives schreiben und suche

warum nicht zwischendurch literarisches versteckspielen? der krimi macht das eigentlich schon immer: strafverfolger und leserInnen begeben sich gemeinsam auf die suche nach dem täter. und es funktioniert immer wieder. die autorInnen sind die einzigen, die alle informationen haben. sie geben häppchen in ereignisse geschnürt preis, bis beinahe alles entblättert ist und man ahnt, wer es war. gute krimis haben dann noch eine unvorhersehbare wendung eingebaut, die alle bisher verdächtigen ignoriert und eine ganz unerwartete entdeckung oder begründung der tat präsentiert. die suche macht den krimi spannend.

warum also im kreativen schreiben nicht auch einmal irrgärten aufbauen, die leserInnen in sackgassen schicken, um sie dann wieder auf einen anderen pfad zu lenken. es muss kein krimi sein. auch geschichten können in die irre führen, können vertrautheit mit den protagonisten herstellen, die sich im laufe der zeit als kotzbrocken entlarven und den blick auf die welt umkehren. oder wenn die tragik des bösen mitgefühl erweckt, dann werden leserInnen auf der suche nach klaren strukturen verstört aber eventuell auch ganz gespannt auf den fortgang der geschichte sein. in jeder erzählung oder geschichte sucht der mensch, wenn er sie sich zu gemüte führt, ein abbild, eine erklärung für das leben.

in der literatur suchen wir einen weiteren mosaikstein der antwort auf die frage, was denn der sinn des lebens sei. wir wollen in ein szenario eintauchen und uns von den autorInnen führen lassen. sie werden uns ein bild eröffnen, aus dem wir unsere schlüsse ziehen dürfen, wie wir lustig sind. kaum ein buch schafft es für die einzelnen leserInnen die suche endgültig abzuschließen. die entdeckung eines mosaiksteinchens eröffnet oft gleichzeitig neue nebenfragen und -schauplätze auf der suche nach dem sinn des lebens. und somit animiert das steinchen zu weiteren büchern, die wieder mosaiksteine und fragen liefern.

angenehme literatur erleichtert einem die suche nicht, sie begleitet einen nur. sie lässt die leserInnen aufseufzen, wenn vergleiche mit dem eigenen leben angestellt werden können. kreatives schreiben hat dazu das potential. da das kreative schreiben seine geschichten aus intuitiven momenten und assoziationen schöpft, eröffnet es neue perspektiven, sowohl den schreibenden als auch den lesenden. Weiterlesen

biografisches schreiben und suche

das ganze biografische schreiben ist eine einzige suche. man begibt sich auf die suche nach der eigenen vergangenheit. man möchte es noch einmal wissen, was war, wie es war und warum es so war? dabei versucht man die steine der vergangheit überhaupt zu finden, dann umzudrehen und sich überraschen zu lassen. das ist teilweise sehr unterhaltsam, wenn man sich an dinge erinnert, dinge wieder findet, die man lang vergessen hatte. oder es ist anstrengend, wenn in der eigenen vorstellung die suche nicht sehr effektiv verläuft oder man sich an weniger schönes erinnert.

die suche nach vergangenem, vergessenem kann man ein wenig forcieren. die einfachste möglichkeit ist es natürlich, wenn man so etwas, wie tagebücher geschrieben hat. sich alte tagebücher vorzunehmen und sie noch einmal zu lesen, versetzt einen meistens recht schnell wieder in die gefühls- und erlebniswelten von damals. hier wird man mit großer wahrscheinlichkeit schnell finden, was man suchte.

eine weitere möglichkeit ist es, sich mit menschen aus der vergangenheit zu unterhalten, sie zu befragen. auch wenn diese sich vielleicht nicht mehr an alles erinnern, so können sie einem doch oft bei der suche weiterhelfen. manchmal genügt es auch, sich mit menschen zu unterhalten, die ähnliches erlebt haben. das kann eigene erinnerungen wecken.

oder man schaut in die archive von zeitungen, in bibliotheken oder in filmarchive, um wieder ein bild von der vergangenheit zu bekommen. da erinnert man sich dann plötzlich an ereignisse, die man einmal sehr wichtig fand, die sich aber nicht in den gedanken festsetzten. es hilft als brücke zu den eigenen, ganz persönlichen ergebnissen. vorteil ist dabei, dass unser langzeitgedächtnis meist länger gut funktioniert als das kurzzeitgedächtnis.

oder man nutzt diverse assoziationstechniken, Weiterlesen