wissenschaftliches schreiben und wünsche

der hauptwunsch, seine wissenschaftliche arbeit endlich vollendet zu bekommen, der ist hier nicht weiter diskutierbar und einfach nur verständlich. aber die wünsche, die an einen herangetragen werden beim verfassen einer wissenschaftllichen arbeit, die können diskutiert werden. vor allen dingen die gutachterInnen oder korrektorInnen haben bestimmte vorstellungen, wie eine wissenschafltiche arbeit in ihren augen aussehen soll. diese muss mann als wissenschaftlich schreibender mensch herausfinden.

um nicht beständige den betreuenden die wünsche von den augen abzulesen, ist es hilfreich, die wünsche in einem beratungsgespräch abzufragen. dabei kann man leider ab und zu der haltung begegnen, dass sich die korrektorInnen weigern, hinweise zu geben, da man ja im laufe seines studiums oder seiner ausbildung gelernt haben müssen, wie man einen brauchbaren wissenschaftlichen text verfasst. dabei kommt es dann wirklich auf das angebot der hochschule an. meist wird wissenschaftliches schreiben eben nicht vermittelt. aber man kann zur not bei anderen studierenden und menschen, die schon einen text für die lehrenden verfasst haben, nach den modalitäten nachfragen.

es gibt sehr verschiedene auffassungen darüber, wie weit persönliche positionen in einer wissenschaftlichen arbeit auftauchen dürfen. manche lassen eigene positionen nur in einem extra-abschnitt einer wissenschaftlichen arbeit zu, andere in allen textabschnitten, so weit die eigene position nur klar gekennzeichnet ist. da wissenschaft und forschung eigentlich vom diskurs und nicht nur von den statistischen variablen leben, ist es nicht ganz verständlich, weshalb positionen nur gebündelt in einem abschnitt auftauchen dürfen.

doch strategisches verhalten ist im zusammenhang mit abschlussarbeiten sinnvoll. auch wenn man inzwischen viele eigene vorstellungen entwickelt hat, so ist man doch auf eine positive bewertung für die zukünftige existenz angewiesen. also sollte man auch noch andere wünsche von dozentInnen abfragen: wie wird ihrer ansicht nach korrekt zitiert (auch hierzu gibt es teilweise unterschiedliche auffassungen)? wie gern sind fussnoten gesehen? wie viel grundlagen-literatur wird erwartet? und einer der schwierigsten punkte: welche veröffentlichungen sind für die lehrenden grundlagenliteratur? denn es gibt den wissenschaftlichen kanon selten so klar, wie es oft vermittelt wird.

im letzten schritt, bei der erfassung der wünsche der korrektorInnen, ist zu klären, wie sehr sie auf ihre wünsche bestehen. gibt es also spielraum bei der gestaltung einer abschlussarbeit, oder nicht? wenn man das alles geklärt hat, sich notiert hat, dann kann man sich eine liste erstellen, was beim schreiben zu beachten ist. diese sollte man erst einmal beiseite legen, da sie einen beim eigentlichen schreiben sehr behindern kann. durch ständige überprüfungen beim schreibprozess unterbricht man eventuell seinen schreibfluss. die liste bekommt dafür beim überarbeiten eine große bedeutung. jetzt kann man seine texte nach den kriterien und wünschen der dozentInnen abklopfen. man kann umstellen, streichen oder an anderer stelle zusammenfassen, um am schluss möglichst wunschlos glückliche korrektorInnen zu erleben. 😉

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