doch mal wieder eine schreibanregung oder schreibübung, die dem biografischen schreiben zugeordnet werden kann. nach dem motto „zeige mir, wie du wohnst, und ich sage dir wer du bist“ wird dazu angeregte, sich mit hilfe einer fantasierten umgebung, auszudrücken, denn ohne unsere träume würde uns die motivation fehlen, etwas zu verändern. darum also eine schreibidee zu „lebens(t)raum-geschichten„.
zum einstieg werden die schreibgruppenteilnehmerInnen aufgefordert, eine liste mit wichtigen bestandteilen oder aspekten ihrer „idealen“ wohnung oder ihres „perfekten“ lebensraums zu erstellen. aus dieser liste greifen sie die fünf wichtigsten aspekte heraus und teilen sie den anderen teilnehmerInnen ohne große erklärung mit. die daten werden stichwortartig am flipchart gesammelt.
anschließend wendet sich die gruppe vom schreiben ab und es kann mit stiften und farben ein bild, ein grundriss oder eine ansicht des idealen lebensraums gezeichnet werden. wie sieht ihr lebens(t)raum aus? ist es ein haus, eine wohnung, eine landschaft oder ein fantasiegebilde? dabei dürfen natürlich auch dinge gezeichnet werden, die gar nicht existent sind oder technisch bis heute nicht möglich sind. es soll eine fantasiewelt werden, die vielleicht in ansätzen auch erreicht werden kann.
wenn das bild fertig ist, dann schreiben alle schreibgruppenteilnehmerInnen einen maximal dreiseitigen text, der ihren lebens(t)raum darstellt. danach findet eine kleine präsentation der räume statt. die bilder werden der schreibgruppe gezeigt und die beschreibung des lebens(t)raums wird gleichzeitig vorgelesen. es findet keine feedbackrund statt. alle teilnehmerInnen sollen die träume der anderen nur auf sich wirken lassen. wer nun noch etwas ändern möchte, kann dies an seinem bild oder text vornehmen.
denn zum abschluss soll eine längere geschichte verfasst werden, die in dem lebens(t)raum spielt. wer möchte, kann vorher noch ein cluster erstellen. es gibt keine vorgaben für die geschichte. anschließend werden die geschichten in der schreibgruppe vorgetragen und es findet eine feedbackrunde statt. und vielleicht vereinbaren alle, dass sie sich in etlichen jahren wiedertreffen, um zu besprechen, wie weit sie ihren lebens(t)raum verwirklichen konnten.