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wie wird man bestseller? – ein fernsehtipp

„Der Erfolg eines Buches wird meist in Verkaufszahlen gemessen…“ – so die einleitung auf arte-tv (http://www.arte.tv). eine dokumentation, nicht mehr ganz frisch, aber sicherlich haben sie die mechanismen des buchmarktes seit 2008 nicht so gravierend verändert. darum einfach mal reinschauen. und sollte es heute nicht klappen, kann man die doku sicherlich noch 7 tage lang in der mediothek sehen.

und dann natürlich kurz darauf einen bestseller schreiben 😉

Mittwoch, 11. Juli 2012 um 22.10 Uhr
Wiederholungen: Keine Wiederholungen
Wie wird man Bestseller?
(Deutschland, 2008, 52 min)
SWR
Regie: Thomas Palzer

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schnickschnack (120) – ausstellungskataloge

wenige veröffentlichungen in buchform sind so zeitgebunden, wie der klassische ausstellungskatalog. das ist schade, da vergriffene auflagen normalerweise nicht mehr zu bekommen sind, kein neudruck vorgesehen ist und der katalog ein für alle mal in der versenkung verschwunden ist. natürlich lassen sich manche kataloge später bei ebay oder in antiquariaten wiederfinden. aber seltener als andere literatur.

denn einen ausstellungskatalog kaufen sich die meisten, um später noch einmal die exponate zu betrachten, zusätzliche informationen zur ausstellung oder über die künstlerInnen zu lesen. bei berühmten ausstellungen kann dies auch jahrzehnt danach noch von interesse sein. nun sollte man meinen, dass in der heutigen zeit die digitalisierung die möglichkeit bietet, solche informationen gebündelt zur verfügung zu stellen. doch leider ist dies nicht der fall. (kaufen kann man die noch vorhandenen exemplare natürlich weiterhin, z.b. bei art-servicehttp://art-service.de/ ).

die kunsthalle wien ( http://www.kunsthallewien.at/ )bietet auf ihrer homepage den tollen service, dass kataloge früherer ausstellungen, die vergriffen sind, als pdf-datei heruntergeladen werden können. solch ein angebot sucht man sonst vergebens. zusätzlich gibt es noch interessante veröffentlichungen zum thema „kunst“. darunter befinden sich zwei bände voller interviews, geführt mit künstlerInnen zu ihren kunstwerken. band 1: http://www.kunsthallewien.at/downloads/mediazone/Publikationen/Theorie/2007_Interviews1_deutsch.pdf – band 2: http://www.kunsthallewien.at/downloads/mediazone/Publikationen/Theorie/2008_Interviews2_deutsch.pdf .

ja, so kann kunst, kultur, urheberrecht und internet auch funtkionieren. mal sehen, ob andere auch diesen schritt wagen.

Lange Buchnacht in der Oranienstrasse in Berlin

für alle, die heute nicht wissen, was sie am abend machen sollen oder die schon genug gelesen haben: Lange Buchnacht in der oranienstrasse in kreuzberg.

viel spaß und viele bücher

web 2.90 – epubli.de

bücher veröffentlichen war bis vor ein paar jahren aufwendig, umständlich und für viele nicht unbedingt von erfolg gekrönt. das internet hat nicht nur unsere kommunikationsformen revolutioniert, sondern inzwischen auch den buchdruck (korrekterweise sollte ich schreiben: die digitalisierung). so wie die blogs, twitter und co inzwischen etlichen zeitungen und zeitschriften den rang ablaufen, so tuen es „books on demand“ und „e-books“ den verlagen und dem buchhandel.

das bedeutet nicht, dass es inzwischen bücher für lau gibt (höchstens illegal oder wenn autorInnen sie ins netz stellen), aber die vertriebswege und die veröffentlichungsmöglichkeiten haben sich vervielfältigt. man kann darüber streiten, ob dies nicht insgesamt den buchmarkt zerstört oder ob dadurch die verlegerische vielfalt zunimmt. ich finde die diskussion ist noch nicht entschieden.

man kann der überzeugung sein, dass man ein tolles werk verfasst hat. man hat es an verlage gesendet, hat absage über absage einheimst und zweifelt an den eigenen fähigkeiten. ja, eigentlich hat man etwas geschrieben, das bis heute nie geschrieben wurde. gute freundInnen bescheinigen einem: total spannend, total gut. doch was tun. man konnte auch schon bisher im eigenverlag veröffentlichen, eine aufwendige und teure angelegenheit. und wissenschaftlerInnen kennen das problem, dass ihre veröffentlichungen von ihnen bezahlt werden müssen, da sonst kein verlag mehr bereit wäre, zu drucken.

inzwischen gibt es alternativen – ein beispiel ist „epubli.de“ von der holtzbrinck-verlagsgruppe: eine internetseite, auf der man sein buch als pdf-datei hochladen, die form und ausführung wählen kann (wenn man möchte mit isbn und vertrieb über amazon, den buchhandel und apple) und dann abwartet. wenn andere menschen an dem von einem selbstgeschriebenen werk interesse haben, dann können sie es online bestellen und das buch geht dann erst in druck, oder das e-book ist nach bezahlung herunterladbar.

das schöne an dem angebot ist, man muss keine exemplare vorab drucken lassen (man erhält aber rabatte und kann damit den gesamtpreis senken, wenn man gewisse stückzahlen vorab drucken und lagern lässt). man kann den preis für das buch selber festlegen – beim e-book wird sich an anderen kriterien orientiert. man entscheidet also über die eigene gewinnspanne und kann ebenso schnäppchen anbieten (an denn man nichts weiter verdient). lässt man nichts vordrucken, dann dauert die lieferzeit 8 bis 10 tage, liegen die bücher schon im lager, handelt es sich um die üblichen lieferzeiten.

die bücher werden nicht verschenkt, aber man kann sich leicht an einem kleinen „beispielrechner“ die verteilung der kosten und einnahmen wunderbar aufschlüsseln lassen. man achte dabei aber unbedingt auf die versandkosten, die noch dazu kommen (bei amazon marketplace zum beispiel immer 3,- €). wer sich ein wenig bei layout und gestaltung auskennt, kann also beinahe ohne hilfe sein eigenes buch veröffentlichen, ohne dass so hohe kosten wie bei einem selbstverlag entstehen (isbn und anderes sind aber zu zahlen). die werbung muss man natürlich auch teilweise selbst übernehmen. aber vielleicht kann man feststellen, dass großes interesse an dem eigenen werk besteht und sich die verlage geirrt haben 😉 ein zusätzliche chance für viele schreibende.

http://www.epubli.de

wie man den spass am schreiben abgewöhnt (04)

vorsichtige verlage

es gibt wahrscheinlich eine menge menschen, die schreiben, die interessantes schreiben und die gern das geschriebene veröffentlichen würden. also drucken sie ihre texte aus, schreiben einen brief dazu und senden das ganze an einen verlag. oder sie wandeln den text in eine pdf-datei, schreiben eine mail und senden das ganze auch an einen verlag. und die meisten werden keine antwort erhalten, geschweige denn eine zusage bekommen.

es mag sein, dass darunter literarische produkte sind, die leserInnen nicht schätzen werden. aber ich schätze, dass es viele werke gibt, die mindestens so interessant sind, wie das angebot im buchhandel. doch sie werden nie den werbeaufwand erleben oder einen großen verlag finden. denn die verlage sind vorsichtig geworden. es gibt nur noch wenige experimente. man greift auf bewährtes zurück und hält dieses angebot, bis es sich erschöpft hat.

man schaue sich die bestsellerlisten an und man weiß, was zur zeit „mode“ auf dem buchmarkt ist. das traurige an dieser vorgehensweise stellt eine parallele zum öffentlich-rechtlichen fernsehen dar: eigentlich befindet sich der buchmarkt in deutschland in einer recht geschützten position: es gibt eine buchpreisbindung, die verdrängung auf dem markt kann also schwer über dumpingpreise geschehen. und ein niedrigerer mehrwertsteuersatz soll das buch fördern. insgesamt also zu anderen wirtschaftszweigen eine sicherere position.

doch man folgt eher den einer unausgesprochenen anspruchslosgikeit. hier hat sich eine seltsame allianz gebildet. schon in der schule werden die klassiker gelesen, selten greifen lehrerInnen zu moderner, außergewöhnlicher literatur. im fernsehen gibt es ein paar büchersendungen, die man an einer hand ablesen kann und deren sendeplatz sich in den randzonen befindet – vergleicht man dies mit dem sport, packt einen das grauen. und dann beherrschen ein paar große verlage den markt. wie soll mensch in diesem moment von neuen büchern erfahren?

die existentielle fähigkeit des lesens wird schlecht behandelt, im gegensatz zur fähigkeit der bewegung und des sehens oder des handels. wie wäre es mit einem buchtipp vor den hauptabendnachrichten anstatt der börsenkurse? tja, und in diesem moment gehen schreibende davon aus, dass sie ihr buch oder ihren text sowieso nie losbekommen werden und stecken das werk in die schublade, manche veröffentlichen vielleicht noch im eigenverlag oder im internet. heute gibt es wenigstens books on demand und e-books, also recht preiswerte möglichkeiten das geschriebene zu verbreiten.

und doch werden sich viele überlegen, ob sie überhaupt ein buch veröffentlichen wollen, sich also an das schreiben eines langen textes wagen wollen, wenn es sowieso niemand anders als vielleicht ein paar gute freunde lesen werden. gut es gibt schreibwettbewerbe, in denen man kleinere texte platzieren kann. aber es gibt eigentlich nur den ingeborg-bachmann-preis in österreich für längere werke. vergleicht man auch dies mit wissenschafts-, sport-, film- oder musikwettbewerben, so ist der betriebene aufwand für neu geschriebenes und unveröffentlichtes auffällig gering. warum keine buch-berlinale?

und wenn sie nicht gestorben sind, dann sitzen sie noch heute in ihrem kämmerlein und schreiben für sich den außergewöhnlichen roman, eine grandiose lyriksammlung oder die ultimative abenteuergeschichte. andere werden davon nie erfahren.

ab morgen bis sonntag: die frankfurter buchmesse

auch wenn in den usa amazon inzwischen mehr e-books als gedruckte bücher verkauft, so eine buchmesse ist doch weiterhin etwas feines. man findet sich in der masse an messeständen zwar kaum zurecht und der trubel macht es schwer, einen tieferen eindruck von den neuheiten zu bekommen. aber man kann infos, kataloge, lesungen, vorträge und dergleichen mehr mitnehmen.

und wer die fahrt auf die frankfurter buchmesse nicht antreten kann, der kann zumindest einen kleinen überblick vom angebot und den ausstellerInnen auf der homepage der buchmesse erhaschen: http://www.buchmesse.de/de/ .

und dann gibt es da noch das kleine aber feine gastland. ein land, das keine probleme nach der finanzkrise hatte, mal eben schnell mit kochtopflärm seine regierung abzusetzen 😉 : island. das gastland hat eine eigene homepage über die isländische literatur eingerichtet. sie kann hier angesehen werden: http://www.sagenhaftes-island.is/de .

dann viel spaß beim suchen, besuchen, kaufen und bestellen. und natürlich viel spaß beim lesen.

web 2.0 und literaturkritik

das internet bietet eigentlich die ideale bühne für literaturkritik. menschen, die ein buch gelesen haben können über ihr leseerlebnis schnell und direkt berichten. ist nur die frage, ob man anderen sein leseerlebnis mitteilen möchten und wie subjektive stellungnahmen einzuordnen sind. sie können wahrscheinlich nur eine anregung geben. und doch, der markt an rezensionen hat sich natürlich durch das internet und web 2.0 enorm vergrössert.

vorneweg steht zahlenmäßig garantiert das geschäftskonzept von „amazon„, das sowohl vor- als auch nachteile hat. bei amazon kann jeder mensch relativ einfach eine rezension ins netz stellen. dies hat zur folge, dass es sowohl gefälligkeiten gibt, die rezensionen aus der verbundenheit zu autorInnen und verlagen entstehen lassen. aber auch jeder unabhängige schreibende, kann natürlich zusätzliche rezensionen ins netz stellen. dies hat zumindest bei bekannteren büchern einen positiven effekt, meist kann man zwei seiten der medaille nachlesen. schwieriger wird es da schon mit den punktewertungen: da ist es wie mit der notengebung in der schule. was kann eine zahl oder ein punkt schon darstellen vom gehalt eines buches? nichts.

eine orientierung an worten erscheint hilfreicher. und sie scheint in manchen situationen auch notwendig. denn zum einen ist der buchmarkt so unüberschaubar, dass man zumindest anregungen durch rezensionen erfahren kann. zum anderen mag man in einer region leben, die es einem nicht möglich macht in den nächsten großen gut sortierten buchladen zu gehen und einfach zu stöbern, bis man ein interessantes buch gefunden hat. heute kann man auf die homepages des verlags gehen, doch dies beinhaltet immer eine großen packen werbeversprechen. aber oft kann man nun leseproben finden, die einem schon einmal einen hinweis geben.

und es gibt seiten mit diversen literaturkritiken. hier sei nur eine kleine auswahl verlinkt (ohne bewertung, da dies auch nur wieder eine subjektive stellungnahme wäre, die bei der persönlichen literaturkritikwahl kaum weiterhilft): reichhaltig wirkt http://www.literaturkritik.de/ . hier finden sich neben vielen buchkritiken auch monatliche dossiers mit thematischen schwerpunkten, also neben der literaturkritik gibt es auch noch literaturwissenschaftliche betrachtungen. so zum beispiel eine von thomas anz im dezember 2010 veröffentlicht zur frage der literaturkritik im internet (siehe http://www.literaturkritik.de/public/inhalt.php?ausgabe=201012 ). außerdem findet man im web den „perlentaucher„, eine kulturseite mit vielen buchkritiken. zu finden unter http://www.perlentaucher.de/. und man kann eine berliner seite finden, die vormals als druckausgabe erschien und nun nur noch im netz erscheint. zu finden unter http://www.berlinerliteraturkritik.de/. und um den überblick der entwicklungen auf dem buchmarkt verfolgen zu können, kann man ja mal auf die homepage des „börsenblatts des deutschen buchhandels“ gehen: http://www.boersenblatt.net .

hat man sich durch all die webseiten gewühlt, dann lässt sich vielleicht schon eine vorauswahl treffen, was einen interessiert. und sollte man noch mehr anhaltspunkte suchen, kann man den titel des buches in die suchmaschinen füttern und weitere stellungnahmen finden. um die meinungsvielfalt über bücher zu erhöhen, kann man natürlich auch nach dem lesen, eigene literaturkritiken abgeben. orte dafür gibt es unzählige, und sei es der eigene blog 😉

schreibpädagogik und fachliteratur

 

die schreibpädagogik ist ein uneindeutiges fachgebiet, da sie bis jetzt keine eindeutige definition hervorgebracht hat, was denn unter dieser richtung zu verstehen ist. das macht es schwer, so genannte fachliteratur zu finden. auch die suche nach büchern zu kreativem schreiben führt in vielen buchläden zu keinem ergebnis (wie gerade eine studentin mitteilte). in großstädten ist die chance fündig zu werden, etwas größer, aber dann meist auch unsortiert ein paar taschenbücher zu fragen „wie schreibe ich einen krimi“ oder „das haiku“ und vielleicht auch noch ein reimlexikon.

begibt man sich auf die suche im internet, wird man feststellen, dass der markt für kreatives schreiben und im weiteren sinne für schreibpädagogik gar nicht so klein ist. doch auch hier wird selten unterschieden zwischen „creative writing“ und kreativem schreiben. ebenso taucht selten das biografische schreiben in diesem zusammenhang auf, es findet sich dann meist unter dem begriff „biografie“.

außerdem lassen sich noch eine menge informationen bei der literaturwissenschaft und der germanistik finden.

selbst wenn man fachliteratur gefunden und gelesen hat, schleicht sich immer wieder das gefühl ein, dass alle autorInnen ihre eigenen vorstellungen davon haben, was schreiben eigentlich ist. das macht es zum einen spannend, da man sich selber das meiste zusammentragen kann, was man als hilfreich erachtet. es erschwert aber den austausch mit anderen schreibpädagogInnen, da das eigene konzept unhinterfragbar bleibt. so können sich alle auf die position zurückziehen, dass sie mit dieser und jener schreibanregung diese oder jene erfahrungen gemacht haben. erfahrungen können ausgetauscht werden aber nicht verglichen werden.

insgesamt wäre ein art kanon wahrscheinlich einmal hilfreich, Weiterlesen

17. berlin-brandenburger buchwochen

wenn bücher verlegt wurden, sollten sie natürlich auch gekauft und gelesen werden. um dies ein wenig schmackhafter zu machen und gleichzeitig viel interessante literatur bekannt zu machen, veranstaltet der berliner buchhandel die 17. berlin-brandenburger buchwochen vom 16ten november bis zum 07ten dezember unter dem titel „under cover„.

im rahmen der buchwochen sind viele lesungen an verschiedenen orten und buchhandlungen geplant. auf der homepage des buchhandels (siehe hier: http://www.berlinerbuchhandel.de/de/berlin_brandenburg/Buchwochen/157767 ) findet man in der rechten unteren ecke eine suchmaske, in die man entweder orte oder ein datum eingeben kann und nach dem klicken auf „absenden“ die verschiedenen veranstaltungen an den jeweiligen tagen mit weiteren erläuterungen angezeigt werden. außerdem liegen in den buchhandlungen programmhefte aus. wer also einen kleinen vorgeschmack auf das nächste buch auf dem nachttisch haben möchte oder hören will wie er / sie schreiben sollte, um ein buch zu veröffentlichen, dem / der seien die veranstaltungen ans herz gelegt.

web 2.0 und der buchmarkt

 

laut diverser berichte sind bei der buchmesse die e-books auf dem vormarsch. soll heißen bücher in binärer form, die im internet heruntergeladen werden können und dann am bildschirm zu lesen sind. gleichzeitig beginnt amazon einen einfachen lesecomputer zu vertreiben. und schon beginnen die diskussionen ob nun das buch vom markt verschwinde.

das scheint nicht sehr realistisch. Weiterlesen

buchmesse in frankfurt am main

bald ist es wieder soweit, vom 15ten oktober bis 19ten oktober kann man die buchmesse in frankfurt am main besuchen. die urmutter aller buchmessen, inzwischen im halbjahresabstand zur leipziger buchmesse, ist eine der größten ihrer art auf der ganzen welt.

das bedeutet, dass man sich erschlagen fühlt von der fülle der stände und der ausgestellten literatur. es ist klar, dass man es nicht schaffen wird in kurzer zeit einen überblick über die neuerscheinungen in deutschland im herbst diesen jahres zu bekommen. ist deutschland doch eines der länder mit den meisten neuerscheinungen pro jahr und mit der größten vielzahl an verlagsprogrammen. auch wenn immer wieder eine lesekrise beschworen wird, gelesen wird weiterhin eine menge. auch bei den büchern gibt es zwar den hang zu blockbustern, doch es ist weiterhin möglich nischen zu besetzen. und die online-shops haben normalerweise auch die nischen im sortiment. was verschwindet, sind die kleinen buchläden mit einer sehr persönlichen und subjektiven zusammenstellung der händlerInnen. sie tragen sich oft nicht mehr, da das internet die nischen noch ausführlicher bedient als ein kleiner buchladen das kann. das ist schade, aber schwer zu verhindern.

doch zurück zur buchmesse, ist diese die ersten tage nur für fachpublikum geöffnet. wenn man auf die messe geht, kann man sich zumindest umsehen, was es überhaupt für verlage gibt und deren diverse kataloge mitnehmen, um zuhause zu schauen, welche angebote auf einen zukommen und was einen interessieren könnte. außerdem kann es ein schönes gefühl sein, einmal in ein meer von büchern abzutauchen. oder die homepage der 60. buchmesse besuchen unter: http://www.buchmesse.de/de/

verlag (14) – diogenes

klein aber fein könnte man sagen, wenn der verlag wirklich klein wäre. was die diversen sparten angeht konzentriert er sich auf poesie und prosa. was das herkunftsland angeht, kann auch von kleiner die rede sein, die schweiz. und wie die schweiz in manchen bereichen altbacken und traditionell wirkt, bot sie bei kunst und kultur schon immer eine ungewöhnliche vielfalt und größe.

so erscheint auch die homepage des diogenes verlages auf den ersten blick sehr schlicht. doch sie hat es im verlag zu manchem größeren verlag in sich. sie ist sehr übersichtlich und informativ. bietet sie doch zu jedem autor und jeder autorin einen klaren überblick, nicht nur zum verlagsangebot, sondern auch zu den hörbüchern, zur biografie der autorInnen und zu möglichen leseproben, bis zu downloads und lesungen. dabei kann man zum beispiel einen ganzen essay als auszug aus den gesammelten werken über alfred andersch herunterladen.

also ein verlagsauftritt der alles bietet, was der lesende mensch erst einmal gern wissen möchte und sicher sinnvoller als jede aufwendige flash-animation, die zwar hübsch aussieht aber keine infos gibt. zu finden ist die seite unter: http://www.diogenes.ch/ .

web 2.15 – libreka.de

bis jetzt ist es noch eine beta-version, also eine versuchsseite. aber der deutsche buchhandel versucht das internet mit „libreka“ für sich nutzbar zu machen, auf eine gar nicht mal so uninteressante weise. er bietet eine volltextsuche für die kaufbaren bücher an.

dieses angebot steht und fällt mit den verlagen. wenn sie bereit sind, die daten ihrer bücher der datenbank zur verfügung zu stellen, dann besteht für die käuferInnen die möglichkeit einen blick in die bücher zu werfen, bevor er sie ersteht. also letztendlich ein wenig wie im buchladen.

so kann man begriffe eingeben und die datenbank spukt einem die bücher aus, die diese begriffe in ihrem gesamten text aufführen. das lohnt sich vor allen dingen bei der such nach fachbüchern. bei romanen wird es da schon schwieriger. denn wenn ich einen liebesroman suche und einfach „liebe“ eingebe, könnte dies im volltext häufiger bei allen liebesromanen auftauchen.

aber wenn ich zum beispiel „kreatives schreiben“ suche, wird mir zumindest eine auswahl aus aktuell verfügbaren büchern aufgezeigt, die mehr oder weniger mit kreativem schreiben zu tun haben. das kann man ein wenig an den auszügen aus dem volltext erkennen. der vorteil besteht darin, wenn die datenbank gut gefüllt ist, dass man auf bücher stoßen kann, die man nicht im regal des buchladens um die ecke findet. für spezielle suchen ist dies ein interessantes angebot. für das stöbern und zufällige kaufen im buchladen ist es sehr unbrauchbar. zu finden ist die seite unter: http://www.libreka.de/