Schlagwort-Archive: glück

schreibberatung und kunst

alle schreibenden würden wahrscheinlich gern große künstlerInnen werden. und das schöne an kunst ist auch, dass alle schreibenden mit glück große künstlerInnen werden können. halt rufen hier die mahner hoher kunst: da muss schon arbeit reingesteckt werden, das muss man lernen! stimmt, hinter großer schreibkunst steckt nicht selten viel arbeit. doch neben der vielen arbeit steckt oft auch viel glück dahinter: zur richtigen zeit, die richtigen leute getroffen zu haben und hilfreiche unterstützung bekommen zu haben.

kunst kann man machen, große künstlerInnen werden kann man erhoffen. das steckt den rahmen ab, den schreibberatung leisten kann auf dem weg zum erfolg. schreibberatung kann nicht mehr, als anregungen geben, wie man seinen eigenen ausdruck findet. schreibberatung kann eventuell hilfestellungen zu einem flüssigeren text geben. wiederum lektorInnen können beim gesamtkonzept und bei der struktur, können das werk rund machen helfen. alle übrigen entscheidungen liegen bei den schreibenden und bei den konsumentInnen.

was kann nun schreibberatung im detail leisten? schreibberatung kann dazu anregen, der eigenen kreativität raum zu geben, sich gegen beschränkungen von außen zu behaupten, einen weg zu finden, der sich gut für einen selber anfühlt, und verschiedene formen des schreibens auszuprobieren. schreibberatung kann den schreibfluss fördern, kann schreibtechniken vermitteln, die das entwickeln von ideen und assoziationen erleichtern. schreibberatung kann dabei helfen, eine schreibdisziplin zu entwickeln, einen zeitplan aufzustellen, ausweichhandlungen zu reduzieren und die lust am schreiben wieder zu entdecken.

was schreibberaterInnen aber nie machen werden: beurteilen, ob es sich bei dem geschriebenen um kunst oder nicht handelt. es gibt keine klare definition von kunst, die so viel gewissheit entstehen ließe, dass man ein urteil abgeben könnte. auf einem ganz anderen blatt steht aber, dass in der schreibberatung natürlich ein feedback Weiterlesen

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liste (79) – schicksal

wer lust hat, kann sich diese seite ausdrucken und ausfüllen. ich schlage listen vor, die einem vielleicht einen überblick zu verschiedenen themen der eigenen lebensgeschichte geben können. dieses mal geht es um das „schicksal“.

in diesen momenten hat mich das schicksal am härtesten getroffen:

in diesen momenten hat mich das schicksal am glücklichsten getroffen:

so reagiere ich am ehesten, wenn mich schicksalsschläge (negativ oder positiv) treffen:

dieses schicksal möchte ich nie erleiden:

manche dinge, die andere als schicksal ansehen, sehe ich eher so:

selbstbefragung (132) – schicksal

die fragebögen zur selbstbefragung versuche ich unter rubriken zu bündeln. dieses mal geht es um das “schicksal“.

  • was in ihrem leben war für sie schicksalhaft? beschreiben sie.
  • glauben sie an schicksal? warum?
  • wann wären sie gern selbstbestimmter?
  • in welchen momenten sind sie fatalistisch?
  • welches schicksal berührt sie zur zeit am meisten?
  • wie viele unserer handlungen sind ihrer meinung nach genetisch bedingt? warum?
  • wann ereilte sie ein glückliches schicksal?
  • welches schicksal wünschen sie ihren liebsten?
  • wann haben sie ihr schicksal gewendet? beschreiben sie.
  • welches schicksal wird die menschheit ereilen? beschreiben sie.

schreibidee (281)

oft genug gab es hier schreibanregungen, die sich den krisen, den schwierigkeiten oder kleinen katastrophen des menschen widmeten. dies sind meist die spannenderen geschichten, die viel stoff für das schreiben bieten. doch dieses mal soll der spieß umgedreht werden und der „hans im glück“ quasi der anregung dienen. was passiert mit menschen, wenn sie vom glück verfolgt werden? diese schreibanregung bedient „erfolgsverwöhntes„.

als einstieg die klassische frage und situation: was würden sie machen, wenn sie im lotto gewonnen haben? alle schreibgruppenteilnehmerInnen werden eingeladen, dazu einen zweiseitigen text zu verfassen. direkt im anschluss werden alle aufgefordert, den gleichen text noch einmal zu schreiben, ohne all die vernünftigen überlegungen, was man mit dem geld machen könnte. also geld anlegen, anderen etwas finanzieren, die wohnung renovieren oder dergleichen mehr, ist aus dem text zu streichen. es ist in einem zweiseitigen text eher die frage zu beantworten: wie würden sie ihr glück in vollen zügen auskosten, wenn sie einen lottogewinn bekämen? anschließend werden die beiden texte in der schreibgruppe vorgetragen.

da es bis jetzt nur um zufall oder glück ging, soll nun der „erfolg“ genauer betrachtet werden. da er eine subjektive bewertung beinhaltet, notieren sich die schreibgruppenteilnehmerInnen ein paar stichworte zu der frage: was bedeutet für mich erfolg? anschließend wird unterschieden zwischen „kleinen“ erfolgen und „großen“, die stichworte werden erweitert und beim notieren nicht nur eigene vorstellungen notiert. nun werden zwei kurze geschichten geschrieben: zum einen das erlebnis, wie ein mensch einen kleinen erfolg erlebt und zum anderen, wie ein mensch einen großen erfolg erlebt. die geschichten werden nicht vorgetragen.

zum abschluss wird eine längere geschichte geschrieben: was geschieht mit einem erfolgsverwöhnten menschen? was erlebt er? wie reihen sich die erfolge aneinander und was hat der mensch dafür getan? es ist also die moderne fassung von „hans im glück“ zu schreiben, die keine belehrungen enthalten sollte. die schreibenden sollen eine geschichte schreiben, die sie auch gern erleben würden. die geschichten werden in der schreibgruppe vorgetragen und es findet eine feedbackrunde statt. danach notieren alle teilnehmerInnen auf einem kleinen zettel, an welchem erfolg sie in nächster zeit arbeiten möchten. diesen zettel stecken sie in die hosen- oder handtasche und hängen ihn sich zuhause an den badezimmerspiegel 😉

liste (45) – glück

wer lust hat, kann sich diese seite ausdrucken und ausfüllen. ich schlage listen vor, die einem vielleicht einen überblick zu verschiedenen themen der eigenen lebensgeschichte geben können. dieses mal geht es um das „glück„.

die glücklichsten momente in meinem leben:

die unglücklichsten momente in meinem leben:

was mich nun noch glücklich machen würde:

was ich nie erleben möchte:

liste (04) – fuck it

wer lust hat, kann sich diese seite ausdrucken und ausfüllen. ich schlage listen vor, die einem vielleicht einen überblick zu verschiedenen themen der eigenen lebensgeschichte geben können. dieses mal geht es um „fuck it„.

dinge, menschen, verhaltensweisen, die ich auf alle fälle loslassen möchte, da sie mich nur einschränken:

dinge, menschen, verhaltensweisen, die mich glücklich machen:

warum sage ich so selten „fuck it!“? hier ein paar „gute“ gründe:

und hier die abgründe, in denen ich stecke:

„fuck it!“ von john c. parkin – ein buchtipp

kurz, griffig und direkt ist der titel des buches ein eyecatcher. das f***-wort ohne hemmungen verwendet spricht zum einen die sex-sells-haltung als auch die scheissegal-haltung an. das buch konzentriert sich auf zweitere. doch das würde dem buch nicht gerecht werden. john c. parkin möchte mit seinem buch sehr viel mehr. der vollständige titel lautet: „fuck it! – loslassen entspannen glücklich sein“ und reiht sich in die ratgeber ein, die das leben ein wenig leichter machen wollen.

alles in allem glückt das dem buch. denn es greift den gedanken auf, dass wir uns zwar alle nach bestem wissen und gewissen ohne ende bemühen, doch damit allen lebensbereichen zu viel bedeutung geben. alles was wir heute tun ist bedeutungsvoll und nicht selten weit weg von dem, das wir tun wollen. um sich von all den lebenskompromissen, die man so eingeht, zu verabschieden, empfiehlt parkin ein lautes „fuck it!“ von sich zu geben. oder wie es über einem kapitel geschrieben steht: „wir sagen fuckt it, wenn wir aufhören, dinge zu tun, die wir nicht tun wollen“.

in der folge fordert der autor dazu auf zum beispiel zur „richtigen ernährung“, zu beziehungen, zu krankheiten und schmerz, zu geld, zum wetter, zu selbstkontrolle und disziplin, zur angst oder auch dazu, eine friedliche person zu sein, „fuck it!“ zu sagen. es werden erst all die erwartungen und regeln demontiert, die einen von den wirklich wichtigen dingen abhalten, um dann das loslassen mit diversen entspannungstechniken zu erleichtern. denn der mensch neigt schnell zu schlechtem gewissen, wenn er den vorgegebenen rahmen verlässt. das hindert ihn aber am glücklich sein, so weit sich dies überhaupt verallgemeinern lässt. also tief durchatmen, fuck it sagen, loslassen, annehmen und eben glücklich sein.

das klingt hübsch, eher spielerisch und leichter geschrieben als getan, doch man kann sich den gedanken des autors nicht ganz entziehen. wer kennt nicht die frage: „wozu mache ich das eigentlich alles“? es bleibt eine berechtigte frage, auch wenn sie tagtäglich von vielen menschen gestellt wird. eine alternative kann da sicherlich größere gelassenheit sein. doch es geht eben nicht um die „scheissegal“-haltung, wie oben vermutet. es geht um eine konzentration auf den genuß und auf das, was sich gut anfühlt. na dann, einfach lesen und sich nur nicht zu viele gedanken danach machen. einfach sein 😮 .

das buch ist im ariston verlag, der zu random house gehört, 2010 erschienen. ISBN 978-3-424-20030-0 , homepage: http://www.thefuckitway.com/

wortklauberei (39)

„Stück für Stück ins Homoglück“

Luja, sog i! Halleluja! Berlin hatte die letzten Jahre beständig ein unglückliches Händchen, was das Motto des CSD (Christopher-Street-Day) anging. Doch dieses Jahr wurden auch die allerletzten Hürden zum gnadenlosen Ausverkauf einer politischen Idee genommen. So einigte sich die Findungskommission, also ein Treffen, an dem jede(r) teilnehmen kann, auf den weitreichenden Aufruf „Stück für Stück ins Homoglück – Alle Rechte für alle!„. Luja, sog i!

Da sitzen wir Homosexuellen also nun auf rosa Wölkchen, von Glück beseelt bei der Himmelsnahrung „Manna“, betrachten die Welt von oben und stellen fest, es ist alles schön. Mag die Finanzkrise die Welt noch so erschüttern, mag der Klimawandel die schwulen und lesbischen Feierlichkeiten in drückende Hitze oder gewittrige Schauer zwängen, mag das Leben immer komplizierter werden, das Homoglück winkt von weitem. ‚Wenn, ja wenn nur die Gesetze endlich angeglichen sind.

Das Motto des diesjährigen CSD reiht sich ein in die freitäglichen Rosamunde-Pilcher-Fernsehabende der ARD, die nichts besseres bringen, als eine heile Welt. Einzige FürsprecherInnen werden sich wahrscheinlich unter den GlücksforscherInnen finden, die bis heute nicht sagen können, was Glück eigentlich ist. Glück kann es für jemanden sein, dass die eigenen Eltern überhaupt akzeptieren, dass man schwul ist. Glück kann es sein, dass der Sexualpartner nicht infiziert wurde, obwohl das Kondom platzte. Glück kann es sein, dass man nach drei Jahren Suche endlich einen Arbeitsplatz bekommen hat.

Glück kann es natürlich auch sein, dass man den Traumpartner gefunden hat, Weiterlesen

schreibidee (116)

der würfel ist der einfachste zufallsgenerator, den es gibt. dies ist hilfreich beim spielen, aber ebenso bei orakeln oder eben in kreativen schreibzusammenhängen. denn der würfel kann zu schreibanregungen führen, die nicht vorhersagbar sind. und so entstehen dann in der folge „würfelgeschichten„, die niemand steuern kann.

mit dem würfel lassen sich in der schreibgruppe sehr verschiedene schreibanregungen durchspielen. die einfachste als einstieg in einen würfelabend wäre ein großes lexikon oder ein dicker roman. erst erwürfelt man sich eine dreistellige zahl, die die seitenzahl angibt, dann eine zweistellige zahl für die zeile oder den eintrag auf der seite von oben gezählt. nun kann man diesen begriff aus dem lexikon für einen ersten text aufgreifen. beim roman kann man den satz aus der zeile herausgreifen und als einstieg in eine geschichte nehmen.

in der folge lassen sich aber auch mit vier würfeln die buchstaben erwürfeln mit denen die zeile eines gedichts beginnen soll. die augenzahl wird einfach gezählt und der jeweilige buchstabe des alphabets genommen. dabei fallen aber „A, B, C, Y und Z“ raus.

es ergeben sich, einmal angefangen, viele kombinationsmöglichkeiten, um den einstieg in geschichten zu finden. so können alle schreibgruppenteilnehmerInnen nomen, adjektive, verben, pronomen, zeitangaben und orte auf zettel schreiben. man macht sechs losgruppen und würfelt, welche worte einen satz ergeben sollen oder eine schreibanregung. ebenso kann man sich durch das internet würfeln, indem man die zahlen in weiterführende klicks umsetzt und die homepage am schluss als anregung nimmt.

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„unglücklich glücklich“ von eric g. wilson – ein buchtipp

es scheint wie der tanz auf dem vulkan, dass in zeiten der großen umbrüche und katastrophen viele menschen in der westlichen welt sagen, sie seien zufrieden und glücklich mit ihren lebensumständen, anstatt sich elend zu fühlen und an den gegebenheiten zu verzweifeln. eric g. wilson nimmt die ergebnisse von befragungen als einstieg in sein buch „unglücklich glücklich – von europäischer melancholie und american happiness„. in den ersten kapiteln zerpflückt er mit großer freude die glückseligkeitskultur und ehrlich geschrieben, das lesen bereitet freude. er macht vieles an der us-amerikanischen gesellschaft fest, doch die beispiele lassen sich augenfällig auch in unserer entdecken. dabei zeigt er auf, dass sich inzwischen der hang zum glück in einen zwang zum glück entwickelt gegen den man sich wehren müsse. denn es geht seiner ansicht nach um die ausrottung der depressiven verstimmung (und er unterscheidet diese klar von einer schweren depression). 

im folgenden entfaltet wilson interessante überlegungen zur melancholie als ort der kreativität. dies mündet zum beispiel in der aussage: „kreativität macht uns nicht unglücklich – unglück macht uns kreativ“. darüber lässt sich sicherlich streiten, doch der grundgedanke ist meiner ansicht nach ein sehr anregender. erst wenn mensch sich konfrontiert sieht mit den widrigkeiten aber auch selbstverständlichkeiten des lebens und dadurch auch des todes, ist er bereit sich in die tiefen des daseins und seiner seele zu begeben. und erstaunlicherweise entstehen gerade aus diesen phasen die lebendigsten und ekstatischsten zeugnisse der kultur. dies macht er an vielen beispielen von dichtern, denkern und musikern fest.

deshalb widerspricht wilson gleichzeitig der zukleisterung von verstimmungen mit glücksverheissungen und schenkelklopfhumor. er singt stattdessen wortgewaltig das hohelied auf die melancholie und ihre produktiven folgen. ein spannendes buch in einer so lustigen eventkulturzeit. das buch ist 2009 erschienen bei klett-cotta in stuttgart. ISBN 978-3-608-94113-5

schreibidee (113)

wenn die befindlichkeit des modernen menschen zu wünschen übrig lässt, dann nimmt er eine pille. zu wenig muskeln, eine pille, verspannungen, eine pille, verhütung, eine pille, zu viel aufregung, eine pille, schlafstörung, eine pille. nur wenn er unglücklich ist, der mensch, dann hat er noch nicht die passende pille. auch wenn manche droge vorgaukelt glücklich zu machen, ist der effekt danach ein anderer. die schreibanregung soll märchenhaft real „glückpillen-geschichten“ entstehen lassen.

in der schreibgruppe wird am flipchart gesammelt, was unglücklich machen kann und was ein unglück sein kann. die teilnehmerInnen können auch für sich selbst beispiele sammeln. nun wird der unglückliche moment ausgewählt, der einen am meisten bewegt. zu dieser situation wird eine längere geschichte geschrieben, in der irgendwann eine glückspille zum einsatz kommt und den verlauf der geschichte vollständig zum „guten“ hin verändert. diese geschichten werden in der schreibgruppe vorgelesen.

im anschluss wird die märchenhafte stimmung verlassen und zur harten realität zurückgekehrt. es gibt die glückspille nicht mehr. darum wird die ganze unglückliche geschichte noch einmal geschrieben, wie sie verlaufen wäre, wenn keine glückspille zum einsatz kommt. der ausgang der geschichte wird den schreiberInnen überlassen. es kann für die unglückliche situation eine positive lösung gefunden werden oder das leben kann in seiner ganzen härte zuschlagen. auch diese geschichten werden vorgelesen. und wenn dann das stimmungstief in der schreibgruppe erreicht ist, werfen die leiterInnen eine runde glücksperlen (man erinnere sich an diese bunten zuckerperlen, die es im süßwarengeschäft gibt.

selbstbefragung (10) – melancholie

die fragebögen zur selbstbefragung versuche ich ab nun ein wenig unter rubriken zu bündeln. dieses mal geht es um „melancholie„, die konsequente folge auf das glück vom letzten mal. lese gerade ein sehr schönes buch über die melancholie in der „grinse“-gesellschaft. demnächst mehr darüber hier.

  • können sie in glücklichen zeiten auch traurig sein?
  • wie oft haben sie depressive verstimmungen? warum so selten oder so oft?
  • was halten sie von der aussage: man muss sich einfach zusammenreissen und seine gefühle nicht so vor sich hertragen?
  • was verstehen sie unter „in gefühlen schwelgen“?
  • würden sie sich als „romantische kuh“ bezeichnen? glauben sie wirklich an die verheissungen dieser haltung?
  • welche melancholischen schriftstellerInnen mögen sie?
  • ertappen sie sich öfter dabei, dass sie das glück festhalten wollen?
  • in welchen momenten werden sie besonders traurig?
  • wie reagieren sie auf menschen, die immer gut drauf sind (weiß der geier auf was)?
  • sind für sie liebe und melancholie unzertrennlich verbunden? warum?
  • wie melancholiefreundlich ist ihre umwelt (freundInnen, partnerInnen, verwandschaft…)?

selbstbefragung (09) – glück

die fragebögen zur selbstbefragung versuche ich ab nun ein wenig unter rubriken zu bündeln. dieses mal geht es um „glück„.

  • was ist für sie momentan glück? begründen sie.
  • wenn sie lotto spielen oder an einer anderen lotterie teilnehmen, weshalb machen sie das?
  • können sie es genießen, wenn sie glücklich sind oder fangen sie sofort an, daran zu zweifeln?
  • wie weit, glauben sie, können sie es beeinflussen, glück zu haben?
  • es heisst immer, glück können man nicht festhalten. haben sie es vielleicht doch einmal geschafft? und wenn ja, wie?
  • in der nähe welcher menschen sind sie glücklich? und warum?
  • fühlen sie sich besser, wenn sie am unglück anderer teilhaben?
  • was machen sie, wenn sie glücklich sind?
  • welches waren die besten zufälle ihres lebens? und waren es wirklich zufälle?
  • sind sie abergläubisch und versuchen dem glück auf die sprünge zu helfen? wie?

schreibidee (74)

sinnsprüche erfreuen sich weiterhin großer beliebtheit. besonders ansprechend kommen sie daher, wenn sie in verbindung mit einer mahlzeit gereicht werden. dies zeigt sich bei den glückskeksen, die gern einmal mit einem asiatischen essen ausgegeben werden. nicht identisch, aber vom klang her sehr ähnlich deutet die schreibidee in richtung der asiatischen gastronomie. dieses mal wird vorgeschlagen „glückstexte“ in der schreibgruppe zu verfassen.

zuerst wäre zu klären, was glück überhaupt ist. ein wissenschaftszweig der psychologie und anderer wissenschaften versucht dies schon seit jahren, doch sie scheitern daran, dass jeder mensch unter glück etwas anderes versteht. so ist es an den teilnehmerInnen der schreibgruppe, zu notieren, was für sie glück bedeutet. interessant wird es dadurch, dass gleichzeitig eine zeitliche staffelung vorgenommen wird. es ist zu notieren, was in diesem moment glück bedeutet, an diesem tag, in dieser woche, in diesem monat, jahr und im ganzen leben. unter den verschiedenen glücksvorstellungen ist eines auszuwählen (außer denen für das ganze leben) und ein cluster zu bilden. dann wird von allen teilnehmerInnen ein glückstext verfasst. die texte werden gegenseitig vorgelesen und ein feedback gegeben. anschließend nehmen sich alle ihre glücksvorstellungen für das ganze leben vor. sie notieren in fünf minuten assoziationen, die ihnen dazu einfallen und verfassen einen glückstext für das ganze leben. die texte werden nicht vorgelesen, sondern der glückstext verdichtet zu einem sinnspruch für einen glückskeks. diese sinnsprüche werden gesammelt. und falls die möglichkeit besteht, können nun kekse gebacken werden, in die jeweils ein sinnspruch eingebacken wird. die teilnehmerInnen erhalten jeweils einen keks, die sie mit nach hause nehmen können. wer weiß, ob der sinnspruch nicht im laufe der zeit wirkung zeigt.

schreibpädagogik und kreativitätsforschung

 

woraus entsteht denn nun kreativität? eine frage, die vor allen dingen neurologen und psychologen keine ruhe lässt. gleichzeitig antworten, die oft ideologisch überfrachtet sind. ähnlich den ergebnissen der „glücksforschung“. denn beiden forschungszweigen steht eines voran: die frage danach was denn „kreativität“ oder „glück“ sei.

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kreatives schreiben und emotionen

 

in texte, die im rahmen des kreativen schreibens entstanden sind, fließen eigene gefühle ein. meist in unreflektierter form. aber das kreative schreiben kann auch dazu genutzt werden, sich auf bestimmte emotionen zu konzentrieren. das hat den vorteil, dass in die kreativität bewusst eigene befindlichkeiten einfließen.

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