in schreibberatungen zeigt sich häufig, dass bei den ratsuchenden keine schreibblockaden vorliegen, sondern durch das existierende umfeld ständige störungen während des schreibprozesses das schreiben erschweren. in der folge geht es darum, was zu tun ist, um möglichst störungen zu vermeiden. was ist denn nun eine störung beim schreibprozess? hier ein paar beispiele:
- telefonklingeln
- ein computer im internet-modus, der jede neu eingegangene mail meldet (entweder lautstark oder durch zeichen auf dem bildschirm)
- nachbarschafts- und baulärm (oder anderer lärm)
- lebensabschnittsgefährtInnen, die das schreiben nicht ernst nehmen und davon ausgehen, man unterbreche das schreiben bei fragen oder anrufen jederzeit.
- kinder
- spontane besuche von bekannten und freundInnen
- kollegInnen, die mal kurz im büro vorbeischauen
- haustiere, die versorgt werden wollen
- hunger und durst
die liste kann je nach persönlichen lebenssituationen und schreibanlässen erweitert werden. in der beratung stellt sich die frage, wie mit den störungen umgegangen werden kann. dabei landet man oft bei dem thema, wie man sich für ein eigenes interesse oder eine eigene tätigkeit freiraum schaffen kann. man muss vor allen dingen den mut aufbringen, die eigenen bedürfnisse klar zu formulieren. auch in diesem kontext sind beraterInnen gefragt: „mut aufbringen“.
denn man kann nicht erwarten, dass mitmenschen ein gleich großes interesse für die eigenen vorlieben und arbeitsweisen entwickeln. aber man darf eine störungsfreie zeit einfordern, in der man den eigenen schreibaufgaben nachgehen kann. dies kann man auch für seinen arbeitsplatz einfordern oder Weiterlesen