„rumgurken“
ja, man darf jetzt wieder wie man lustig ist. jedenfalls seit heute wird offiziell verkündet, dass die gurke nicht mehr bedrohlich scheint. die letzte zeit wusste man wahrlich nicht mehr genau, wie man sich verhalten sollte. in der zeitung wurde schon die werbung abgebildet, dass nun gurkenfreies sushi angeboten werde.
dies veranlasste mich eigentlich dazu, mir gedanken zu machen, wie gurkenfreies schreiben aussehen könnte. doch die tagesereignisse waren schneller und jetzt ist die sprosse verdächtig. da wäre es wahrscheinlich hilfreich nur noch bambussprossen aus der dose zu reichen.
nein, witzig ist das nicht, zeigt es doch abermals, wie anfällig der mensch ist. das ist nicht schlecht, denn es lässt einen realisieren, dass versuche der absoluten kontrolle und fehlerbeseitigung ein traum sind, den die natur nicht gelten lassen wird. das kann auch entspannen. damit meine ich nicht die gleichgültigkeit gegenüber allen unbilden der natur, wohl aber eine gewisse gelassenheit.
und es ist schön, dass die gurke wieder eine möglichkeit der ernährung wird. bleibt die frage, was denn nun rumgurken ist. es erklärte sich wahrscheinlich einmal aus der nicht-handelsklasse-1-gurke, die gern in alle himmelsrichtungen wächst, wenn man sie nur lässt. also die formschöne gurke wurde ja jetzt offiziell abgeschafft, dann gab es kurz den versuch, wildes wachstum zu ermöglichen. aber das reduziert sich inzwischen auf wenige exemplare, da doch eher die gerade gurke gekauft wird und die krumme liegen gelassen wird. allein die küchenmaschinen haben mit krummen gurken ihr problem, da sie nicht in die einfüllschächte passen, um geschnitten zu werden.
also bleibt das rumgurken wohl nur eine bezeichnung für zielloses herumfahren oder -laufen an irgendwelchen orten. ziellose gewächse sind nicht so beliebt.