Tagesarchiv: 12. November 2011

schnickschnack (105)

nun, wenn ich dann schon einmal bei der deftigen und starken wortwahl bin, dann wäre die frage, wie es denn mit den klaren worten in anderen sprachen ist. vor allen dingen die doppeldeutigkeit von begriffen kann die kommunikation erschweren, witze und anspielungen werden nicht verstanden.

auch hier hilft das internet ab, zumindest in der englischen sprache. es gibt das wunderbare, so genannte „urban dictionary„, das es einem erleichtert einen slang, schlüpfrigkeiten, deftiges und zweideutiges zu verstehen. viele begriffe werden hier reichhaltig umschrieben und beschrieben. sollte man also über einen text stolpern, bei dem einem nicht mehr so klar ist, ob man die worte auch richtig übersetzt, lohnt sich ein blick ins wörterbuch.

zu finden ist das „urban dictionary“ unter http://www.urbandictionary.com/ . viel spaß mit den englischen sprachspielen 😉 .

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schreibidee (322)

die deutsche sprache weist ein paar eigenheiten auf, die sich nicht gleich zu erkennen geben. generell ist es eine sprache, die unglaublich viele variationen und wortfindungen zulässt – vieles kann mit vielem kombiniert werden und emotionen lassen sich dadurch in unendlich vielen ausdrücken darstellen. etwas ins hintertreffen gerät meiner ansicht nach die „deftige“ form des schreibens. die nette, hübsche variante wird oft bevorzugt, doch wir haben noch ganz andere möglichkeiten. darum dieses mal eine schreibanregung zu „o-t-z-texten„.

was das ist? – ist ihnen schon einmal aufgefallen, dass alle deutschen worte, die die buchstabenabfolge „otz“ enthalten eher in die kategorie „geradeheraus und deftig“ gehören? als einstieg in der schreibgruppe sammeln die teilnehmerInnen alle worte, die ihnen zu „otz“ einfallen am flipchart. nun wählen sich alle jeweils ein wort aus und erstellen ein cluster dazu. anschließend wird eine kurze geschichte geschrieben.

im zweiten schritt wird ein fantasiewort mit „otz“ ausgewählt (also z.b. notzen, wotzen, gotzen …) und ebenfalls ein cluster dazu erstellt. was könnte dieses wort bedeuten, was umschreiben. die teilnehmerInnen sollten auf der ebene der deftigkeit bleiben, da es dieser buchstabenkombination anscheinend entspricht. auch zu dem gefundenen fantasiewort wird eine kurze geschichte geschrieben. die beiden geschichten werden hintereinander in der schreibgruppe vorgetragen und es findet eine kurze feedbackrunde statt.

im anschluss wird eine längere geschichte geschrieben. einzige vorgabe für den text ist es, möglichst viele „otz“-wörter zu verwenden. allein diese vorgabe wird mit großer wahrscheinlichkeit dazu führen, dass texte mit einer direkteren sprache entstehen. die gruppenleitung kann dazu animieren, bei diesem text zu probieren, die scham und den inneren zensor beiseite zu schieben und einmal „in die vollen“ zu gehen. anschließend werden die geschichten vorgelesen und in der feedbackrunde eventuell auch über tabu und scham beim kreativen schreiben diskutiert.

zum abschluss wird noch ein kurzes gedicht mit „o-t-z“-wörtern verfasst, also mit einem reim der die wörter verwendet (ein vierzeiler oder ähnliches). die gedichte werden in der abschlussrunde vorgetragen.
alternativ kann man einmal texte mit „a-t-z“- und mit „i-t-z“-wörtern verfassen. worin unterscheiden sie sich von den „o-t-z-texten“?