Schlagwort-Archive: entscheidung

nabelschau (69)

an männern darf man rumschnippeln. gesellschaften ändern sich, kulturen entwickeln sich und neue gedanken kommen auf. dazu gehört bei uns zum beispiel, dass wir stücke für stück einen neuen bezug zum körper hergestellt haben. (manchmal äußert sich dies in einer form des gesundheitsfanatismus, manchmal wird aber auch nur durch juristischen schutz). so sieht unser strafrecht nicht mehr vor, bestrafungen durch die entfernung von körperteilen oder körperliche züchtigungen umzusetzen. wer diese entwicklung nachvollziehen möchte, dem sei foucault ans herz gelegt.

kommt jedoch der glaube ins spiel, verlieren wir teilweise unsere eigenen haltungen aus den augen. die bundesregierung besonders schnell. kaum äußert sich kritik an dem kölner urteil, das die beschneidung von jungen männern als körperverletzung einordnet und untersagt, da erklärt die bundesregierung, dass die religionsfreiheit gewahrt bleiben müsse und nimmt künftige rechtliche entscheidungen schon einmal vorweg. mit welchem recht?

wir sind uns einig, dass das einschnüren von frauenfüssen in der asiatischen welt ebenso eine problematische sache ist, wie die magersucht von modemodels. der bundesrat hat vor ein paar jahren die initiative ergriffen und eine gesetzesänderung auf den weg gebracht, die die beschneidung von frauen als körperverletzung einstuft (http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/012/1701217.pdf). dabei wurden die männer vergessen. nun wird im fernsehen zum beispiel damit argumentiert, dass in afrika sogar die beschneidung von männern aus gesundheitsgründen empfohlen würde, um der übertragung von krankheiten vorzubeugen. doch davon ist man längst abgerückt, nachdem studien abgebrochen werden mussten, in denen man feststellen musste, dass die neuinfektionsrate eher zugenommen denn abgenommen hat.

also geht es um eine auseinandersetzung, die den gesellschaftlichen wandel abbildet: freie religionsausübung vs. körperliche unversehrtheit. wir kommen nicht drumherum, uns damit zu beschäftigen. transidenten menschen, erwachsenen, die ihren körper und ihre genitalien verändern möchten, verpflichten wir zu vorheriger therapie, zu rechtfertigungen und diversen untersuchungen. interidente wurden (und werden zum teil noch) per diagnostik im säuglingsalter einem geschlecht zugeordnet und es werden körperlich eingriffe vorgenommen. doch diese entscheidungen sind, so lang es keine gesundheitlichen gründe gibt, inzwischen sehr umstritten.

es zeigt, wie unbeholfen wir mit der frage umgehen, wie mit unseren körpern umzugehen ist (und es wird zeit, dass endlich den einzelnen menschen die entscheidung überlassen wird – wie es ja auch bei der kosmetischen chirurgie und bei tätowierungen der fall ist). und dann können eben eltern und gläubige nicht mehr für säuglinge und kinder entscheiden. eine gesellschaft darf auch gegenüber religiösen traditionen eine neue haltung einnehmen. nur eines scheint mir zudem wichtig: wir sollten endlich aufhören eine unterscheidung der geschlechter mit in den diskurs zu schleppen! wollen wir beurteilen, ob eine beschneidung beim mann mehr oder weniger schmerzen verursacht als eine beschneidung bei der frau? und wollen wir festlegen, wie der körper eines menschen zu sein hat, bevor dieser mensch selbst entscheiden kann? da müssen wir uns entscheiden.

Werbung

mein computer und ich – eine umgangslehre (20)

geschwindigkeit

ja, manches läuft schneller ab mit dem computer. das macht ihn auch so attraktiv, dass man nicht mehr texte mit der schere und dem klebestift überarbeiten muss, dass man nicht mehr das fünfte mal eine matritze betippen muss, damit man fehlerfreie abzüge machen kann, dass man nicht stundenlang im fotolabor stehen muss, um ein bild zu bearbeiten.

und ja, die kommunikation über den computer und das internet verläuft oft beinahe in echtzeit. doch jede/r kennt die situation, dass mails doch nicht so schnell ankommen, wie die anbieter suggerieren oder die übertragungsrate bei skype das gesprochene sehr zerhackt. eigentlich ist das netz heute schon regelmäßig überfordert, gestört und in manchen regionen überhaupt noch nicht nutzbar. dass vieles so rund läuft, hat nur damit zu tun, dass das web 2.0 die eigentlichen datenübertragungen reduziert hat, dass die komprimierung von dateien ständig voranschreitet und deren größe bei beinahe gleicher qualität geringer ist.

der wichtigste aspekt bei der frage nach der geschwindigkeit der computer ist meiner ansicht nach der autosuggestive oder suggerierte moment. viele menschen stöhnen darüber, dass sich ihr leben beschleunigt und nennen im gleichen atemzug den technischen fortschritt. als lösung sehen sie die distanzierung von der digitalen welt an. und sie wundern sich, dass ihr leben danach auch nicht langsamer wird. also stürzen sie sich auf tipps zum zeitmanagement, zum selbstcoaching und zu mehr gelassenheit, aber irgendwie will das alles nicht so richtig klappen.

der computer ist eigentlich nur ein werkzeug. ein werkzeug, das manche arbeitsschritte vereinfacht und schneller erledigt. die eigentliche geschwindigkeit des alltags entsteht aber aus der form der nutzung des werkzeugs und die krux daran ist ein ganz anderer aspekt. angefangen hat es mit der produktionsform „just-in-time“. es wird alles vorrätig gehalten, um einen differenzierten produktionsprozess jederzeit durchführen zu können, wenn die nachfrage signalisiert wird. das heisst zum beispiel: heute ein buch bestellt und morgen wird es an der haustür ausgeliefert. diese form der logistik und vorratshaltung hat sich inzwischen längst in alle arbeitsbereiche übertragen und im privatleben verankert.

zu „just-in-time“ gehört die verfügbarkeit rund um die uhr. diese verfügbarkeit ist erst mit den modernen kommunikationsmitteln möglich geworden, mit dem computer (und dem handy, das inzwischen ein kleiner computer ist). der computer wird also während der wachphasen in unserem leben am körper getragen, um jederzeit auf anliegen, fragen und aufträge (auch im privaten) reagieren zu können. wer dem nicht folgt, der hat Weiterlesen

wissenschaftliches schreiben und stärke

was bedeutet es, beim wissenschaftlichen schreiben, stärke zu zeigen. es hat wahrscheinlich weniger mit dem schreiben zu tun, denn mit dem inhalt. oder anders formuliert, die struktur und vorgehensweisen bei wissenschaftlichen schreiben sind vorgegeben, doch das füllen der struktur kann sehr unterschiedlich verlaufen.

das fängt an bei forschungsergebnissen, die umstritten sind, die nicht dem mainstream entsprechen. oft versuchen sich die wissenschaftlerInnen schon im vorfeld gegen mögliche kritik zu wappnen. das führt dazu, dass sie alle möglichen angriffspunkte im eigenen text vorab aufgreifen. doch dadurch werden die texte so vollgepackt, dass sie nicht selten schwer zu lesen sind. zur stärke würde in diesem moment gehören, sich auf die eigenen erkenntnisse zu beschränken und es auszuhalten, dass ein aufschrei durch die fachwelt geht und viele diskurse auf einen zukommen.

außerdem könnte ein zeichen von stärke sein, die form der wissenschaftlichen veröffentlichung nicht genau einzuhalten. es gibt themen, die sich spannender und interessanter darstellen lassen, wenn man den strengen rahmen teilweise verlässt. hier landen viele wissenschaftliche schreibenden an dem punkt, dass etwas natürlich nicht populärwissenschaftlich werden sollte, doch die ergebnisse für möglichst viele verständlich vermittelt werden könnten.

spannend wird ein text, wenn auch persönliche meinungen auftauchen dürfen und die emotionale beteiligung der schreibenden zu spüren ist. dies wird im wissenschafltichen oft nicht akzeptiert. die sozial- und geisteswissenschaften erlauben hier mehr. stärke kann es sein, einen anderen weg zu beschreiten. es bleibt natürlich immer ein wagnis und Weiterlesen

mein computer und ich – eine umgangslehre (14)

politik

tja, was soll man da schreiben. politik verlagert sich ins internet??? es scheint so. doch sicher ist das nicht. viele menschen werden weiterhin ihre informationen aus dem fernsehen (oder wenn es über computer läuft) von den sendern, nachrichtenagenturen oder (digitalen) zeitungen beziehen. dort entscheidet sich weiterhin politik.

das internet mag die möglichkeit der informations- und gerüchteweitergabe beschleunigen und somit unterstützung bei der organisation von politik darstellen. es mag auch das ausweichmedium in sehr restriktiven gesellschaften sein. aber die meisten menschen verbringen trotzdem weiterhin den großteil ihres tages nicht vor dem eigentlichen computer und im internet.

dazu kommt das problem, dass die fälschungsmöglichkeiten, also die verbreitung von falschmeldungen und die darstellung von veränderten bildern leichter ist. das ist die crux der digitalisierung. sie überträgt sich auch auf die anderen medien. fernseh- und zeitungsbilder lassen sich inzwischen leichter fälschen, da der aufwand viel geringer ist. der computer erhöht die geschwindigkeit der produktion von politik, aber auch die geschwindigkeit von verwirrung.

und weiterhin ist nicht durchdacht, was eigentlich geschieht, wenn diese form der information plötzlich beeinträchtigt wird oder wegfällt. die hilflosen reaktionen lassen sich ahnen, wenn man betrachtet, wie menschen reagieren, wenn ihre handynetze wegfallen. der computer oder das internet verwandeln sich also in ein druckmittel in auseinandersetzungen. wer die wege im internet im griff hat, hat auch die macht.

doch man kann politik und den gebrauch von computern auch noch von einer anderen seite betrachten. so spannend dieses gerät ist, es wird von der politik zu stark unhinterfragt als lösungsmittel für gesellschaftliche schwierigkeiten propagiert. angefangen hat das alles mit der debatte um die globalisierung und mit dem neoliberalismus. der gesellschaft wird durch die digitalisierung ein ein gerät angetragen, das sie zu großen teilen nicht versteht und nicht beherrscht. es wird aber viel zu wenig vermittelt und unterstützt, dieses gerät in den griff zu bekommen. hier zieht sich die politik zurück.

schaut man sich an, wie viel heutzutage über den computer kommuniziert wird und schaut man sich an, dass es gerade mal einen datenschutzbeauftragten für den bund und jeweils einen für die länder gibt, dann ist das ein schlechter scherz. man durchforste doch einmal die webseiten der bundesregierung nach themen wie die digitalisierung, den datenschutz oder dem schutz der informationen. man findet wenig und noch weniger hilfreiches. hier lässt die politik den bürger allein. im gegensatz zum urheberrecht, wo viele hebel in bewegung gesetzt werden, wird nicht oder kaum zu den gefahren der nutzung des computers getan.

man kann also zu dem schluss kommen, dass ich zwar auf teufel komm raus die digitalisierung nutzen und in mein leben einbinden soll, dass aber gleichzeitig beim diskurs über die folgen und bei konsequenzen aus den folgen gesellschaft und politik enorm hinterherhinken. das erinnert verdächtig an die atomenergie und beruhigt nicht unbedingt.

biografisches schreiben und bürokratie

es gibt und gab regelungen in unserer gesellschaft, die menschen handlungsunfähig machten und machen. ein lied davon können asylbewerberInnen (allein das wort ist eine zumutung) singen. hier war die bürokratie die beste möglichkeit, zuwanderung zu verhindern. ein klassiker dabei war zum beispiel, dass für mitbürger aus anderen ländern eine aufenthaltsberechtigung ausgestellt wurde, wenn sie arbeit nachweisen konnten. sie bekamen aber meist arbeit nur, wenn sie eine aufenthaltsberechtigung nachweisen konnten. wo anfangen. vielleicht kennen sie ähnliche situationen.

in der eigenen lebensgeschichte kann die bürokratie eine große rolle spielen. es kann einem widerfahren sein, dass der eigene lebensweg durch gesellschaftliche regeln und ausführungen verstellt wurde. es beginnt eigentlich mit der einschulung. das bildungssystem hat nur wenig mit wirklichen kompetenzen zu tun, es hat mit wissensverwaltung zu tun. was haben sie in diesem zusammenhang erlebt? wie ging es weiter in lehre, studium und dann beruf? wie weit konnten sie wirklich das machen, das sie interessierte?

es ist ganz logisch, dass sich große soziale netze regeln geben müssen, um miteinander auszukommen und möglichst viele zu berücksichtigen. doch diese regeln müssten regelmäßig überprüft werden, um sie langfristig menschlicher zu gestalten. wie sind sie mit den regeln klar gekommen? welche regeln erlebten sie in ihrem leben überflüssig, nervend und inhuman? in welchen situationen war ihre ohnmacht am größten. oder für den perspektivwechsel die frage: wann fühlten sie sich frei? beim biografischen schreiben sollte die verwaltung unseres eigenen lebens ruhig auch einmal betrachtet werden, denn meist wird der einfluss auf unsere entwicklung unterschätzt.

der widerstreit zwischen subjektiven bedürfnissen und den bedürfnissen der gesellschaft an einen wird selten offen ausgetragen, er findet nur noch mit stellvertreterInnen statt. und die stellvertreterInnen verwalten die finanzielle absicherung im auftrag der gesellschaft. doch wie gut können wir unsere vorstellungen von Weiterlesen

selbstbefragung (157) – bewusst

die fragebögen zur selbstbefragung versuche ich unter rubriken zu bündeln. dieses mal geht es um „bewusstes“.

  • was ist ihnen erst in letzter zeit sehr bewusst geworden? warum?
  • wo möchten sie bewusst noch genauer hinschauen? beschreiben sie.
  • was erleben sie gern sehr bewusst?
  • was in ihrem leben haben sie unbewusst oft wiederholt, obwohl sie das nicht wollten?
  • welcher mensch in ihrem leben hat ihnen wichtige aspekte bewusst gemacht? wie?
  • in welchen situationen haben sie das bewusstsein verloren?
  • wie selbst-bewusst sind sie? beschreiben sie.
  • wem würden sie gern wichtiges bewusst machen? was?
  • was möchten sie auf keinen fall bewusst erleben?
  • was tun sie, um sich etwas bewusst zu machen?

die letzten 150 selbstbefragungen sind als links hier gebündelt: https://schreibschrift.wordpress.com/2012/01/05/1500-fragen-zur-selbstbefragung-aus-diesem-blog/

schreibidee (345)

stellen sie sich vor, sie laufen auf einem waldweg dahin, genießen die natur und kennen den weg nicht. sie haben auch keine karte dabei, wollen einfach nur so rumlaufen. dann kommt eine weggabelung – kein schild, kein hinweis, nichts. gehen sie nach rechts oder nach links? ähnliches geschieht uns täglich. wir entscheiden in unserem alltag laufend, was wir als nächstes tun, wie wir handeln wollen oder was wir sagen. meist stehen wir vor entscheidungen, wie „ja!“ oder „nein!“, wie „links“ oder „rechts“. auch beim schreiben von texten tauchen solche momente auf. darum eine schreibanregung zu „überraschenden wendungen“.

hier wurden schon öfter vorschläge gemacht, geschichten zu schreiben, in denen eine handlung, den gesamten verlauf einer story verändert. doch dieses mal soll einen schritt weiter gegangen werden. und dieses mal werden in der schreibgruppe nur zwei längere geschichten geschrieben. zu beginn kann man eine inhaltliche oder stilistische schreibanregung für eine geschichte geben oder den teilnehmerInnen wird freigestellt, worüber sie schreiben. einzige vorgabe: es muss eine handlung geben, es muss etwas geschehen in der geschichte.

anschließend werden die geschichten nicht vorgetragen, sonder alle lesen ihre eigene geschichte noch einmal durch. dabei markieren sie fünf stellen, an denen etwas geschieht. also zum beispiel jemand eine tür schließt, einen brief liest, auf jemanden zugeht und so weiter. dann überlegen sie sich für jedes markierte ereignis, wie das absurdeste alternative ereignis aussieht. dies wird notiert (es können auch mehrere vorschläge sein). so rennt jemand weg anstatt auf jemanden zu zu gehen, wie es die vorliegende variante beschreibt. oder jemand tanzt tango mit sich allein und tanzt auf die andere person zu. oder jemand holt ein sandwich aus der tasche und isst es genüsslich oder …

als nächste wird die eigene geschichte an einen nachbarn in der schreibgruppe weitergegeben. die nachbarInnen markieren ebenso fünf ereignisse oder geschehnisse und notieren auf einem blatt für die jeweiligen stellen absurde alternative vorkommnisse oder handlungen. geschichte und notizen werden an die ursprünglichen autorInnen zurückgegeben.

jetzt wird die geschichte ein zweites mal geschrieben. an insgesamt fünf stellen (man hat die fünf eigenen und die fünf von kollegInnen notierten alternativen zur auswahl) nimmt die geschichte den absurden verlauf. und doch sollte die geschichte nicht vollständig verlassen werden, also keine ganz neue entstehen. es sollen nur einzelne momente durch das unerwartete, wendungen erfahren. es wird sich zeigen, dass stories durch absurde momente nicht selten lebhafter und anregender werden. die neuen geschichten werden in der schreibgruppe vorgetragen und du veränderten stellen werden aufgezeigt. anschließend findet eine feedbackrunde statt.

biografisches schreiben und schicksal

man kann vortrefflich darüber streiten, wie viel im eigenen leben beeinflussbar war und ist und wie viel schicksalshaft eintrat, man also nichts dagegen machen konnte. krankheit oder tod sind oft kaum zu beeinflussen, bei unfällen wäre die eigenbeteiligung zu klären, ähnlich wie beim verlust des arbeitsplatzes oder ähnlichem.

es geht immer wieder um die beeinflussbarkeit der eigenen geschicke. zur zeit liegt der gedanke im trend, dass viele aspekte unseres verhaltens, unserer handlungen und unserer gedanken genetisch bedingt sind, also eine schicksalhafte komponente haben. diese betrachtungsweise schmälert eine errungenschaft des menschen, die ihn klar vom tier unterscheidet: die fähigkeit der reflexion der eignen situation.

auch wenn mancher naturwissenschaftler der meinung ist, unser gehirn habe intuitiv schon entschieden, bevor wir anfangen zu reflektieren. doch dieser wissenschaftler muss ebenso zugeben, dass die intuitiven entscheidungen des menschen auf gemachten erfahrungen und lernprozessen, also speicherungen im gehirn basieren. also lässt sich vielleicht doch mehr an zu machenden erfahrungen bestimmen als die neurophysiologie uns erklären möchte.

davon hängt auch beim biografischen schreiben und bei der betrachtung des eigenen lebenskonzeptes ab, ob ich davon ausgehe, dass eh alles nur schicksal ist und ich es nicht ändern kann, oder ob ich glaube, Weiterlesen

schreibpädagogik und privat

schreibgruppen sind halböffentliche veranstaltungen. je nach thema oder ausrichtung des angebots spielt privates eine größere oder kleinere rolle. doch selbst wenn privates eine kleine rolle spielt, sollten schreibgruppen immer einen gewissen schutzraum bieten. einen schutzraum zum schreiben und zum veröffentlichen in kleiner gruppe. auch wenn jemand sonst nicht mit seinen texten an die öffentlichkeit gehen möchte, in der schreibgruppe ist es ihm oder ihr vielleicht möglich.

dabei muss gewährleistet werden, dass das vorgetragene in der gruppe bleibt, also nicht von anderen teilnehmerInnen in die öffentlichkeit getragen wird. auch hier spielt es keine rolle, ob es sich um kreatives oder biografisches schreiben handelt. wie schon oft erwähnt, fließen auch in kreative texte und geschichten persönliche anteile ein. darum müssen zu beginn einer gruppe die regeln für den umgang mit privatem festgelegt werden. dem sollten alle teilnehmerInnen zustimmen. denn es geht hier nicht nur um so etwas, wie das copyright, es geht auch um das aufrecht erhalten einer privatsphäre.

das mag nun manchem zu weit gehen, zu vorsichtig im umgang miteinander sein, handelt es sich ja schließlich um keine therapeutische gruppe. aber um frei schreiben zu können, benötigt jeder mensch die sicherheit, dass er auch selbst bestimmen kann, wie weit das geschriebene veröffentlicht werden soll. es ist immer möglich seine geschichten und texte überhaupt nicht vorzutragen. aber gleichzeitig gibt es meist einen bedarf an rückmeldungen, um sich im schreiben überhaupt weiterentwickeln zu können. das feedback ist einer der großen vorteile von schreibgruppen. und wenn man eine gruppe leitet, kann man meist feststellen, dass sich die teilnehmerInnen immer stärker mit ihrem geschriebenen hervorwagen.

„so weit aber nicht weiter“, ist von vielen die grundeinstellung. oft bekommen noch nicht einmal die lebenspartnerInnen die texte zu gesicht, aber die schreibgruppe. darum erscheint es mir so wichtig, dass die privatsphäre geschützt bleibt. hundertprozentig kontrollieren kann man Weiterlesen

kreatives schreiben und privat

kein text wird frei von persönlichem sein, denn das eigene denken, assoziieren und konstruieren schafft den text. selbst bei der herstellung von zufälligkeiten ist unser denken beteiligt. es ist wie in der naturwissenschaft, die bis heute versucht, den einfluss durch den menschen auf die ergebnisse einzuschränken. aber allein die versuchsanordnung ist ein menschliches konstrukt.

also ist die wahrscheinlichkeit, dass in selbstgeschriebenen texten auch privates auftaucht, recht hoch. nur über den anteil kann man sehr wohl regie führen. aber dabei taucht eine schwierigkeit auf: versuche ich während des kreativen prozesses den inneren zensor so klein wie möglich zu halten, nimmt das persönliche und private in den texten zu. ab diesem moment darf ich mir die frage stellen, für wen ich schreibe.

denn es macht sinn zu unterscheiden, ob ich den text nur für mich, für meine schreibgruppe oder für die weltöffentlichkeit schreibe. ich sollte mir zumindest bewusst sein, wie weit ich gehen möchte und was mir als privatheit schützenswert erscheint. dazu kommt, dass ich nicht nur meine eigene privatsphäre im blick haben sollte, sondern auch die anderer. denn fließen geschichten von freundInnen und partnerInnen mit in meine geschichten ein, dann kann dies die privatheit der anderen verletzen.

verletzt wird privatheit immer dann, wenn sehr intimes ausgeplaudert und veröffentlicht wird. in erster linie ist dies meine entscheidung, ich verfüge über die informationen. beim kreativen schreiben sollte ich aber auch bedenken, dass menschen auf meine geschichten reagieren werden, wenn ich Weiterlesen

schreibberatung und wildnis

schreibberatung kann an beinahe jedem ort stattfinden, an dem datenschutz und schweigepflicht gewahrt bleiben, also auch in der wildnis. aber darum soll es hier nicht gehen. es soll darum gehen, was man unter schreibberatung eigentlich verstehen kann und was es für angebote gibt.

ich formuliere es einmal schlicht: schreibberatungskonzepte gibt es ungefähr so viele wie schreibberaterInnen. es handelt sich bei dieser tätigkeit um keinen klar umrissenen, einheitlichen beruf. manche beraterInnen kommen aus der germanistik, andere bieten ein lektorat an, wiederum andere sind psychologInnen oder therapeutInnen, etliche pädagogInnen. es gibt überlegungen zur schreibdidaktik, zur schreibpädagogik und viele die davon hören, denken, es würde einem die handschrift beigebracht.

insgesamt ist das nicht tragisch, da auch andere berufsgruppen keine klar umrissene inhalte und strukturen haben. bei den schreibpädagogInnen und -didaktikerInnen gibt es inzwischen den versuch, diverse berufsgruppen und zusammenschlüsse zu bilden, aber auch dies wird die vielfalt der tätigkeiten und vorgehensweisen nicht verändern. ebenso vielfältig sind die fragestellungen der menschen, die schreibberaterInnen aufsuchen.

ratsuchende sollten sich deshalb im vorfeld gedanken machen, was sie genau von einer beratung oder einem coaching erwarten. diese kriterien sollten sie bei der ersten kontaktaufnahme zu den schreibberaterInnen formulieren. nur dann können die beratenden zu verstehen geben, ob sie sich mit dieser problematik auseinandersetzen können oder nicht. es scheint auf den ersten blick nicht so einfach zu sein, den richtigen deckel auf den topf zu finden. die angebotspalette mag für ratsuchende einer wildnis gleichkommen.

aber ein vorher notierter fragenkatalog kann sehr hilfreich sein. und dann einfach ein häkchen machen, wenn man das gefühl hat, diese fragestellung ist bei den jeweiligen beraterInnen gut aufgehoben.

und es gibt einen zweiten schritt: der erste persönliche kontakt, wenn es sich um keine online-beratung handelt. hier ist zu empfehlen, was immer bei beratungen und therapien zu empfehlen ist: der erste eindruck sollte eine rolle spielen. ratsuchende Weiterlesen

liste (69) – qual

wer lust hat, kann sich diese seite ausdrucken und ausfüllen. ich schlage listen vor, die einem vielleicht einen überblick zu verschiedenen themen der eigenen lebensgeschichte geben können. dieses mal geht es um die „qual„.

die qualvollsten momente in meinem leben:

mit diesen dingen quäle ich mich immer wieder rum:

diesen menschen habe ich leider qualvolle momente bereitet:

die schwierigsten qualen der wahl in letzter zeit:

die besten strategien in meinem leben, um qualvolle momente abzuwenden:

eine „entscheidungshilfe“ der anderen art im internet

manchmal hat man einfach nur lust auf spässken, also so beim schreiben, im internet, in einem blog. im vorfeld fand man anregungen im netz und plötzlich waren sie geboren, die kleinen „entscheidungshilfen“ für jeden tag.

wir leben in einer welt, in der wir ständig entscheiden müssen. je größer die auswahl der handlungsmöglichkeiten wird (und sie scheint immer größer zu werden bei der steten ausdifferenzierung von lebenswelten), desto häufiger stehen wir vor der qual der wahl. kann es da nicht hilfreich sein, wenn einem jemand die täglichen entscheidungsfindungen aufbereitet?

das habe ich mir vorgenommen: eine mix zu schaffen aus täglichen entscheidungen und der wahl zwischen alltag und außergewöhnlichem. denn wir entscheiden zwar viel, aber meist nur für das vertraute, altbekannte und doch ein wenig langweilige. dabei können wir mit jeder entscheidung unser leben ein wenig aufpeppen. und ja, ich habe ideen zum aufpeppen: man verhalte sich so, wie es niemand von einem erwartet.

was dann passiert? keine ahnung, aber der versuch ist es wert 😉 und sollte der versuch doch zu verrückt und außergewöhnlich wirken, kann man sich ja immer noch für die gewohnte variante entscheiden. aber überhaupt einmal etwas anderes andenken kann das eigene leben verändern. darum täglich zwei vorschläge von meiner seite, und sie entscheiden. der rest erklärt sich von selbst oder steht auf der webseite geschrieben. zu finden ist die seite unter http://entscheidungshilfe.schreibboutique.de .

viel abwechslung wünscht christof

schreibidee (279)

unserer welt, unsere kommunikationen und unser alltag quellen über vor angeboten. jede minute, jede sekunde muss eine entscheidung getroffen werden, was man möchte und was nicht. einmal an den supermarktregalen entlang, einmal durch die straßen gegangen und schon steht man wieder vor einer entscheidung. mancher mensch leidet inzwischen unter der „qual der wahl“, dem druck immer mehr entscheidungen treffen zu müssen, immer mehr zu wissen. darum ist der wunsch groß, sich nur auf eine einzige sache zu konzentrieren. das wird möglich in der schreibanregung „1-treffen-1-gegenstand-stories„.

die qual der wahl liegt dieses mal bei der schreibgruppenleitung: was für einen gegenstand soll man auswählen für das nächste treffen der schreibgruppe? sinnvoll könnte es sein, sich auf einen gegenstand zu konzentrieren, von dem man allen teilnehmerInnen ein exemplar mitbringen kann, damit der gegenstand genau betrachtet werden kann. also zum beispiel eine spülbürste, einen tesafilm oder einen knopf.

als erstes wird der gegenstand von den schreibgruppenteilnehmerInnen beschrieben. auf maximal zwei seiten soll der gegenstand in seinem äußeren erscheinungsbild umschrieben werden, ohne dass sein name erwähnt wird. es sollen keine verwendungsmöglichkeiten des gegenstandes erwähnt oder andere zusammenhäng hergestellt werden. dann werden die beschreibungen in der gruppe vorgetragen und in der feedbackrunde wird darüber diskutiert, wie gut der gegenstand getroffen wurde.

im anschluss erstellen alle teilnehmerInnen ein cluster zu dem gegenstand. danach wird abermals eine beschreibung des gegenstands verfasst. diese darf um etliches länger sein, als die vorherige, dafür dürfen auch metaphern, verwendungsmöglichkeiten und vieles mehr erwähnt werden. der gegenstand darf beim namen genannt werden. die beschreibungen werden vorgetragen. abermals findet eine feedbackrund statt.

nun orientiert man sich an der musik und schreibt „variationen“ zu den vorherigen texten. dabei kann man sich auf andere details des gegenstands konzentrieren oder auf andere „typen“ des gegenstands (also zum beispiel anstatt eines roten, großen knopfs einen kleinen grauen betrachten). die texte werden nicht vorgetragen.

zum abschluss wird eine lange geschichte geschrieben, in der der gegenstand die hauptrolle spielt, als protagonist auftritt, man sich auf ihn konzentriert. in diese geschichte können die vorherigen studien, beschreibungen, metaphern und mehr einfließen. anschließend wird die geschichte vorgetragen und es findet eine feedbackrunde statt. und falls die gruppe lust hat, kann man aus allen texten zum beispiel ein „buch des knopfes“ oder ähnliches erstellen.

wortklauberei (66)

„eine entscheidung der konsequenz“

tja, was will uns der redner damit sagen? es war jemand konsequent und hat deshalb eine entscheidung getroffen? oder die konsequenz an sich trifft entscheidungen, ob man will oder nicht? doch wo kommt die konsequenz dann her? wabert sie frei schwebend durch den raum und erwischt einen, wenn man es gerade nicht erwartet?

wahrscheinlich wollte der redner genau diese vage haltung vermitteln. denn „eine entscheidung der konsequenz“ nannte gestern herr westerwelle den rücktritt von herrn guttenberg. wichtig war wohl nur, dass in dem satz die zwei worte „entscheidung“ und „konsequenz“ auftauchen. denn man ist sehr bemüht, das bild aufrecht zu erhalten, dass der ehemalige verteidigungsminister ein sehr konsequenter mensch ist. und dass er „respekt“ verdient.

tschuldigung, verstehen sie nicht auch etwas anderes unter konsequenz, unter logischer folgerung, schlussfolgerung, auswirkung, effekt, ergebnis …? nämlich nicht zwei wochen zu warten, bis man dann die schlussfolgerung zieht, die man schon vorher hätte ziehen können. im deutschen versteht man nämlich unter „konsequent sein“, auch eine gewisse direktheit und beharrlichkeit, die nicht lang herum laviert und nicht häppchenweise eingeständnisse produziert.

aber wenn man etwas „eine entscheidung der konsequenz“ nennt, dann kann man auch so schön alle kritiker als „neider“ oder „scheinheilige“ bezeichnen. und so verkehrt man den diskurs um das wissenschaftliche arbeiten in einen diskurs um menschliche charakterzüge und zollt dem zögerlichen respekt, da die worte es suggerieren, dass hier jemand logischen prinzipien gefolgt, die andere in frage stellen. da gab es aber keine logik, da gab es angst, zögern und unsicherheit, wenn man dann schon personalisieren möchte. aber eigentlich reicht einfach nur der blick auf die juristische handhabung falscher angaben in einer doktorarbeit und schon wird die konsequenz klar. so einfach kann die welt ohne formulierungen sein, die kein mensch versteht.

web 2.0 und verheissungen

die fülle des internets kann man genießen oder als anstrengend empfinden. sie fordert uns auf, uns beständig zu entscheiden, was wir denn nun genau betrachten und lesen wollen. manch eine(r) fühlt sich unter druck gesetzt, die qual der wahl zu haben. man kann im web 2.0 versinken und erfasst doch nur einen bruchteil des vorhandenen. ob es sich dabei um informationen, spaß oder soziale interaktion handelt, es spielt keine rolle. man muss sich im web 2.0 selbst beschränken.

die andere seite der medaille sieht aber so aus, dass einem plötzlich eine unendliche welt zur verfügung steht. die virtuelle grenzenlosigkeit verheisst input zu allem. egal was mich interessiert, wen ich treffen möchte oder wozu ich fragen habe, ich finde es im internet. das kann spaß machen, wenn es mich nicht stört, mich ab und zu zu verirren oder in einer sackgasse zu landen. es wird anstrengend, wenn ich gern eine klare, eindeutige antwort suche. denn kaum habe ich eine antwort oder einen kontakt gefunden, bieten sich auch schon zehn alternativen an.

ich kann die alternativen ignorieren und mich für die eine antwort, für die eine person entscheiden, aber ich habe die alternativen wahrgenommen. sie sitzen bildlich geschrieben, in meinem hinterkopf und quengeln dort rum. wie kann ich mir sicher sein, dass der von mir gewählte weg der richtige ist, wenn andere menschen im internet anderer meinung sind. das sind überlegungen, die man auch ohne das internet anstellt. immer wieder entscheidet man sich für einen weg, obwohl es noch andere abzweigungen gibt.

aber die scheinbare unendlichkeit an möglichkeiten im internet verheisst die chance, die wirkliche, ja wahre antwort finden zu können. dies setzt unter druck, zu suchen. nicht aufhören zu suchen, bis man die richtige seite, die perfekte person oder die allgemeingültige antwort auf die eigenen fragen gefunden hat. Weiterlesen

biografisches schreiben und vorsätze

jeder kann an einen punkt geraten, an dem er sich eigestehen muss, dass es so nicht weitergehen kann. das kommt meist nicht nur einmal im leben vor, sondern wiederholt sich in regelmäßigen abständen. gründe gibt es viele dafür: man möchte vertrauen, glauben, nicht immer der miesmacher sein, gut zu allen sein … . also begibt man sich in situationen, macht etwas, das sich später als ein fehler herausstellt. man findet sich nach einem fiasko im chaos wieder.

dies ist die zeit der guten vorsätze. man möchte von grundauf vieles ändern. dies ist die fähigkeit, die den menschen vom tier unterscheidet: situationen reflektieren zu können und sein handeln daraufhin ändern zu können. auch die änderungen im verhalten bleiben oft genug ergebnisoffen, da man nicht abschätzen kann, wie sich etwas entwickelt. aber änderungen erscheinen sinnvoller, als den status quo beizubehalten.

beim biographischen schreiben sind gerade die umbrüche, die selbstbestimmten veränderungen die interessanten. wie hat ein mensch es geschafft aus einer verfahrenen situation wieder rauszukommen? wie konnte jemand seine sucht los werden? wie konnte jemand die tretmühlen so leicht verlassen?

schauen sie doch einmal bei sich selbst, welche gewichtigen vorsätze sie sich in ihrem leben vorgenommen haben und was aus den folgenden handlungen wurde. würden sie sich als konsequenten menschen bezeichnen? haben sie sich damit gutes getan oder eigentlich nur tiefer in den sumpf begeben? auf welchen reflexionen basierten ihre vorsätze? und vor allen dingen, wie selbstbestimmt waren ihre entscheidungen wirklich?

denn bei genauerer betrachtung kann man oft feststellen, dass nicht reflexionen grundlage der vorsätze und entscheidungen waren, sondern die angst. menschen unterschätzen regelmäßig ihre angst vor der welt da draußen. Weiterlesen

nabelschau (27)

terror der freiheit oder die verantwortung für die richtige entscheidung. unser leben ist vielfältig, vielschichtig, bunt und vor allen dingen unübersichtlich. am besten zeigen ökologische konzepte oder chaostheoretische überlegungen, dass eine klare linie schwer zu finden ist. denn eigentlich kann man kaum überblicken, welche handlung welchen effekt haben wird. so bietet uns der alltag zwar viele möglichkeiten aber mindestens ebenso viele entscheidungshilfen.

das internet ist einer der besten orte, um sich darin zu verlieren. von link zu link geklickt landet man auf seiten, von denen eine interessanter als die andere ist. doch man hat überhaupt nicht die zeit, die geballten informationen, aufzunehmen, zu analysieren und daraufhin eine umfassende entscheidung zu treffen. je mehr wissen und damit möglichkeiten zur verfügung gestellt werden, um so stärker ist man zur selbstbeschränkung aufgefordert.

gern werden deshalb gewichtige entscheidungen nicht mehr ohne experten getroffen. doch schon gerichtsverfahren zeigen, dass gutachten durch andere gutachten leicht zu widerlegen sind. es gibt keine klarheiten und sicherheiten, die uns experten eindeutig liefern können, auch wenn wir sie gern hätten. doch wie soll man sich in dieser vielfalt noch entscheiden?

Weiterlesen

schreibaufgabe (15)

hier schon einmal erwähnt wurde der moment, der ein ereignis verändern kann. das geschieht eigentlich jeden augenblick. würde ich nicht gerade tippen, würde ich wahrscheinlich etwas ganz anderes machen und sich daran andere ereignisse reihen. in der langfristigen schau, kann dies bedeuten, dass eventuell mein ganzes leben anders verlaufen würde, wenn ich jetzt nicht schreiben würde. dargestellt wurde dieser gedanke im film mit dem rauchen einer zigarette und dem nichtrauchen einer zigarette. doch bei der schreibaufgabe geht es um das motto „eine entscheidung, zwei texte„. dieses mal sind zwei kurze (oder auch längere) texte zu verfassen. eine situation muss darin vorkommen. das eine mal nimmt der protagonist, die protagonistin den bus, das andere mal geht er, sie zu fuß. wie verlaufen die geschichten nach der entscheidung über die fortbewegung. 

und nun kommt noch die zweite variante dieser ankündigung, wenn ich nicht gerade tippen würde: ………………….