cool sein kann zur lebensaufgabe werden. meist wird die haltung der coolness mit männern verbunden. man nehme zum beispiel einen echten kerl, versiert in kampftechniken und kriegsführung, mit spiegelverglaster sonnenbrille, der in der kommunikation nur zu einzelnen, kurzen und knappen antwortsätzen fähig ist. in seinem öffentlichen auftreten möchte der coole mann keine näheren kontakte aufbauen und schon gar nicht emotionen äußern.
so das klassische bild der coolness. seitdem ich den begriff „coolness“ hier im blog bespreche, landete prompt die suche „ist weinen cool?“ hier auf der seite. anscheinend hat sich in der vorstellung, was coolness sein könnte und was nicht, einiges verändert. coolness ist auch schon länger nicht mehr auf das männliche geschlecht beschränkt. beim biografischen schreiben kann man für sich vielleicht erst einmal festhalten, was man selber unter „cool sein“ versteht. denn nur wenn man seine eigene erklärung gefunden hat, kann man auch schauen, ob man nun im laufe seines lebens öfter cool war oder nicht.
und dann kann man den blick auf die eigene lebensgeschichte noch zusätzlich verändern: war man in situationen cool, in denen es im nachhinein betrachtet viel sinnvoller gewesen wäre, wenn man emotionen gezeigt hätte, sich gehen lassen hätte oder geflohen wäre? wie oft stand man sich mit coolness selbst im weg und wie oft erreichte man durch coolness positives im laufe seines lebens? wie oft war coolness bei einem selber eher ein ausdruck von unsicherheit, angst oder scham? wo hat man überhaupt gelernt, cool zu sein? oder war man vielleicht nie in seinem leben cool und findet dies auch weiterhin nicht erstrebenswert?
der blick kann noch stärker geweitet werden: kennt man coole menschen? und welche coole menschen Weiterlesen