Tagesarchiv: 5. April 2012

programm der schreibboutique christof zirkel im april und mai 2012

Schreibberatung für AkademikerInnen oder andere Menschen in Schreibkrisen: siehe unter http://schreibboutique.de/schreibberatung/ oder per Mail beratung@schreibboutique.de

Seminar: Schreiben einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit
Ab 10.04.2012. Weitere Informationen siehe unter http://schreibboutique.de/wissenschaftliches-schreiben/ oder per Mail info@schreibboutique.de

Schreibgruppe: „“Frei-Schreiben – Sich Wege aus der Krise erschreiben“
Ab 13.04.2012. Weitere Informationen siehe unter http://schreibboutique.de/biografisches-schreiben/ oder per Mail biografie@schreibboutique.de

Gruppe: „LeseZirkel – Gemeinsam Bücher lesen und besprechen“
Ab 17.04.2012. Weitere Informationen siehe unter http://schreibboutique.de/2012/03/15/ab-april-gibt-es-monatlich-einen-„lesezirkel/ oder per Mail info@schreibboutique.de

Schreibgruppe: „„Das Leben erzählen“ – eine offene Schreibgruppe für Biografisches Schreiben
Ab 25.04.2012. Weitere Informationen siehe unter http://schreibboutique.de/biografisches-schreiben/ oder per Mail biografie@schreibboutique.de

Schreibgruppe: „„Kreativ – Kribbelnd – Krass“ – eine offene Schreibgruppe für Kreatives Schreiben
Ab 25.04.2012. Weitere Informationen siehe unter http://schreibboutique.de/kreatives-schreiben/ oder per Mail kreativ@schreibboutique.de

Schreibgruppe: „Ich bin schwul und noch viel mehr …“ – Biografisches Schreiben für schwule Männer ab 40
Ab 19.05.2012. Weitere Informationen siehe unter http://schreibboutique.de/biografisches-schreiben/ oder per Mail biografie@schreibboutique.de

Anmeldung für die Schreibgruppen und Seminare:
Telefonsprechzeiten: Dienstag 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr; Donnerstag 16.30 Uhr bis 17.30 Uhr. Weitere Informationen siehe http://schreibboutique.de/informationen/

Werbung

schreibidee (357)

eigentlich wäre ja weihnachten die richtige zeit, um geschichten über wesen zu schreiben, an die man glauben muss oder auch nicht. doch ostern hat ja auch viel mit dem himmel und dem glauben und den flügelwesen zu tun. (übrigens gibt es das sehr schöne kinderbuch „zwengel“ von wolfdietrich schnurre. bei „zwengeln“ handelt es sich um engel, die auf dem boden sind und nicht mehr in den himmel kommen und um zwerge, die in dem himmel sind und nicht mehr auf den boden kommen.) jedenfalls ist dies eine schreibanregung für „engelsgeschichten“.

um es gleich vorwegzunehmen: bei schreibgruppen sollte man darauf achten, keine glaubensposition einzunehmen, da alle menschen sehr verschiedene vorstellungen vom glauben haben. deshalb sind die „engelsgeschichten“ auch nichts anderes als geschichten über fabelwesen, wer ins einen geschichten darüber hinausgehen möchte, kann dies natürlich tun.

zu beginn werden die schreibgruppenteilnehmerInnen aufgefordert, ihre fantasie spielen zu lassen und einen engel als protagonisten (es kann natürlich auch eine engelin sein) zu entwerfen. man kann einen kleinen steckbrief erstellen: angefangen beim namen, über das alter, die haarfarbe, den wohnort im himmel, die flügelspannweite, die kleidung, das schuhwerk, bis zu charaktereigenschaften, der sprache, den momentanen aufenthaltsorten, die freunde und freundinnen und so weiter. aus dem steckbrief wird ein kurzer text erstellt (maximal zwei seiten) und vielleicht eine kleine zeichnung vom eigenen engel gefertigt. text und zeichnung werden kurz in der schreibgruppe vorgestellt.

anschließend können die schreibgruppenteilnehmerInnen dazu übergehen, eine geschichte zu verfassen, in der sie dem engel begegnen. dabei ist die wahl freigestellt, wie sich der engel, die engelin verhält. bis heute sind sich die menschen nicht darüber einig, ob engel nur gutes tun oder auch bösartig sein können. diese geschichten werden in der schreibgruppe vorgetragen und es gibt eine kurze feedbackrunde.

das faszinierende an engeln ist ja, dass sie unerwartet auftauchen (passt ganz hübsch zu dem thema „störung“) und dass sie fliegen können. nun soll eine längere geschichte dazu geschrieben werden, in der ein engel die hauptrolle spielt. was erlebt er? was passiert? hat er außergewöhnliche kräfte? anschließend werden die geschichten vorgelesen und es findet eine feedbackrunde statt. zum abschluss des schreibgruppentreffens kann man aufschreiben, was man selber gern für ein engel werden würde und welche fähigkeiten man haben möchte. dabei können natürlich neue engelsformen erfunden werden.

biografisches schreiben und störung

neben den störungen beim schreiben, erlebt der mensch im laufe seines lebens beständig störungen. das gehört zum leben dazu. man versucht meist einen plan, ein konzept, ein ziel oder den nächsten schritt zu verfolgen. doch wie das leben so ist, es kann immer etwas dazwischen kommen. für viele menschen ist dies schwer auszuhalten. sie versuchen, kontrolle über ihre lebensbedingungen zu erhalten.

beim biografischen schreiben sind genau diese momente interessant. ein blick darauf, wann die lebensplanung in richtungen abdriftete, die man nicht wollte, die man aber im nachhinein positiv empfand, zeigt einem, wie viel man selbst bestimmen kann und was man nicht im griff hat. bei negativen erlebnissen stellt sich zusätzlich ein starkes gefühl von ohnmacht ein, das für alle menschen schwer auszuhalten ist. auch hier lohnt ein blick.

welche strategien hat man entwickelt um mit positiven oder negativen unwägbarkeiten umzugehen? kann es für andere interessant sein, darüber zu lesen. oder ist es für einen selber noch einmal eine zusätzliche form, das eigene bisher verbrachte leben aufzuschlüsseln und neue ziele zu benennen. störungen der unberechenbaren art sind also meist die extremen entwicklungspunkte in der lebenslinie eines menschen.

nehmen man nur einmal das klassische beispiel des unberechenbaren todes. eigentlich ist die vorstellung vom tod auch die motivation für viele lebensimpulse. so entsteht bei manchen menschen die vorstellung, dass man jeden tag so intensiv wie möglich verbringen sollte, da man nie weiß, wann einen der tod ereilt. andere lebenskonzepte verwirklichen die vorstellung, dass man im jetzigen leben möglichst positive Weiterlesen