die häufig auftretenden störungen beim verfassen eines wissenschaftlichen textes habe ich schon im post „schreibberatung und störung“ benannt. hier möchte ich eher betrachten, welche störungen explizit im zusammenhang mit den wissenschaften und der forschung auftreten können, denn es handelt sich hier um ein besonderes schreibumfeld.
das grösste problem in den wissenschaften stellt die möglichkeit dar, überhaupt in den relevanten zeitschriften veröffentlicht zu werden. man ist also nicht nur mit dem schreiben eines fachtextes beschäftigt, sondern nebenher mit den besonderheiten der fachspezifischen presse. diese abläufe können als sehr störend und zeitraubend erlebt werden. doch ohne veröffentlichungen, also nur mit texten zu den forschungsergebnisse für den eigenbedarf und die forschungsgruppe, kann man in den wissenschaften keine karriere machen.
neben der teils sehr bürokratischen veröffentlichungspraxis geht zudem beim wissenschaftlichen schreiben darum, die hierarchien zu wahren. lästig und störend können dann die veröffentlichungsmodalitäten im forschungsbereich sein. ist man nicht professorIn, hat man meist die über einem stehenden im forschungsbericht mit zu benennen, auch wenn sie mit der eigentlichen untersuchung nichts zu tun haben. diese strukturen und abläufe sind also auch zusätzlich beim schreiben eines textes zu bedenken. dies zieht sich weiter durch den text, denn auch hier gibt es unausgesprochene gepflogenheiten, wenn der anderen man wie zitiert und erwähnt (teilweise auch wie oft).
und dann steht man in den angesagten wissenschaften unter enormem zeitdruck. ein ergebnis, eine entdeckung sollte veröffentlicht und als eigene ausgegeben werden, bevor andere einem zuvorkommen. man muss also nebenher noch die Weiterlesen