man kann vortrefflich darüber streiten, wie viel im eigenen leben beeinflussbar war und ist und wie viel schicksalshaft eintrat, man also nichts dagegen machen konnte. krankheit oder tod sind oft kaum zu beeinflussen, bei unfällen wäre die eigenbeteiligung zu klären, ähnlich wie beim verlust des arbeitsplatzes oder ähnlichem.
es geht immer wieder um die beeinflussbarkeit der eigenen geschicke. zur zeit liegt der gedanke im trend, dass viele aspekte unseres verhaltens, unserer handlungen und unserer gedanken genetisch bedingt sind, also eine schicksalhafte komponente haben. diese betrachtungsweise schmälert eine errungenschaft des menschen, die ihn klar vom tier unterscheidet: die fähigkeit der reflexion der eignen situation.
auch wenn mancher naturwissenschaftler der meinung ist, unser gehirn habe intuitiv schon entschieden, bevor wir anfangen zu reflektieren. doch dieser wissenschaftler muss ebenso zugeben, dass die intuitiven entscheidungen des menschen auf gemachten erfahrungen und lernprozessen, also speicherungen im gehirn basieren. also lässt sich vielleicht doch mehr an zu machenden erfahrungen bestimmen als die neurophysiologie uns erklären möchte.
davon hängt auch beim biografischen schreiben und bei der betrachtung des eigenen lebenskonzeptes ab, ob ich davon ausgehe, dass eh alles nur schicksal ist und ich es nicht ändern kann, oder ob ich glaube, Weiterlesen →
Gefällt mir:
Gefällt mir Wird geladen …
Veröffentlicht unter biografie, biografisches schreiben, lesen, positionen, schreiben, schreibpädagogik
Verschlagwortet mit biografie, biografisches schreiben, entscheidung, fatalistisch, handlung, lebensgeschichte, lesen, positionen, schicksal, schicksalshaft, schreiben, schreibpädagogik, selbstbestimmt, zufall