web 2.0 und schreiben

das internet bietet inzwischen plattformen für alle möglichen schreibvorlieben. außer handschriftlichem schreiben ist alles denkbar. angefangen bei den kurz-kurz-texten über twitter, den dialogen in foren und messenger-systemen, den nachrichten, kommentaren und kurzen texten in blogs, bis zu online-börsen für selbstgeschriebene texte, plattformen für digitale bücher (e-books) und download-portale für pdf-dateien (hier kommt wieder die handschrift ins spiel).

daneben gibt es inzwischen auch die werkzeuge online. da kann die textverarbeitung abseits des eigenen computers auf den servern von großen anbietern kostenlos vorgenommen werden. so umstritten dies sein mag und so kompliziert inzwischen der datenschutz geworden ist, das internet animiert zum schreiben je nach der eigenen persönlichen lust. man kann für sich seinen weg wählen. das einzige manko besteht darin, dass man viel zeit am computer verbringt und einen nicht zu langsamen internetzugang haben sollte.

doch dann stehen einem alle möglichkeiten offen und viele auch noch für lau, also kostenlos. so schnell war noch nie weltöffentlichkeit 😉 wer mit seiner schreibe andere erreichen möchte, dem bietet das web 2.0 viele chancen. gleichzeitig ist eine feste leserInnenschaft sehr viel schwerer zu erlangen, als man glaubt. die schnelllebigkeit des netzes bedeutet auch, dass sich menschen selten lang auf einer seite, bei einem text aufhalten. oft wird das angebot kurz überflogen und schon zieht die karawane weiter.

man kann sich im internet seine nische erschreiben und gleichzeitig zufällig das interesse anderer wecken, aber man kann dies nicht vorhersagen. zur weiteren etablierung bedarf es dann doch eines längeren atems, denn erst nach einer gewissen zeit stellt sich heraus, ob das eigene engagement eine eintagsfliege bleibt oder weiter bindet. und dann sollte man mit dem schreiben nicht aufhören. gibt man länger nichts von sich, verschwindet man auch schnell wieder aus den suchmaschinen.

so sehr immer davon geschrieben wird, daten aus dem netz zu entfernen sei schwer, so sehr ist es arbeit, die position im web und das interesse anderer durch das eigene schreiben festzuhalten. aber, und auch dies ist eine große chance im internet, man kann viel leichter wirklich interessierte menschen mit dem eigenen schreiben erreichen. früher musste man umständliche und teilweise teure veröffentlichungsformen vornehmen, um menschen mit ähnlichen interessen schriftlich zu kontaktieren, mit ihnen in austausch zu kommen. heute helfen einem suchmaschinen dabei.

nur eines sollte einem beim schreiben im web 2.0 immer bewusst sein: man weiß nie, wer das geschriebene liest. es ist etwas anderes in einer schreibgruppe oder für sich allein zu schreiben, selbst als autor/-in eines gedruckten buchs ist die zielgruppe klarer, im internet kann man dies schwer beeinflussen. darum muss man immer wieder für sich entscheiden: möchte ich mit meinen texten, meinen geschichten, an die öffentlichkeit gehen? aber ist die entscheidung einmal gefallen, dann kann alles ganz schnell gehen (und viel spaß machen).

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