wenn ich dann gerade schon beim wetter bin: die bewölkung. sie ist so verschieden, sagt viel und verdunkelt den alltag oft enorm. es geht nicht um einzelne wolken, nein, es geht um dieses grau um grau, das gern, sollte es lang andauern, in depressive verstimmungen stürzt. und wie könnte man dies besser beschreiben als in „bewölkten texten„. einziger trost, irgendwann wird wieder die sonne scheinen.
als einstieg wählen die schreibgruppenteilnehmerInnen drei schöne begebenheiten aus ihrem leben in der letzten zeit aus. sie beschreiben sie in kurzen sätzen jeweils auf einer viertel seite. nun wird es leicht bewölkt und alle drei begebenheiten werden ein wenig eingetrübt. sie werden jeweils auf einer halben seite in kurzen sätzen beschrieben. anschließend wird es stark bewölkt, die schönen begebenheiten verblassen und verschwinden in der dunkelheit. sie werden jeweils auf einer dreiviertel seite beschrieben. diese texte werden nicht vorgetragen.
im anschluss werden die teilnehmerInnen aufgefordert sich in die stimmung eines menschen zu versetzen, bei dem immer starke bewölkung herrscht. um dies zu erreichen, schreiben sie für den menschen einen tagebucheintrag. anschließend schildern sie auf einer seite den tagesablauf unter starker ständiger bewölkung, um dann im nächsten schritt eine geschichte, ein ereignis im leben eines menschen, der unter starker bewölkung lebt, zu schreiben. diese längere geschichte wird vorgetragen und in der feedbackrunde rückgemeldet, wie gut die bewölkte stimmung eingefangen wurde.
wolken können formen annehmen, die der fantasie auftrieb geben. wolken können regen bringen, der die stimmung verändert. wolken können nebel, schnee, graupel und raureif verursachen. wolken können viel transportieren, schnell vorbeiziehen und dergleichen mehr. darum ist es zum abschluss aufgabe für die teilnehmerInnen, ihre persönliche wolke zu erfinden. was soll sie transportieren, was soll herabregnen, wie erscheint sie am himmel? es soll also ein wolkenkuckucksheim mit viel fantasie geschaffen werden. auf ungefähr einer seite wird die persönliche wolke form annehmen. dann lesen alle schreibgruppenteilnehmerInnen ihre wolkenfantasien vor.