im rahmen von beratungen kann lachen viele funktionen habe. eine sehr häufige und sicherlich im kontext von schreibschwierigkeiten oft auftauchende funktion, ist die scham, ob der probleme. diese scham und unsicherheit wird gern mit einem lachen überspielt, wenn davon berichtet wird. manchmal kann man es aufgrund des klangs des lachens vermuten. aber man sollte davon absehen, jedes lachen in einem beratungskontext zu deuten. auch in der schreibberatung kommt man mit fragen weiter als mit deuten. darum wäre es in diesen momenten angebracht, nachzufragen, ob den klientInnen das schildern ihrer schwierigkeiten unangenehm ist.
aber es gibt noch eine andere form des lachens: das vorher gesagte soll möglichst wieder weggewischt werden, die schwere aus dem gespräch genommen werden. so kann es in einer schreibberatung vorkommen, dass ratsuchende persönlich und humorvoll gegen ende des gesprächs agieren. sie ziehen sich eventuell damit aus der situation und bauen eine distanz zum gesagten auf. beratende sollten sich überlegen, wann sie mitlachen und wann nicht. das mag jetzt sehr schwierig klingen, aber meist bekommt man im laufe der zeit ein gespür dafür, wann etwas relativiert und überspielt werden soll und wann einfach nur fröhlichkeit herrscht.
ich hatte schon sehr heitere klientInnen in beratungen doch im laufe des gesprächs zeigte sich, welche ängste, probleme oder schwierigkeiten im hintergrund eine rolle spielten. da schien es hilfreich, zwar teilweise mitzulachen (da die ratsuchenden wirklich witzig und humorvoll waren), aber gleichzeitig immer wieder zur eigentlichen fragestellung zurück zu kehren. man kommt sich zeitweise wie der zerstörer einer Weiterlesen