Schlagwort-Archive: jubiläum

2500 posts in diesem blog

so langsam kommt was zusammen. und weiterhin dreht sich das meiste um die digitale welt und das schreiben, die medien und alltägliche aufreger. sicher ist es peinlich, die zahl der posts mit einer nachricht zu verkünden. aber es ist eine marke, die einen selbst motiviert zu schreiben und weiterzuschreiben. und wenn man dann noch die 125 000 besuche bis jetzt dazu nimmt, dann kann man zumindest behaupten, dass pro post ungefähr 50 besuche zu verzeichnen sind. das klingt nach wenig, aber bei dem nischenthema freut einen die frequenz.

aber ganz so stimmen die zahlen natürlich nicht. auch die artikel kann man ranken und erhält sehr unterschiedliche zahlen, doch es beruhigt, dass konsequent mitgelesen wird. es beruhigt auch, dass man für sich selber stück für stück ein größeres archiv aufgebaut hat. es wird weitergehen und die zweitverwertung des geschriebenen wird gerade angschoben.

danke für das interesse! anregungen und veränderungswünsche werden immer gern entgegen genommen.

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vier jahre schreibschrift-blog – zeit zu protzen

ein paar zahlen:

118 900 aufrufe

5453 schlagwörter

4587 spam-kommentare

2360 artikel – posts

427 kommentare

47 followers

nein, weltbewegend sind die zahlen nicht, wäre auch kaum bei dem thema des blogs zu erwarten. darum bereitet es doch weiterhin freude, gelesen zu werden, abseits all der daten-autobahnen. und es sammeln sich nebeneinander info und nicht-info an. begonnen hatte alles damit: https://schreibschrift.wordpress.com/2008/03/18/hallo-beim-blog-zur-schreibpadagogik/ .

experiment gelungen und weiter geht´s.

christof zirkel

vier jahre schreibschrift-blog

100 000 besuche in dreieinhalb jahren – auch ganz hübsch

dieser blog ist kein rekordverdächtiger blog, aber er hat seinen platz in der großen welt des webs gefunden. und heute wurde dann bei der besuche-zählung (die nicht unbedingt 100-prozentig vertrauenswürdig ist) die 100 000er-marke überschritten (60 bis 90 besuche pro tag im durchschnitt). es ist einfach nur ein hübscher anlass, ein wenig zu resümieren.

für die statistiker: der blog existiert seit beinahe exakt dreieinhalb jahren, übermorgen wird das 2000ste post veröffentlicht, ungefähr 4460 schlagwörter (tags) sind verbraten worden und ca. 380 kommentare abgegeben worden. immer mehr menschen finden über die suchmaschinen ihren weg auf diese seite und das freut eigentlich am meisten. manch eine(r) meldete zurück, dass die menge ein wenig erschlagend wäre. das lässt sich schwer vermeiden, wenn man regelmäßig bloggt.

ich versuche manche infos zu bündeln, aber natürlich kann ich damit immer nur einen teil erfassen. darum abermals die empfehlung, die suchefunktion oben links im blog zu nutzen. sie ist oft hilfreicher als die suche über suchmaschinen, denn in den suchmaschinen sind weiterhin nur die gefragtesten posts zu finden, doch nicht unbedingt die interessantesten. so platzieren sich gerade die schreibideen 1 und 4 immer wieder recht weit oben, obwohl ich sie selber als recht schluffig empfinde. da gab es eine entwicklung bei den schreibideen. hier empfiehlt es sich eher den gebündelten überblick zu nutzen und sich an den themen zu orientieren.

zwischendurch kam mal kurz das gefühl auf, dass mir nichts mehr einfalle zur schreibpädagogik. inzwischen macht sich das gegenteilige gefühl wieder breit. das hat sicherlich auch damit zu tun, dass biografisches und kreatives schreiben (aber auch schreibpädagogik, schreibberatung und schreibgruppen) langsam immer populärer im deutschsprachigen raum werden. eine schöne entwicklung. darum geht es hier so weiter, wie in den letzten jahren. sollte es änderungsvorschläge geben, freue ich mich über die rückmeldung.

danke für das interesse, weiterhin viel schreiblust,

christof

zum geburtstag des blogs – eine woche täglich schreibideen

was macht man, wenn ein blog geburtstag hat? nüscht, ist doch alles nur virtuell. wohl wahr. letztes jahr habe ich ältere posts hervorgekramt, habe die noch einmal in den vordergrund gerückt, die am beliebtesten waren.

tja, und orientiere ich mich an der beliebtheit des letzten jahres, sind die schreibideen weiterhin der spitzenreiter. inzwischen über 220 verschiedene vorschläge, was man mit schreibgruppen oder natürlich für sich im kämmerlein alles ausprobieren kann. anregungen wie texte entstehen und geschrieben werden können. natürlich sind darunter welche, die besser gefallen und manche, die jetzt doch schon recht bekannt und alltäglich sind.

also macht man am geburtstag des blogs einfach weiter. aber es darf dann schon mal etwas geballter daherkommen. darum wird sich die nächste woche der blog um nichts anderes als um weitere schreibideen drehen. pro tag zwei bis drei neue, damit sie, liebe leserInnen, noch ein wenig stoff zum schreiben finden.

viel spaß ab morgen damit.

drei jahre schreibschrift-blog

exakt vor drei jahren startete dieser blog als versuch, sich dem schreiben und der schreibpädagogik im web 2.0 zu widmen. in der zwischenzeit kam viel dazu, das meiste zum schreiben, zu schreibgruppen und schreibideen, zu kreativem schreiben und biografischem schreiben. gedanken über die schreibpädagogik, über das web 2.0 und inzwischen auch über die schreibberatung rundeten das theoretische bild vom schreiben und seinen möglichkeiten ab.

aber dann fand sich mehr. es fanden sich interessante websites und homepages, die entweder dem „schnickschnack“ oder dem web 2.0 zugeordnet wurden. dann noch im näheren umfeld des autors skurrilitäten und ereignisse, die anlass zur „nabelschau“ gaben.

wenn man sich nach themen über das schreiben verstärkt umschaut, fällt einem auf, dass (vor allen dingen in werbung und politik) die sprache einem doppeldeutigen, schrägen oder einfach nur gruseligen gebrauch ausgesetzt ist. und so entstand die „wortklauberei„. na ja, und wo schaut man sich um, wenn man schreiben zu seinem thema macht? in büchern. also liest man, entdeckt man, findet neues und spannendes. warum nicht davon berichten? also mussten buchtipps.

beim lesen und stöbern fielen irgendwann die listen und fragen auf, die der selbstvergewisserung dienen sollten. warum nicht selber entwerfen? es entstanden die „selbstbefragungen“ und die „listen„, die inzwischen auch reichlich vorhanden sind und als vorstufen des biografischen schreibens verwendet werden können.

und so bildete sich im laufe der drei jahre ein bunter strauss an hinweisen, tipps, vorlagen und statements zum schreiben und zur schreibpädagogik, die gern wiederverwendet werden dürfen. kann man der statistik dieses blogs glauben schenken, dann wird dies auch reichlich getan. spitzenreiter bleiben die schreibideen, die gern der reihe nach besucht und ausgewählt werden, um sie für sich zu nutzen. so soll es sein und so fühlt sich der autor geschmeichelt.

also, danke für das interesse – es wird weitergehen!

1500 posts im schreibschrift-blog

ja, jubiläen soll man immer ein wenig feiern. darum sei erwähnt, dass diesen blog innerhalb von 2 3/4 jahren inzwischen 1500 posts füllen. das ist jetzt nicht gigantisch viel, aber doch so mancher gedankengang zur schreibpädagogik, zum kreativen und biografischen schreiben oder eben auch zum web 2.0 sind dabei. habe sie in den vorherigen posts versucht zu bündeln.

und natürlich kommen dann noch die rubriken, wie schreibideen, selbstbefragungen, listen, wortklaubereien, schreibspiele, schreibaufgaben und nabelschauen. manche rubriken wachsen konsequent weiter, andere wenn einem gerade einmal etwas über den weg läuft. ähnlich sieht es mit den veranstaltungs- und buchtipps aus. kommt man viel zum lesen und muss man aus anderen gründen pausen einlegen, liest man von einer interessanten veranstaltung oder hat man keine große zeit sich kundig zu machen.

somit haben die veröffentlichungen hier nicht alle mit den vorlieben des administrators zu tun, sondern mit dem zeitkontingent, das einem zur verfügung steht. eigentlich könnte man noch viel mehr posten, doch es gibt noch andere dinge, die das leben bestimmen. ein wenig stolz darf nun schon aufkommen, wenn man auf die vielen zusammengetragenen gedanken zurückblickt.

aber auch selbstkritik findet ihren raum. manches hier veröffentlichte ist nicht gerade von hoher qualität, anderes wiederum wird stetig nachgefragt. und bei dieser fülle kann es gut passieren, dass mancher link alter nachrichten einfach nicht mehr existent ist. wäre dieser blog eine festanstellung und bezahlte dienstleistung, könnte man sich die mühe machen, immer wieder alle links zu überprüfen, doch so bleibt altes einfach alt und wird vielleicht einmal aufgefrischt. aber es kommt auch beständig neues hinzu, also der „stoff“ wird nicht ausgehen.

darum wünsche ich freudiges lesen, hoffe ein paar anregungen geben zu können und mehr muss es dann auch nicht sein. 😀

25tes treffen junger autoren in berlin

wer erinnert sich nicht an die ersten aufsätze in der schule. oft hatten sie solche themen wie „mein letztes wochenende“ oder was man in den ferien so machte. das war immer ein wenig peinlich für die kinder, deren eltern sich nicht erquickliche und teure freizeitvergnügungen leisten konnten. darum werden solche fragen heute in der schule nicht mehr gern gestellt.

vielleicht ist das der grund dafür, dass die literaturszene so manche junge autorInnen zu bieten hat. schon früh werden nicht mehr schlichte berichte als aufsatz verfasst, sondern der fantasie darf freier lauf gelassen werden. jedenfalls gibt es nun schon seit 25 jahren ein „treffen junger autoren“ in berlin. grund genug, diese veranstaltung ein wenig zu feiern. und wie feiert die literaturszene mit leicht pädagogischem anspruch? sie bietet workshops und eine tagung an.

außerdem gibt es natürlich eine ausführliche lesung der jungen autorInnen, die in die engere auswahl der jury gekommen sind. es wurden hunderte von arbeiten eingereicht, jedoch blieben am schluss nur etwas mehr als ein dutzend für die lesung übrig. diese und die anderen veranstaltungen finden zwischen dem 26ten und 29ten november im haus der berliner festspiele statt. weitere informationen, auch zum alter der autorInnen finden sich auf der folgenden homepage: http://www.berlinerfestspiele.de/de/aktuell/festivals/10_treffen_junger_autoren/tja_start.php . schön, dass es solche veranstaltungen gibt.

zwei jahre schreibschrift-blog – woche des jubiläums


jetzt darf ich mich also seit zwei jahren blogger nennen. hätte nie gedacht, das mir diese tätigkeit so sinnvoll erscheint, denn ich bin sehr skeptisch an das ganze vorhaben gegangen. wird ein blog zum thema „internet und schreibpädagogik“ überhaupt gelesen? bekommt man auf das geschriebene reaktionen? fällt einem genug ein?

alle fragen kann ich mit einem klaren „ja!“ beantworten. es zeigt sich, dass interesse an den themen schreibpädagogik, kreatives schreiben, biografisches schreiben, selbst an den kleinen nebenauswüchsen wie wortklaubereien oder selbstbefragungen besteht. der „schreibschrift“-blog wurde in den letzten zwei jahren exakt 59 000 mal besucht. ich habe ungefähr 1300 posts in den blog gestellt, es wird kommentiert, diskutiert und es werden interessante hinweise zum geschriebenen gegeben. das lob überwiegt, auch nicht ganz unwichtig, wenn man sich mit seinen gedanken an die öffentlichkeit wendet, und es wird verlinkt. was will man mehr?

leidiges thema: es dürfte mehr interesse an der veröffentlichung eigener texte zu schreibaufgaben bestehen. da ist die hemmschwelle wohl doch zu groß. es zeigt sich, über diesen weg, veröffentlicht man nicht. gleichzeitig werden die schreibaufgaben fleissig aus dem blog kopiert, das kann man auch sehen, wenn an einem tag all die über 150 schreibideen aufgerufen werden. das ist in ordnung so, auch dafür ist der blog da. schön, wenn er dann auch als quelle angegeben wird.

so rufe ich nun für die nächsten anderthalb wochen die „woche des jubiläums“ aus. und dieses mal gibt es nicht viel neues, sondern ich werde die beliebtesten artikel einfach noch einmal aktualisiert oder kommentiert „nach vorne holen“, also aktuell im blog aufrufen. es gibt da ein paar favoriten, die gern aufgefrischt werden können. na ja, und dann wünsche ich mir weiter eine so rege leserInnenschaft, an ideen soll es nicht mangeln. danke für die aufmerksamkeit.

juhuuu!

schnickschnack (65)

 

eigentlich gibt es was zu feiern, zumindest von offizieller seite, und zwar 60 jahre bundesrepublik deutschland. das ist eine lange zeit und in dieser langen zeit ist auch eine menge passiert. da war es eine ganz schöne idee, für jedes jahr der bundesrepublik, aber auch der ddr, eine kurze „jahresschau“ an 60 aufeinander folgenden werktagen in der ard zu zeigen. die sendung „60xdeutschland – die jahresschau“ ist ein bunter mix aus politischen entwicklungen des jeweiligen jahres, musik-, sport- und kulturereignissen sowie mancher skurrilitäten. hier wurde in den archiven gekramt und manches bild- und tonmaterial ausgegraben. es gibt auch eine homepage zu dieser sendereihe, die ausschnitte der jeweiligen sendungen zeigt. sie ist zu finden unter: http://www.60xdeutschland.de/ .

eigentlich eine ganz spannende sache, da die kurzen sendungen eigene erlebnisse und erinnerungen wachrufen. eine schöne informationsmöglichkeit zum beispiel zum biografischen schreiben oder der reflexion über die eigene lebensgeschichte. das problem besteht aber darin, dass die sendung immer erst irgendwann nach dem nachtmagazin in der ard gesendet wird. soll heißen, es kann gut und gerne 1.30 uhr werden, bis die geschichte unserer demokratie verbreitet wird. das muss wohl zu beschwerden geführt haben, denn auf der homepage findet sich folgende stellungnahme:

Warum der späte Sendetermin im “Ersten”?

Die Programm-Direktion von “Das Erste” hat sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Das reguläre Programmschema an Werktagen 60 mal zu durchbrechen, hätte das Publikum aber an anderen Stellen verärgert. Der Sendetermin nach dem Nachtmagazin ist für diese kompakte Reihe am besten geeignet, um sie zusammenhängend und so konzentriert wie möglich zu senden. Auch zu später Stunde interessieren die Filme die Zuschauer, wie sich an den Zuschauerzahlen zeigt.

mich verärgert da ganz anderes. wegen blöder fussballspiele, boxen am samstag oder biathlon-übertragung, verschieben sich teilweise die sendezeiten Weiterlesen

ein jahr „schreibschrift“-blog

einjahrblog

jetzt blogge ich hier seit exakt 365 tagen. begonnen hat das alles ja eigentlich mal als versuch für eine masterarbeit. ich kann nicht verhehlen, es hat spaß gemacht. und nun existiert der „schreibschrift“-blog immer noch. am anfang zweifelte ich noch, ob mir genug einfällt, um einen blog zum thema schreibpädagogik und kreatives schreiben zu füllen. inzwischen zweifle ich da nicht mehr.

mag es daran liegen, dass sich die aufmerksamkeit für veränderungen im web 2.0 ebenso erhöht hat zum beispiel für veröffentlichungen zum schreiben, zum kreativen schreiben, zum biografischen schreiben oder zur schreibpädagogik, es findet sich beständig neues. es lohnt sich auch für mich, sonst hätte ich den blog schon längst aufgegeben. der blog dient meiner selbstverständigung zum fach. so sammeln sich im laufe der zeit immer mehr gedanken und links. und ich fordere mich selber immer wieder neue aspekte zu beleuchten, zu durchdenken. dazu kommt, dass ich durch den blog einfach im schreibfluss bleibe, der dem freewriting nicht unähnlich ist.

die folgen müssen leider die leserInnen von „schreibschrift“ aushalten. teilweise tauchen schreibfehler auf, schräge formulierungen oder unvollständige sätze. aber es ist ja nur ein blog. diese zwischenform zwischen gespräch und buch bietet den vorteil, dass perfektion nicht unbedingt das hauptziel ist. ich darf auch einmal daneben liegen. so wird ein entspanntes arbeiten möglich, und doch sammeln sich stück für stück mosaiksteinchen zu einem größeren ganzen zusammen.

und langsam lohnt es sich, das alles zu bündeln. ob es die über hundert schreibideen, die 25 schreibaufgaben, die über 50 posts zu themen wie „schreibpädagogik und…“, „kreatives schreiben und…“, „biografisches schreiben und…“ oder „web 2.0 und…“ sind, die heute und morgen vorgestellt werden. oder ob es die über fünfzig „schnickschnack“s sind, einfach links, die mir aus dem einen oder anderen grund spaß machen, die über zwanzig wortklaubereien und zuletzt auch noch ein wenig nabelschau. es sammelt sich und lässt sich immer wieder auswählen, wiederverwerten.

und zu aller freude, wächst die leserInnenschaft beständig, obwohl hier so viel geschrieben wird und manche(n) diese kleinschreiberei stört. das ist so zu schreiben ein bonus, der vielleicht das interesse am kreativen schreiben fördert. was will ich also mehr, als weiterzumachen?

vielleicht noch ein wenig mehr den bedarf der leserInnen bedienen. dazu in den nächsten tagen eine kleine befragung. ansonsten ruhig noch mehr austausch, auch wenn die beantwortung oder reaktion ein wenig dauert. und letztendlich will ich noch mehr zeit, um das alles zu formulieren 😮 danke für das interesse.

die zahlen: 30177 besuche, 903 posts, 768 verhinderte spamkommentare!!!, 229 kommentare, 1592 tags (stichworte), 1100 mal die selbstdarstellung aufgerufen, 350 mal „lange texte vs. kurze texte“ gelesen und 305 mal die „50 schreibideen aus diesem blog auf einmal“ abgerufen. na dann!!

christof zirkel

web 2.33 – digital diary

blogs haben teilweise eine sehr kurze halbwertszeit. mit großem enthusiasmus wird angefangen, doch wenn sich nicht genug leserInnen finden, geben bloggerInnen auch schnell wieder auf. da fällt ein blog, der inzwischen seit zehn jahren existiert, ein wenig aus der rolle.

es handelt sich dabei um den blog „digital diary – vom sinn des lebens zum buchstabenglück„. wenn man sich den blog anschaut, fällt einem auf, dass nicht täglich geschrieben werden muss, um aufmerksamkeit zu erhalten. wichtiger scheint es, und schreibt auch die betreiberin claudia klinger, zum einen das gefühl zu haben, etwas mitteilen zu wollen und durchzuhalten. sie will zumindest weiter durchhalten, auch wenn das twittern inzwischen angesagter ist.

twittern kann sicherlich die tagebuchform des blogs ersetzen, auch die aktuellen nachrichtenblogs, aber nicht unbedingt die spezialisierten blogs auf bestimmte themenbereiche. hier geht es immer noch um die verlinkung und den diskurs. und doch kann wahrscheinlich kein blogger, keine bloggerin sagen, wie lang weiter gebloggt wird. bei allen besteht die möglichkeit, dass die lust, etwas mitzuteilen, versiegt und der blog eingestellt wird. manche lassen anschließend ihren blog im netz und stellen die infos weiter zur verfügung, andere löschen ihn vollständig. na ja, und claudia klinger macht weiter.

besonders schön ist die tatsache, dass alle blogeinträge der letzten zehn jahre in einer übersicht betrachtet und ausgewählt werden können. dies ermöglicht es, die entwicklung einer bloggerin nachzuvollziehen. eine art biografisches angebot, natürlich nur in bezug auf den blog. aber wahrscheinlich sehen die zukünftigen gesellschaftlichen archive genau so aus. zu finden ist der blog unter: http://www.claudia-klinger.de/digidiary/ .

nabelschau (08)

barbie ist fünfzig geworden. da sind sie wieder, die erinnerungen an die kindheit. jubiläen werfen einen gern zurück in zeiten, die einem heute so fern erscheinen. doch damals war barbie nicht aus dem spiel mit der besten freundin wegzudenken.

erst einmal musste das haus gebaut werden. dazu nahmen wir decken, stühle und andere raummöblierungen. anschließend war der esbit-kocher, der puppenstuben-herd anzuwerfen. er schaffte es, das vorher in die kleine teekanne eingefüllte zuckerwasser zu erhitzen. nun wurden die mini-tassen und -unterteller mit löffelchen platziert. und alles zusammen bildete den ort, an dem barbie und ken ihren tee einnahmen. wir spielten „familie“.

eigentlich spielten wir nur „paar“, denn kinder gab es in dieser idylle nie. die freundin spielte mit barbie und ich mit ken. ob es da nicht vorboten einer späteren affinität gab, wer weiß. zumindest durften wir beide auch am nachmittagstee teilnehmen. wir störten uns nicht an den proportionen der puppen, die nicht unseren entsprachen. das war aufgabe der erwachsenen, für die barbie schon immer ein schlechtes vorbild war. doch das spiel stand im vordergrund und wir zelebrierten es mit ausdauer. so ergab es sich, dass bis spät in den abend gespielt werden durfte. und um die wohnung von barbie nicht abbauen zu müssen, war übernachten bei der besten freundin auch erlaubt. so konnte auch der morgenkaffee mit barbie und ken gemeinsam eingenommen werden. das leben der erwachsenen wurde von uns nachgespielt und es erschien uns noch so angenehm. wie groß war im gegensatz dazu die ernüchterung jahre später, als barbieland verschwunden war.

im rückblick lässt sich barbie und ken eigentlich nur eines vorwerfen, die politisierung junger menschen vorangetrieben zu haben, da der verlogene schein des idealen früher erkannt wurde. da ist es nur eine logische folge, das es nun auch eine „merkel-barbie“ gibt, auch wenn die proportionen nicht stimmen. wie wäre es mit einem „obama-ken“?

schreibidee (100)

nachdem hier inzwischen 99 mehr oder weniger anspruchsvolle schreibideen veröffentlicht wurden, wird es zeit, sich zum jubiläum dem nonsens zu widmen. so sollen dieses mal „sinnfreie geschichten“ angeregt werden. es muss ja nicht immer so hochtrabend kreativ oder literarisch sein. der dadaismus war eine schöne variante, keine aussage zu treffen und damit doch eine aussage zu treffen. dazu kommt, dass nonsens unglaublich viel spaß sowohl beim schreiben als auch beim vorlesen machen kann.

um sinnfreie texte in einer schreibgruppe anzuregen, bedarf es keiner größeren vorbereitungen. zu beginn sollten mehrere texte sinnfreier literatur vorgelesen werden. dann werden die teilnehmerInnen aufgefordert eine liste mit zehn fantasieworten zu erstellen. diese müssen nicht erklärt und nicht definiert werden.

zwei varianten der „sinnfreien geschichten“ sollen geschrieben werden. zum einen eine kurze geschichte unter verwendung der fantasiewörter, wie zum beispiel „popputt“ und „kaffel“. zum anderen eine geschichte, deren handlung überhaupt keinen sinn gibt, nicht einmal einen versteckten.

anschließend werden die geschichten in der schreibgruppe vorgelesen. die teilnehmerInnen werden aufgefordert anschließend ein möglichst sinnfreies feedback zu geben.

schreibidee (99)

seit beinahe einem jahr stehen hier schreibideen. diese nähern sich einer markanten marke, die es lohnt ein wenig feierlich vorzubereiten, zumindest aus meiner sicht, da sich für mich dadurch selber in pool aus schreibideen gebildet hat, der grundlage mancher schreibgruppe sein kann und natürlich weiter wachsen wird. so landen wir heute bei der „neunundneunzig„, eine zahl, die raum für schreibanregungen gibt. es sollen also „neuner-geschichten“ verfasst werden. diese schreibidee lässt sich natürlich unter anderen aspekten für jede x-beliebige zahl wiederholen.

die neun hat deshalb eine bedeutung, da sie kurz vor der zehn kommt, im dezimalsystem die nächste stufe. so kann als erstes eine zählgeschichte geschrieben werden, die mit „9“ startet. zum beispiel: „neun nonnen gehen spazieren, da wird die eine vom windstoß erfasst und fliegt davon, das sind es nur noch acht.“. alle teilnehmerinnen sollten sich solche zahlengeschichten einfallen lassen. die werden kurz vorgetragen.

anschließend werden assoziationen zur neun oder zur neunundneunzig gesammelt. hier bietet sich viel an, ob neunmalklug, 1999, 2009 oder die frage nach den neuntöter.

anschließend werden geschichten verfasst, die die assoziationen, die vorher für alle sichtbar notiert wurden,  teils aufgreifen und auf alle fälle die zahl „9“ enthalten. die neuner-geschichten werden anschließend vorgelesen. als fortführung der aufgabe, soll die geschichte nun in eine zehner-geschichte verwandelt werden. was ändert sich dadurch, bekommt die geschichte einen ganz neuen sinn? da die neun gern eine grenzzahl ist und täglich für 2,99 zu haben ist, könnte jetzt plötzlich das schnäppchen verschwinden. die zehner-geschichen werden anschließend in der gruppe vorgelesen und ein feedback gegeben. als abschluss könnte noch kurz ein bericht von einer halben bis ganzen seite verfasst werden unter dem motto „mein leben mit 99“.

500 nutzlose spam-kommentare sind zu entschlüsseln

es gibt jubiläen, die einen nachdenklich stimmen. „akismet“ hat mir vor einem tag gemeldet, dass inzwischen der 500te spam-kommentar abgewehrt wurde. selten ist dem filter einer durchgerutscht, das ist der schöne aspekt dieser meldung. der unangenehme besteht darin, dass es technik gibt, die keine andere aufgabe hat, als schrott zu versenden. meist wird noch nicht einmal für potenzmittel oder armbanduhren geworben. es handelt sich nur um sinnlose buchstaben- und zeichenfolgen.

aus der landwirtschaft kennt man es, dass auch eine ganze menge scheiße produziert wird. doch die kommt auf den misthaufen und kann dann zu dünger verarbeitet werden. spam-kommentare sind nutzlos. es gibt wenig dinge, die ausschließlich nutzlos sind. denn spam-kommentare legen nur noch selten netzwerke lahm oder werden gelesen. sie werden rausgefiltert und entsorgt. weshalb werden sie dann produziert? es muss doch extra rechner für die produktion geben, die jemand installiert und auf denen programme installiert werden, die sinnlose zeichenfolgen produzieren. doch was will uns jemand damit sagen?

postwurfsendungen sind ähnlich lästig, aber sie haben zumindest den zweck, dass jemand doch einmal einen blick hineinwirft und dann auf die heizdecken-ein-tages-busfahrt geht, um den schweinebraten und den ausblick auf die landschaft mitzunehmen. inzwischen hat es dieses werbe-penetranz auch schwer, da auf vielen briefkasten steht, dass man nichts dergleichen darin finden möchte. die zahl des papiermülls reduziert sich also.

doch die spam-kommentare nehmen nicht ab, zumindest nicht bei diesem blog. das verleitet mich zu der spekulation, dass sie doch einen sinn haben, der sich mir noch nicht erschlossen hat. und dann fährt es mir wie ein blitz durch die denkschale, die buchstaben- und zeichenfolgen sind gar nicht sinnlos. ich verstehe die sprache nur nicht. wir alle verstehen die sprache nicht. es sind nachrichten der außerirdischen an uns, so wie wir bespielte cds und dvds ins weltall ballern, so senden sie von ihrem server botschaften an uns. und wir stoppen die interstellare kommunikation durch filter. schickt mir bitte noch mehr spam, vielleicht entschlüssel ich irgendwann den code!!! sudoku ist ein dreck dagegen 😆

schreibidee (50)

ein kleines jubiläum, die fünfzigste schreibidee. zum einen wird es zeit, alle schreibideen zu bündeln. das wird morgen geschehen und somit nach beinahe sechs monaten bloggen einen vielfältigen pool allen interessierten zur verfügung zu stellen. zum anderen bietet die 50 die chance das „jubiläum“ als schreibidee aufzugreifen. hat jubiläum was mit „jubel“ zu tun, ist es an der zeit jubilierende texte zu verfassen. das lässt sich in der schreibgruppe ganz schön umsetzen. die teilnehmerInnen überlegen sich, welcher mensch in ihrem sozialen umfeld sie begeistert, fasziniert oder erfreut. dem möchten sie etwas zurück geben.

dazu gibt es verschiedene möglichkeiten. zum einen kann die schreibanregung gegeben werden, eine dieser typischen jubilarsreime zu verfassen, die die anderen am schluss hochleben lassen. also eine überspitzte, gereimte variante der ode, die keine übertreibung auslässt.

die andere wäre, einen dankestext an die ausgewählte person zu verfassen, ohne die person zu erwähnen oder näher zu beschreiben. nur den dank auszudrücken aus der eigenen perspektive. was hat einem selber der persönliche kontakt zu dem begeisternden menschen gebracht, welche entwicklung  hat man dadurch erfahren. diese anregung geht in die richtung des biografischen schreibens und kann einhergehen mit lebenshöhepunkten.

und es besteht die möglichkeit, sich selbst zum jubilar zu machen. was findet man an sich selbst toll und erwähnenswert. das fällt sicherlich vielen nicht sehr leicht, ist es doch gesellschaftlich verpönt, da „eigenlob stinkt“. genau darum kann es einmal hilfreich sein, den inneren zensor zu überwinden und sich in einem text ausführlich zu loben. denn es wird nicht nur zu selten generell gelobt, es werden viel zu selten eigenlobe ausgesprochen oder geschrieben. diese schreibanregung hat schon beinahe einen therapeutischen effekt, der das selbstwertgefühl ein wenig stärken kann. hier erscheint es sinnvoll, den text auch den anderen vorzustellen. die anregung kann sich auch auf die frage, was findet man an den eigenen texten gut, konzentrieren. also jubel über die eigene schreibe.

denn in dem ganzen trubel

jubel, nichts als jubel 😛