unserer welt, unsere kommunikationen und unser alltag quellen über vor angeboten. jede minute, jede sekunde muss eine entscheidung getroffen werden, was man möchte und was nicht. einmal an den supermarktregalen entlang, einmal durch die straßen gegangen und schon steht man wieder vor einer entscheidung. mancher mensch leidet inzwischen unter der „qual der wahl“, dem druck immer mehr entscheidungen treffen zu müssen, immer mehr zu wissen. darum ist der wunsch groß, sich nur auf eine einzige sache zu konzentrieren. das wird möglich in der schreibanregung „1-treffen-1-gegenstand-stories„.
die qual der wahl liegt dieses mal bei der schreibgruppenleitung: was für einen gegenstand soll man auswählen für das nächste treffen der schreibgruppe? sinnvoll könnte es sein, sich auf einen gegenstand zu konzentrieren, von dem man allen teilnehmerInnen ein exemplar mitbringen kann, damit der gegenstand genau betrachtet werden kann. also zum beispiel eine spülbürste, einen tesafilm oder einen knopf.
als erstes wird der gegenstand von den schreibgruppenteilnehmerInnen beschrieben. auf maximal zwei seiten soll der gegenstand in seinem äußeren erscheinungsbild umschrieben werden, ohne dass sein name erwähnt wird. es sollen keine verwendungsmöglichkeiten des gegenstandes erwähnt oder andere zusammenhäng hergestellt werden. dann werden die beschreibungen in der gruppe vorgetragen und in der feedbackrunde wird darüber diskutiert, wie gut der gegenstand getroffen wurde.
im anschluss erstellen alle teilnehmerInnen ein cluster zu dem gegenstand. danach wird abermals eine beschreibung des gegenstands verfasst. diese darf um etliches länger sein, als die vorherige, dafür dürfen auch metaphern, verwendungsmöglichkeiten und vieles mehr erwähnt werden. der gegenstand darf beim namen genannt werden. die beschreibungen werden vorgetragen. abermals findet eine feedbackrund statt.
nun orientiert man sich an der musik und schreibt „variationen“ zu den vorherigen texten. dabei kann man sich auf andere details des gegenstands konzentrieren oder auf andere „typen“ des gegenstands (also zum beispiel anstatt eines roten, großen knopfs einen kleinen grauen betrachten). die texte werden nicht vorgetragen.
zum abschluss wird eine lange geschichte geschrieben, in der der gegenstand die hauptrolle spielt, als protagonist auftritt, man sich auf ihn konzentriert. in diese geschichte können die vorherigen studien, beschreibungen, metaphern und mehr einfließen. anschließend wird die geschichte vorgetragen und es findet eine feedbackrunde statt. und falls die gruppe lust hat, kann man aus allen texten zum beispiel ein „buch des knopfes“ oder ähnliches erstellen.