Schlagwort-Archive: bibliothek

web 2.0 und zufall

zufällig eine tolle homepage finden ist ungefähr so schön, wie beim stöbern im buchladen das buch zu kaufen, das gerade perfekt zur aktuellen befindlichkeit passt. „toll“ bedeutet natürlich, eine durch und durch subjektive bewertung zu zu lassen. im vergleich zum buchladen ist der pool an zufälligkeiten im netz x-fach höher. so wie man sich zwischen den bücherregalen treiben lassen kann, so kann man durch das netz surfen. der feine unterschied: beinahe alle webseiten ermöglichen sofortiges lesen und sich in den seiten vertiefen.

wenn man dann noch die zufälle anderer surferInnen mitgeteilt bekommt, entsteht langsam eine sammlung lesenwerter texte, die beständig erweitert und ausgebaut werden. es ist wie das lernen von einem zentralthema aus, das sich langsam verästelt und ausbreitet und einen im laufe der zeit an orten landen lässt, die man nie im fokus hatte. der zufall gibt ein gefühl für die reichhaltigkeit des in der digitalen welt angebotenen. daraus kann man eine wunderbare freizeitbeschäftigung machen.

einmal die woche gebe man sich ein zeitlimit und surfe auf gut glück. keine großen suchbewegung über diverse suchmaschinen, keinen empfehlungen folgen, einfach durchklicken. der long-tail-effekt des internets bietet nischen und entdeckungen, die man nicht für möglich hielt. der effekt wird dadurch vervielfacht, dass sich viele menschen gleichzeitig auf den weg machen, spannendes zu finden, dies im netz wieder streuen und somit der querverweis eine größere bedeutung als die literaturkritik bei büchern bekommt. die chance, etwas zufällig aufzuschnappen, macht das surfen so interessant und so verführerisch.

darum die empfehlung, ein zeitlimit zu wählen. die möglichkeit, sich in der vielfalt zu verlieren und alles nur noch zu streifen ist groß. auch das kann lust (auf mehr) hervorrufen, jedoch irgendwann Weiterlesen

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web 2.0 und fliegen

das internet spricht manchmal für sich selbst. was soll man zu web 2.0 und fliegen schreiben? nun, man kann heute auch in etlichen fliegern das web 2.0 verwenden. man kann auch im web 2.0 über flüge und fliegen berichten. oder, was immer beliebter wird, man zeigt fotos zum fliegen. die auswahl ist gigantisch. dies kann man als erschlagend empfinden oder man nimmt es als anregung. die kleine aufgabe lautet dann also: schreibe einen kurzen text zum thema „fliege(n)“ – suche im netz, lass dich treiben und klicke dich durch – lass dich inspirieren.

ach so – nur als kleine anmerkung am rand: das kann man natürlich mit jedem anderen begriff machen 😀 darum hier einfach mal eine auswahl zum thema web 2.0 und fliegen:

Instagram Photo Feed on the Web – Gramfeed | # fliege

Instagram Photo Feed on the Web – Gramfeed | # fliegen

fliege | Tumblr

fliegen | Tumblr

fliege — WordPress.com Search

fliegen — WordPress.com Search

fliege – Flickr: Suchen

fliegen – Flickr: Suchen

die suchen lassen sich natürlich noch bei facebook, twitter, in wikipedia, bei google und diversen anderen orten durchführen. ist man durch, kann man ein buch zum fliegen oder den fliegen schreiben. erinnern sich noch manche, wie umständlich man vor ein paar jahren zum thema „fliege(n)“ in bibliotheken hätte suchen müssen? das internet kann manchmal auch etwas sehr entspannendes bieten. denn die bibliothek läuft ja nicht weg – auch sie steht weiterhin als option offen.

„wozu lesen?“ von charles dantzig – ein buchtipp

dieses buch ist eine wunderbare ergänzung zu ecos und carrières buch „die große zukunft des buches“. entpuppen sich eco und carriére als büchersammler und -liebhaber, als bibliophile, so ist charles dantzig der ultimative leser. jemand der nicht aufhören kann, beständig zu lesen. seine passion begann als kind. es war der versuch, der erwachsenenwelt näher zu kommen, es den erwachsenen gleich zu tun, in der hoffnung ebenso viel macht über den alltag zu erlangen. dies stellte sich zwar erst einmal als trugschluss heraus, doch es entstand eine lust an der literarischen einkehr. und es stellt eine provokation dar.

so schreibt danzig unter der überschrift „lesen, um sich abzusondern“: „lesen ist ein schwerer fall von selbstabsonderung. ich behaupte, man liest gerade, um sich abzusondern. skandalös! es hat mich immer schon erstaunt, welcher abscheu lesenden menschen, ich meine echten büchernarren, entgegenschlägt. ich selbst wurde von frühester jugend an dafür gehasst, wie ich war, weil ich diesen eigenartigen lesehunger verspürte, … in paris spaziere ich häufig lesen die rue de rennes entlang. seit einigen jahren sind dort … menschen postiert, die umfragen machen. ich kann mich fest darauf verlassen, dass mich einer von ihnen darum bitten wird, ein paar fragen zu beantworten. dabei deutet meine ganze haltung auf innere einkehr hin. ich sehe darin einen feindseligen und gehässigen akt gegen meine person. diese leute vertreten das uniforme denken, gott weiß, dass umfragen eine form von uniformem denken sind. kein wunder, dass sie den anblick von menschen, die ihre einsamkeit offenkundig genießen, nicht ertragen können.“ (s. 78)

und so entpuppt sich charles dantzig in seinem buch „wozu lesen?“ als verfechter des ungestümen, ungebremsten beinahe süchtigen lesens. er erteilt in kleinen, kurzen betrachtungen zu vielen verschiedenen aspekten des lesens zum beispiel pädagogischen zielen des lesens eine abfuhr. denn leserInnen können auch weiterhin mörderInnen sein, diktatorInnen oder despoten sein. sie können es aber auch sein, wenn sie nicht bücher lesen. es stimmt laut dantzig also nicht, dass lesen bildet, dass man beim lesen automatisch lernt. er betrachtet das lesen aus allen blickwinkeln: „lesen verändert uns nicht“, „lesen, um sich auszudrücken“, „lesen, um die buchmitte zu überwinden“, „lesen, um sich zu widersprechen“ oder „lesen, um sich zu verjüngen“ und „lesen als laster“ lauten beispielhaft die überschriften.

ein amüsantes buch für vielleserInnen. denn man fühlt sich bestätigt in all seinem tun und denkt während des lesens: „jawoll ja, er hat ja so recht.“. und man entdeckt am eigenen lesen noch so viel interessantes, das man bis zu dieser lektüre noch gar nicht bedacht hatte. hier meine antwort auf die frage „wozu lesen?“: „wegen diesem buch!“.
das buch ist 2011 im lagerfeld, steidl, druckerei verlag in göttingen erschienen. ISBN 978-3-86930-366-6

mein computer und ich – eine umgangslehre (13)

internet

bei computer denkt man heute beinahe automatisch das internet mit. wenn ich hier also über den computer schreibe, schreibe ich meist auch über das internet. wenn man sich anschaut, wie stark sich unsere kommunikation in den letzten 10 jahren verändert hat, dann kann man von einer großen anpassungsfähigkeit des menschen sprechen. wurde vor einigen jahren noch von der „generation internet“ gesprochen, lässt sich dies heute gar nicht mehr aufrechterhalten.

erhebungen zeigen, dass die generation der mittelalten und älteren schon längst gegenüber den jüngeren generationen aufgeholt hat bei der nutzung des internet. unterschiede zeigen sich eher dabei, was im web genutzt wird. jüngere bewegen sich in sozialen netzwerken und auf spieleplattformen, ältere nutzen wissen, informationen, einkauf und buchungen verstärkt. so hat sich auch gezeigt, dass die ältere generation mit den suchmaschinen meist besser klarkommt als die jüngere.

das hat mit der formulierung der stichworte zu tun. umschreibende suchbegriffe sind den älteren geläufiger. jüngere erwarten auf kryptische fragen klare antworten. besonders interessant scheint mir in dem zusammenhang, dass sinnvolles suchen, ausschöpfen der informationsquellen und recherchieren im netz kaum gelehrt wird. hatte man früher in der hochschule zum beispiel eine führung durch bibliotheken, wurden einem im laufe der zeit stichwortkataloge und sortierarten vermittelt, so macht das kaum jemand mit dem internet. man liefert sich den angaben Weiterlesen

schnickschnack (107)

man liest, man liest immer mehr und man möchte seine bücher nicht los werden. nein, man möchte sie behalten. so langsam füllen sich die vorhandenen regale, man kauft neue regale, man kauft noch einmal neue regale und man erinnert sich an seine bücher. dann möchte man in einem der eigenen bücher noch einmal nachschlagen. man möchte in ihm lesen oder etwas daraus zitieren. und man wandert die regale entlang, doch wo ist nur dieses buch?

wie sah das buch noch einmal aus? welche farbe hatte der einband? alphabetisch hat man die bücher schon lange nicht mehr aufgestellt. da verschiebt sich ja immer alles, man müsste ständig die regale umstrukturieren. inhaltlich überschnitt sich im laufe der zeit auch eine menge. ja, es gibt kein entrinnen, man muss die gesamten regale abschreiten. dabei übersieht man mindestens dreimal das buch. nach langer, langer zeit hat man es gefunden.

moderne technik ermöglicht da eine vereinfachung. man kann den buchtitel und alle relevanten daten einscannen und eine datenbank im computer erstellen. haben die bücher einen barcode und hat man eine kamera im computer (bei mac-computern) dann hilft einem hervorragend das programm „delicious library“. eine erstaunlich gut funktionierende suchhilfe, die vor allen dingen über amazon, beinahe alle relevanten daten liefert. sollten daten fehlen, kann man diese hinzufügen, einschließlich eines eingescannten bildes des umschlags. alle bücher werden in einem regal dargestellt und man weiß endlich, wie das buch aussieht, das man sucht.

und sollte man seine älteren bücher ebenso in die datenbank aufnehmen wollen, dann genügt die isbn-nummer oder der titel mit autor. erstaunlich, was man alles findet, da auch in den datenbanken der antiquarischen bücher gesucht wird. dies ist einer der momente, in denen einem die moderne technik richtig gut hilft. erinnern sie sich noch, wie sie versuchten eine datenbank ihrer bücher zu erstellen, da sie den überblick verloren?

mehr infos zum programm hier: http://www.delicious-monster.com/ .

schreibidee (253)

wer schreibt, liest meist auch viel. und wer viel liest, baut nicht selten eine besondere beziehung zu büchern auf. bücher sind gegenstände, die ähnlich den autos, für menschen eine außergewöhnliche bedeutung haben. oder warum werden sonst bücher veröffentlicht, in denen menschen sich in ihren eigenen kleinen bibliotheken ablichten lassen? darum wird diese schreibanregung, nach den „fetisch-geschichten“ der letzten schreibidee, das schreiben von „liebe-zu-büchern-texten“ vorschlagen.

einstieg ist dieses mal eine leserunde. vor dem treffen der schreibgruppe werden die teilnehmerInnen aufgefordert, eine rezension ihres lieblingsbuches, die nicht länger als eine seite sein sollte, zu verfassen. diese rezensionen werden zu beginn des gruppentreffens vorgelesen.

anschließend wird der blick auf die eigene lebensgeschichte der teilnehmerInnen gelenkt. es ist eine zweiseitiger kleiner text zu verfassen. darin soll geschildert werden, wie ein buch das eigene leben nachhaltig beeinflusst hat. es gibt keine vorgabe, welche entwicklung das buch ausgelöst haben sollte. es sollte nur eine veränderung ausgelöst werden. die texte werden ohne feedback vorgetragen.

nun ist eine längere „bücherwurm“-geschichte zu verfassen. die geschichte handelt von einem menschen, dessen leben vor allen dingen von büchern beeinflusst wird. es kann jemand sein, der in eine bibliothek einzieht, jemand, der an keinem antiquariat vorbeigehen kann, jemand der sein leben lang ein einziges buch sucht oder jemand, der ohne lesen entzugserscheinungen verspürt. den ideen sind keine grenzen gesetzt, nur eine enge bindung zu büchern muss erkennbar sein. die geschichten werden anschließend vorgetragen und in der feedbackrunde wird betrachtet, wie treffend die bindung zum buch dargestellt wurde.

zum abschluss wird in anlehnung zu manchen horrorszenarien in einem kurzen text eine welt ohne bücher entworfen. wie sieht diese welt aus? was ersetzt vielleicht die bücher? wie kommunizieren die menschen? die texte werden am ende des schreibgruppentreffens vorgetragen.

bibliotheken statt flugfeld

eine schöne, ausbaufähige idee! heute steht im feuilleton der süddeutschen zeitung (s.12), dass es die planung gibt, das flugfeld des flughafens tempelhof für einen neubau der berliner landesbibliothek zu nutzen. ein rascheln des umblätterns anstatt dem lärm landender und startender flugzeuge. wenn das keine alternative ist!

doch es ließe sich noch einen schritt weiter gehen. auch die staatsbibliotheken in berlin, die geteilt am potsdamer platz und unter den linden sitzen, sind schon längst zu klein für ihren bücherbestand. was wäre es für ein traum, wenn sich berlin dazu durchringen könnte, ein literarisches zentrum zwischen tempelhof und neukölln zu setzen. die verkehrsanbindung wäre hervorragend (u-bahn und ring-s-bahn).

seitdem die bundesregierung berlin zur hauptstadt erklärte, wurde und wird viel gebaut. die mitte ist reserviert worden für regierungsbauten und lobbyistenbüros, hotels sind aus dem boden geschossen, botschaften und landesvertretungen haben sich breit gemacht. zur zeit wird außerdem am stadtrand ein großflughafen aus dem boden gestampft. viel geld floss und fließt in diese projekte.

und nun hat die bundesregierung beschlossen, viel geld zur ankurbelung der wirtschaft zur verfügung zu stellen. wie wäre es da, dieses geld in das wissen und die bildung der bevölkerung zu investieren, anstatt in autos. doch bis jetzt liegen die schwerpunkte immer noch bei abwrackprämien und strassenbau.

es wäre ein traum, aus einem flugfeld, einer riesigen brache, einen parkartigen ort zu machen, der autofrei, aber voller bibliotheken, gebäuden für lesungen, vielleicht auch verlage und schreibwerkstätten wäre. dazwischen viel grün, orte der entspannung , handyfreie zonen, kulturbegegnunsstätten, grandiosen buchläden und dergleichen mehr. ja, das würde eine alternative zu sonstigen industrieansiedlungskonzepten darstellen. eben eine schöne, ausbaufähige idee.

schnickschnack (51)

heute schnickschnackt es nur noch so. doch gerade lief mir ein ganz interessanter link über den weg. es betrifft weniger das schreiben, denn die gesellschaftlichen hintergründe und sozialen netzwerke. vor ein paar jahren wurde von der humboldt-universität und der viadrina in frankfurt an der oder eine governance-school gegründet.

der schwerpunkt dieser einrichtung liegt bei den themengebieten, ehrenamt, bürgerschaftliches engagement, zivilgesellschaft, ngo´s und gesellschaftstheorien. im rahmen der gründung, wurde auch eine präsenzbibliothek zu diesen themenschwerpunkten in berlin geschaffen. der katalog der bibliothek kann online eingesehen werden. ansonsten handelt es sich um eine bibliothek, in der der bestand frei zugänglich ist.

wer sich also zu erwähnten themen kundig machen will, findet eine recht einmalige zusammenstellung entsprechender literatur. da es in der gesellschaft anscheinend immer wichtiger wird, die versorgung und organisation selbst zu übernehmen, abseits der üblichen handlungsfelder politik und verwaltung, können die informationen der bibliothek zum beispiel ganz hilfreich sein beim aufbau eigener projekte oder bei der unterstützung von ngo´s („nichtregierungsorganisationen“).

zu finden ist der katalog der humboldt-viadrina-governance-school-bibliothek (was für ein wort) unter: http://vzlbs2.gbv.de./DB=52/ .

das archiv „europeana“ befindet sich in der beta-phase

wie hier schon erwähnt, sollte im november das archiv der europäischen union an den start gehe, das die digitalisierten archive vieler eu-staaten bündelt und einen riesigen wissenspool darstellt. und kaum startete es, ging die hardware auch schon vor dem ansturm interessierter in die knie. also wurde wieder alles geschlossen und es hieß, dass „europeana“ im dezember neu starten und dann überholt sein sollte.

inzwischen ist wohl im hintergrund manches überholt worden, doch bis jetzt liegt das große wissenprojekt erst in einer beta-version vor. „beta“ bedeutet hier anscheinend, wie auf der startseite mitgeteilt wird, ist das interesse zu groß, kann es passieren, dass die anfragen nicht ausgeführt werden. als schlangestehen als grundkonzept. und wenn der laden wegen überfüllung geschlossen wird, muss man vor der tür bleiben.

man kann nur hoffen, dass diese schwierigkeiten bald beseitigt sind. zu vermuten ist, dass von anfang an der etat für solch ein interessantes und komplexes archiv zu gering war. weshalb dann auch die kapazitäten nicht ausreichend vorhanden sind. kann doch auch für computerabläufe und internetvorgänge (im Forschungszentrum CERN wurde dies angewandt) zusätzliche speicher- und verarbeitungskapazität gemietet werden. doch in der eu ist da wenig bereitschaft, wissen für alle zu finanzieren.

wer schon einmal einen blick auf die zukünftigen möglichkeiten werfen möchte und vielleicht schon ein wenig recherchieren will, der kann dies unter http://www.europeana.eu tun. nur für wichtige projekte empfiehlt sich dies bis jetzt nicht wirklich, da es einem jederzeit passieren kann, dass man vor der geschlossenen tür steht.

web 2.0 und wissenspool

anhand von archiven und bibliotheken habe ich in diesem blog schon häufiger darauf hingewiesen, welche möglichkeiten sich durch das web 2.0 ergeben. was dabei nicht so klar zu tage trat, ist der punkt, dass dies eine herausragende neue qualität gegenüber früher darstellt. man betrachte nur einmal die möglichkeit des zugangs zu wissen in ländlichen regionen. es gab dort zwar auch kleinere bibliotheken, doch deren ausstattung war erwartungsgemäß eingeschränkt. in manchen zusammenhängen war vielleicht fernleihe möglich, aber auch hierzu war der zugang sehr beschränkt.

nun hätte man sicherlich viele bücher und fachzeitschriften per post bekommen können, doch auch dies gestaltete sich schwieriger, da der zugang zu den katalogen und verlagsmitteilungen nicht leicht war. denn nicht nur bibliotheken waren schwer zu erreichen, sondern ebenso buchläden oder gut sortierte kioske. das internet bietet für all dies eine lösung, die inzwischen selbst das angebot in metropolen bei weitem überschreitet. das heisst, wenn ein anschluss ins internet vorhanden ist, was sicherlich in manchen ländlichen regionen weiterhin schwierig ist, dann lässt sich die gesamte bandbreite des wissens im netz nutzen. abgesehen von den möglichkeiten der unkomplizierten bestellung der bücher und zeitschriften.

dazu kommt, dass der wissenspool inzwischen dimensionen erreicht hat, dass die üblichen suchformen nicht mehr ausreichen. zuerst ist es für jeden einzelnen hilfreich, sich auf bereiche zu beschränken. denn die recherche könnte im netz ausufernd werden. und dann sind die suchbegriffe wohlüberlegt einzugeben. denn gibt man einen zu übergreifenden begriff ein, hat man mal locker mehrere millionen treffer. wie sollte man diese bewältigen? also besteht die gefahr eines riesigen wissenspools sicherlich darin, dass in suchmaschinen schlechter platzierte ergebnisse übersehen werden. deshalb ist eine schrittweise eingrenzung der suche sehr hilfreich um sich den eigenen interessen anzunähern.  wenn das geschafft ist, dann bietet das web 2.0 allerdings informationen in einer bandbreite, die kein anderer ort leisten kann. und dies beinahe unbegrenzt an jedem standort. das ist eine chance für die jeweils eigenen interessen, die früheren generationen nicht zur verfügung standen.

aktionswoche „deutschland liest – treffpunkt bibliothek“

die öffentliche bibliothek ist auch eine institutionen des bildungsauftrages der gesellschaft wie das fernsehen. sie wird weiterhin gern genutzt, auch wenn ihre ausstattung inzwischen in vielen bereichen zu wünschen übrig lässt. auch hier ergibt sich das problem, dass die finanzen beständig verringert wurden und somit für viele bibliotheken die neuanschaffungen geringer ausfielen. aber bürgerInnen nutzen weiterhin das große angebot, ein buch nicht selbst kaufen zu müssen, wenn es ausgeliehen werden kann.

leider erheben viele bibliotheken inzwischen eine gebühr für die mitgliedschaft, die das ausleihen für familien wieder zu einem kostenfaktor werden lässt. da ist der internetanschluss mit der teilweise kostenlos zur verfügung gestellten literatur die preiswertere alternative. nun starten heute die bibliotheken in deutschland eine aktionswoche und imagekampagne für ihr angebot. eine sinnvolle sache, über viele veranstaltungen zum preiswerten bücher lesen einzuladen.

auf der homepage http://www.treffpunkt-bibliothek.de ist das gesamte bundesweite programm für die aktionswoche vom 24ten oktober bis zum 31ten oktober zu finden. besucherInnen der seite können die angebote für ihre region auswählen und es wird vieles geboten. die webseite ist erfrischen layoutet. leider kommen die begleittexte für die aktionswoche sehr altbacken und rechtfertigend daher. anstatt das wirklich interessante programm auf der extra für die aktionswoche eingerichteten internetseite in den vordergrund zu rücken und die vielfalt der bibliotheken aufzuzeigen, verstellen beinahe wissenschaftlich-bürokratische begründungen für das bibliothekswesen den weg. leselust kann anders dargestellt werden. trotzdem ist die seite ein pool an informationen, aus dem man sich auswählen sollte, was einen interessiert. denn bibliotheken sind toll! 😀

web 2.0 und lesen

wer schreibt muss auch lesen, zu diesem kurzen aufruf lässt sich zusammenfassen, was grundlage allen schreibens ist. denn ohne seine eigenen texte lesen zu können, lässt sich nicht schreiben. nun gibt es aber viele menschen in deutschland, die nicht nur schwierigkeiten mit dem schreiben haben, sondern vor allen dingen mit dem lesen.

und es gibt die leseförderung, die vor allen dingen versucht bei jugendlichen und kindern anzusetzen, um das lesen zu ermöglichen. und es gibt eine homepage, die in verbindung mit dem bildungsserver steht. „lesen-in-deutschland.de“ ist ein enormer infopool rund um die leseförderung. doch es geht noch weiter, denn wer liest, schreibt auch gern, zumindest oft. deshalb finden sich auf der seite auch eine menge hinweise zu lese- und schreibprojekten.

beinahe unüberschaubar ist die menge an materialien, die auf der seite vorgestellt werden. sie decken beinahe jeden bedarf, der im zusammenhang mit leseförderung stehen kann, ab. sie sind alphabetisch sortiert, doch eine suchfunktion erleichtert wahrscheinlich das finden des notwendigen.

einziges störende an der seite, das aber nicht an den betreibern liegt, ist der häufige versuch, motivation und förderung durch wettbewerbe zu erreichen. das ist schade, da doch die kompetenz lesen zu können, einfach nur spass machen kann, ohne gleich in konkurrenz zu anderen treten zu müssen. ich habe es einfach nur geschätzt büchergutscheine geschenkt zu bekommen und mir die bücher rauszusuchen, die mir gefallen und sie dann lesen zu können.

die seite ist zu finden unter: http://www.lesen-in-deutschland.de .

web 2.11 – google buchsuche beta

wie sicherlich bekannt, ist google seit einiger zeit dabei, ganze bibliotheken stück für stück einzuscannen, um sowohl abbildungen alter bücher wiedergeben zu können, als auch die nicht mehr dem copyright unterliegenden bücher vollständig zur verfügung stellen zu können. das kommt dem ansinnen des gutenbergprojekts oder der digitalen bibliothek schon sehr nahe. vor allen dingen stehen google ganz andere mittel zur verfügung um das projekt voranzutreiben.

schon jetzt kann zu vielen büchern weitere information gefunden werden. zum beispiel, wer auf die bücher verweist, wo in wissenschaftlichen büchern auf die anderen bücher verwiesen wird. wie die umschläge aussehen. es kann ein blick in die inhaltsverzeichnisse geworfen werden oder es können leseproben eingesehen werden. manche bücher können auch vollständig gelesen werden. doch die meisten unterliegen noch dem copyright und bieten nur weiterführende informationen. jedoch kann bei der „google buchsuche“ nach autoren, nacht titeln, nach ähnlichen büchern und nach antiquariaten gesucht werden, die die bücher noch anbieten. dadurch ergibt sich schon jetzt eine gigantische virtuelle bibliothek, die auch stichwortsuchen ermöglicht. da die noch unvollständig ist, liegt die google buchsuche auch noch in der betaversion vor. das kann noch länger so bleiben, denn bis alle bücher eingescannt sind, werden noch ein paar jahre vergehen. das ziel von google ist es anscheinend eine weltbibliothek anzulegen.

zu finden ist die vorläufige version unter: http://books.google.de/

schnickschnack (20)

nicht nur beim gutenberg-projekt (siehe in den links) gibt es weltliteratur für lau. inzwischen ist der versuch gestartet worden, eine online-bibliothek ins leben zu rufen. dabei wird versucht das wissen des internets miteinander zu verknüpfen. so werden bücher der digitalen bibliothek zur verfügung gestellt, malerei aus früheren jahrhunderten, das online-lexikon wikipedia, manche andere datenbank und viele weitere informationen.

der versuch diese bibliothek aufzubauen steht am anfang. es soll weiter verändert und hinzugefügt werden, immer unter beteiligung der nutzerInnen. da das projekt erst im jahr 2007 gestartet wurde und verbesserungsvorschläge gerne entgegengenommen und wenn es geht, umgesetzt werden, ist in der nächsten zeit mit einer weiterentwicklung zu rechnen.

ein regelmäßiger blick in die bibliothek lohnt sich, um wissen zu nutzen und zu erweitern. zu finden ist die seite von zeno unter: http://www.zeno.org/ . und danach auch unter den links auf der rechten seite.

schreibpädagogik und bibliotheken

wie hier schon häufiger erwähnt, wer schreibt, liest normalerweise auch, und nicht ausschließlich anderen vor. die meisten teilnehmerInnen, aber auch die anleiterInnen von schreibgruppen haben alle so ihre lieblingsbücher. sowohl fachliteratur, als auch profane prosa. alle haben ihre kleinen bibliotheken zuhause.

und manche schreibenden und lesenden arbeiten sogar in bibliotheken. auch wenn meinereiner das faible hat, die bücher, die gelesen werden auch zu besitzen, in der heutigen zeit ist dies nicht unbedingt notwendig und bei manchen büchern auch nicht möglich. also sollte man sich an bibliotheken wenden und erhofft sich personal, das auch gern liest und noch ein paar tipps geben kann. doch manchmal muss der kontakt mit der bibliothek gar nicht mehr durch einen persönlichen besuch hergestellt werden, denn vieles ist im internet zu finden. und dort gibt es jetzt auch einen blog für bibliothekarInnen, der vor allen dingen dieser berufsgruppe das internet nahebringen möchte: „lernen 2.0 – ein selbstlernkurs für bibliothekswesen„. denn wie viele berufsgruppen, müssen sich vor allen dingen auch bibliothekarInnen mit dem internet vertraut machen. die seite bedindet sich hier: http://lernen20.wordpress.com/ .

in diesem blog fand sich gerade ein wunderbarer link auf eine seite, die mal wieder die vorzüge des web 2.0 nutzt. nämlich das leichte sortieren vieler daten, auch nach ganz neuen kategorien. die seite „libraryThing“ ermöglicht es jedem, seine eigene kleine oder größere bibliothek ins netz zu setzen. soll heißen, eine liste zu erstellen, welche bücher sich im eigenen besitz befinden. außerdem besteht die möglichkeit zu den eigenen büchern eine kleine rezension zu verfassen. und dann kann man vergleichen, welche bücher besitzen die anderen, welches hab nur ich, und was schreiben die anderen über mein lieblingsbuch. inzwischen sind bei libraryThing ungefähr 26 millionen bücher verzeichnet. und auf der suchseite kann man bücher nach den verschiedensten kriterien suchen. also liebe schreibpädagogInnen, liebe schreibende, liebe lesende und liebe bibliothekarInnen, das web 2.0 hält viele informationen für euch bereit unter: http://www.librarything.de/

richtig suchen im internet

wie die studie zur „generation google“ ergeben hat, sie wurde hier erwähnt, fällt es auch der jüngeren generation schwer, im internet richtig zu suchen. generell fällt auf, auch in diesem blog, dass oft nur mit einem oder maximal zwei begriffen ein inhalt gesucht wird, und so manche(r) hier landet, obwohl der blog nicht passend ist.

so werden anscheinend die erweiterten suchen kaum angewandt. dabei gibt es bei allen suchmaschinen die möglichkeit, die suche stark einzukreisen. aber es ist festzustellen, dass viele menschen immer noch mit einem begriff in den suchmaschinen suchen und dann tausende oder millionen von treffer erzielen. da die zeit knapp ist, kann man nur die ersten drei seiten mit ergebnissen durchsehen und übersieht dadurch vielleicht seiten, die viel treffender das behandeln, was man sucht.

einkreisen lassen sich zum beispiel begriffe dadurch, dass man sie in anführungszeichen setzt, da dann nur der wirklich aufgeschriebene begriff gesucht wird und keine ähnlichen. das ist vor allen dingen sinnvoll, wenn man vor- und nachname eingibt. denn sonst gibt es meist aufgrund der vornamen schon eine enorm große trefferzahl.

viele suchen auch nur über einen weg, soll heißen, sie rufen eine der bekannten suchmaschinen auf, nehmen die startseite und suchen dort. dass aber inzwischen fast alle suchmaschinen noch suchen in blogs, in foren oder in hausarbeiten und dergleichen zulassen wird übersehen. auch hier gibt es hilfestellungen und suchmaschinen, die andere suchmaschinen bündeln, die daten miteinander abgleichen und die höchste trefferwahrscheinlichkeit auswählen.

generell wäre es sinnvoll, recherchekurse für das internet anzubieten. denn „da“ ist fast alles, man muss es nur finden. und so wie es aussieht, werden suchfunktionen bei ausbildungen nicht vermittelt. so ergibt sich auch im internet ein ähnlicher effekt, wie in den bibliotheken, vieles bleibt für immer verschollen irgendwo liegen, da die verwendung des stichwortkatalogs oder der anderen kataloge schwer fällt. dabei würde ein wenig mehr zeit bei der sucheingabe sehr viel zeit bei der späteren informationsverarbeitung sparen.

als letzte anmerkung: nicht die suchmaschinen sind problematisch, sondern leider die eingaben. die suchmaschinen werden schon immer intuitiver, da sie ständig aus den fehlern der suchenden lernen doch sie können und sollen nicht wissen, was die suchenden denken. und wenn es wirklich mal keine information zum gesuchten gibt, dann besteht immer noch die möglichkeit, eine eigene seite dazu ins web 2.0 zu stellen. 😳

tag cloud und text cloud

wenn man in diesem blog runterscrollt, dann sieht man irgendwann auf der rechten seite ein paar begriffe, alphabetisch geordnet aber in verschiedener größe nebeneinander stehen. das ist eine sogenannte „tag cloud“, also eine wolke aus tags. sie zeigt anhand der größe die häufigkeit der von mir vergebenen tags auf, also stichwörter, die ich den einzelnen texten zuordne.

klickt man auf einen dieser tags, dann öffnet sich eine seite, auf der alle artikel, denen ich diesen tag zugeordnet habe, versammelt sind. es handelt sich dabei um eine erweiterte form von kategorien, die wiederum auf bestimmten seiten zusammengeführt werden, wie in diesem blog schon einmal beschrieben.

nun gibt es aber im web auch die möglichkeit ganze texte in wolken zu verwandeln. das programm geht mit dem text um, wie mit tags und zeigt, alphabetisch geordnet alle wörter, die im text auftauchen in der größe, die ihre häufigkeit widerspiegelt. dabei macht es sinn, wörter wie „der, die, das…“ auszuschließen, da sie meist mit sehr großer häufigkeit im text auftauchen. auf der anderen seite kann man anhand so einer text cloud den die eigenen werke auf ganz andere art und weise analysieren. zum beispiel überprüfen, ob die texte wirklich von dem handeln, was man schreiben wollte, ob sie viele adverbien enthalten oder ob es zu viele fremdwörter sind.

leider habe ich das programm noch nicht als download gefunden, aber auf folgender seite kann man einen text von sich analysieren lassen: http://www.tagcrowd.com/ . dabei können etliche einstellungen vorher vorgenommen werden. problematisch ist ein wenig, dass unklar ist, wo der hochgeladene text anschließend landet. man sollte sich also gut überlegen, was man in eine wolke verwandeln lassen will. falls jemand ein runterladbares programm kennt, das text clouds erstellt, würde ich mich über einen hinweis freuen.

web 2.0 und das ist erst der anfang

 

der name „web 2.0“ erweckt den eindruck, es handle sich um ein computerprogramm, das die nächste stufe erreicht hat, das verändert und ausgebaut wurde. so kann man es sehen, wenn man betrachtet, welche rasend schnell entwicklung das internet genommen hat. und vor allen dingen, es ist davon auszugehen, dass es sich dabei noch nicht um das ende der fahnenstange handelt.

zur zeit wird die strukturierung des wissens verändert. es gibt sie kaum mehr, die abc-kataloge im internet. jetzt gibt es die tag-wolken, wie zum beispiel hier, beim anbieter „wordpress.com“, bei dem dieser blog gehostet wird: http://de.wordpress.com/tags/ Weiterlesen

das ende der schublade – ein buchtipp

gestern wurde hier der vorteil des grundrauschens im internet für die suche von informationen geschildert. welche konsequenzen die unübersichtlichkeit für unsere vorstellungen von ordnung hat und wie sich daraus neues wissen gewinnen lässt, kann in dem buch „das ende der schublade – die macht der neuen digitalen unordnung“ nachgelesen werden.

geschrieben wurde das buch von david weinberger, der in harvard forscht, für woody allen schreibt und in zeitschriften wie „wired“ veröffentlicht.

im buch betrachtet er die ordnungssysteme unserer heutigen bibliotheken oder anderer sortierfolgen (wie zum beispiel bei den chemischen elementen das periodensystem). er zeigt ihre vorzüge auf, als sie erfunden wurden. schildert aber gleichzeitig ihre beschränktheit bei der heutigen informationsflut. die folge muss sein, dass wir neu ordnen müssen, um in dem chaos fündig zu werden. wie das aussehen kann und wieweit es unser leben verändern wird, das schildert weinberger in dem buch.

interessante betrachtungen, wenn man sich mit der zukunft des internet beschäftigt und mit der frage wieweit moderne medien unsere gesellschaft verändern werden. erschienen ist das buch 2008 beim carl hanser verlag in münchen. ISBN 978-3-446-41221-7.

david weinberger betreibt eine eigene website, die hier zu finden ist: http://www.evident.com/ . und von dieser seite aus ist sein sehr interessanter blog zum internet und allem drumherum unter dieser adresse zu finden: http://www.hyperorg.com/blogger/ oder folgender blog: http://www.everythingismiscellaneous.com/ – passend zum buch.