Schlagwort-Archive: märchen

kreatives schreiben und verwandlung

die verwandlung von gegenständen, personen, tieren oder ganzen welten ist einer der vielfältigsten gedanken des kreativen schreibens. ob es sich um märchen, fabeln oder entwicklungsromane handelt, vorlagen der verwandlung gibt es viele. nehme man nur den renner „harry potter“ oder die momentan bei jugendlichen angesagten vampirgeschichten – diese stories leben von der verwandlung. eben noch ein kleiner junge in einem britischen vorort und schon ein kleiner zauberer, der es mit der größten bedrohung der zauberwelt aufnimmt. eben noch ein jugendlicher und schon ein blutausgender mensch, der aber weiter romantische emotionen pflegt.

nimmt man noch comics und trickfilme dazu, dann gibt es die superhelden, die kleinen roboter und maschinen, oder auch nur die spielzeuge im kinderzimmer, die eine verwandlung vollziehen. und als kontrast der autorenfilm, der häufig die innere verwandlung eines menschen, der die einschneidenden veränderungen im leben zum thema hat.

aus dieser palette kann man im kreativen schreiben schöpfen. viele der hier vorgeschlagenen schreibideen basieren auf der überlegung einer verwandlung. die meiner ansicht nach einfachere variante ist es, dingen und wesen leben einzuhauchen, die bis dahin keines hatten. die schwerere variante ist es, die veränderung eines menschen in einer geschichte abzubilden, da der zeitliche vorlauf der veränderung meist längere zeit benötigt, auch in der geschichte.

so kann man sich zum beispiel in dem raum umschauen, in dem man sich gerade befindet. man kann den nächstbesten gegenstand wählen und mit ihm ein gespräch anfangen. wie geht es der blumenvase da drüben im moment? was macht sie heute noch? wie erlebt sie ihre umwelt? was ärgert sie am meisten?
im zweiten schritt kann man der vase außergewöhnliche kräfte oder ein großes geheimnis „geben“. und schon befindet man sich in einem märchen oder einer zaubergeschichte, in einer abenteuerstory oder in einem rätseltext.
im dritten schritt kommen weitere menschen ins spiel, die sich auf der suche befinden, die die vase brauchen, um etwas zu verändern, die entweder sich selbst oder ihre umwelt verwandeln wollen. sie finden die vase und in der geschichte vollzieht sich dadurch eine vewandlung.

um emotionale vewandlungen bei menschen auszulösen benötigt es für geschichten einen auslöser. dies kann ein großer geldgewinn sein, eine katastrophe oder die begegnung mit einem anderen menschen, der starke emotionen hervorruft (ganz gleich ob positiv (liebe) oder negativ (wut, hass)). es sind meist einzelne momente, die ein umdenken, eine veränderung verursachen. und in den kreativen geschichten darf dies schneller gehen als im alltag. normalerweise benötigt ein mensch Weiterlesen

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schreibidee (352)

werbung und digitalfetischisten wollen uns glauben lassen, dass die digitale kommunikation und arbeit die lösung all unserer schwierigkeiten und probleme darstellen. ja, dass gar wie von zauberhand unser leben, unsere gesellschaft besser und bereichert werden. sie suggerieren uns mehr kontrolle und authentizität. es klingt wie im märchen. darum dieses mal eine schreibanregung zu „digitalen märchen“.

welche digitalen märchen kennen sie? dies ist die einstiegsfrage, die in der schreibgruppe gestellt werden kann. alle teilnehmerInnen erstellen eine liste, in der sie auflisten, welche dinge zum digitalen leben vermittelt wurden, jedoch der erwartete effekt stellte sich nicht ein. ein klassiker ist zum beispiel die aussage, dass die digitalisierung zeit spare. viele menschen haben das gegenteilige gefühl. und die entlarvung der märchen, dadurch, dass sie geschrieben werden, wird eventuell einen bewussteren umgang mit den digitalen werkzeugen ermöglichen.

zu dieser liste notieren sich die teilnehmerInnen ein paar stichworte, weshalb die propagierten aussagen für sie märchen sind. hier können persönliche erfahrungen oder erfahrungen von anderen einfließen. anschließend werden die märchen am flipchart gesammelt, es wird sich kurz darüber ausgetauscht und alle schreibgruppenteilnehmerInnen wählen einen aspekt für sich aus.

um ein märchen zu einem märchen werden zu lassen, sollten bestimmte kriterien auftauche. neben dem „es war einmal …“ braucht es ein paar fabelhafte wesen oder ereignisse (feen, zauberei, …) und es bedarf einer moral der geschicht, die sie glücklich bis an ihr lebensende leben lässt. darum wird als erstes ein klassisches märchen herangezogen, dass umgeschrieben wird. was nicht passt, wird passend gemacht, alle orientieren sich an einer geschichte. „schneewittchen“, „rumpelstilzchen“ oder „tischchen, deck dich“ passen da ganz hervorragend.

die märchen werden in der schreibgruppe vorgelesen und als kopie verteilt, um sie umzuschreiben. dann wird das märchen von allen „digitalisiert“, natürlich können dabei neue protagonistInnen erfunden werden und die moral der geschicht auch abweichen. die märchen werden in der schreibgruppe vorgestellt, es findet keine feedbackrunde statt. im anschluss wählen die teilnehmerInnen entweder ein neues märchen der digitalen welt aus oder sie bleiben bei ihrer vorherigen grundidee.

zum abschluss wird ein ausführliches, längeres märchen geschrieben, dass an keine vorgaben gebunden ist. es können auch mehrere digitale versprechungen in dem märchen eine rolle spielen. da ist zum beispiel die firewall, hinter der dornröschen schläft (als trojanerin), um zu warten bis ihr prinz (ein kleines aktivierungsprogramm) die hecke durchdringt und es wachküsst. die moral von der geschicht, traue prinzessinnen nicht. es findet nach dem vortrag der märchen eine ausführliche feedbackrunde statt. in ihr wird vor allen dingen betrachtet, wie märchenhaft die geschichten wirken.

storytelling

schlicht formuliert, werden geschichten erzählt. wir alle erzählen geschichten. wenn wir uns in kneipen, auf partys oder bei empfängen treffen, erzählen wir geschichten. immer wenn menschen ungezwungener kommunizieren und keine einseitige kommunikation stattfindet werden geschichten erzählt. bevor geschrieben wurde, wurden geschichten erzählt. heute werden auch schriftlich viele geschichten erzählt. so ist storytelling ein sehr weit zu fassender begriff, der mit verschiedenen bedeutungen belegt wird.

denn storytelling ist heutzutage auch eine methode. diese methode geht weit über die gute-nacht-geschichte hinaus, die kindern am bett erzählt wird. so wird wissen in geschichten verpackt, um durch das mentale hintertürchen die zuhörer zu erreichen. märchen und fabeln sind wahrscheinlich die berühmteste variante des lehrhaften (pädagogischen) geschichten erzählens. die geschichte bietet die möglichkeit von der realtität zu abstrahieren und einen „neuen“, „unwahrscheinlichen“ oder „alternativen“ weg einer problemlösung oder einer fragestellung aufzuweisen.

darum ist geschichtenerzählen (storytelling) inzwischen auch im therapeutischen, im pädagogischen und im wirtschaftlichen bereich angelangt. wenn man tatsachen in geschichten verpackt nimmt man ihnen die gewalt und scharfe realität, ohne die botschaft dabei zu verlieren. letztendlich kann das storytelling auch im kreativen und biografischen schreiben angewendet werden. packen sie zum beispiel ihr leben in ein märchen, suchen sie metaphern für die botschaften die sie vermitteln möchten. aber auch in den visuellen kreationen wie filmen und videos werden zuhauf geschichten erzählt, die nicht nur eine platte geschichte sind, sondern die gleichzeitig eine botschaft vermitteln.

so gibt es zum beispiel das angebot, mit hilfe von fotografien und einer schulung im storytelling, die eigene lebensgeschichte zu erzählen. Weiterlesen

schreibidee (258)

nachdem ich hier im blog der sinnvollen angst das wort geredet habe, die angst in schutz genommen habe vor den „coolen“ typen, ist es an der zeit einen blick auf die unberechtigte, übertriebene angst zu werfen. eine schreibanregung bietet eine schöne möglichkeit, dieser angst raum zu geben, in „schisserstories„. psychopathologisch ist dies natürlich fragwürdig, aber kreativ schreibend kann es spaß machen.

um dann gleich den „schisser“ ein wenig in schutz zu nehmen, notieren sich die schreibgruppenteilnehmerInnen zu beginn dinge und ereignisse, vor denen sie angst haben, obwohl sie wissen, dass es nicht notwendig und sinnlos ist. gern kann man dazu die so genannten „phobien“ zählen, zum beispiel die angst vor spinnen, schlangen oder auch gelben frotteehandtüchern. diese listen werden kurz in der schreibgruppe vorgestellt und noch um weitere beispiele ergänzt, damit alle teilnehmerInnen eine reichhaltige auswahl an „schisser-grundlagen“ haben.

im nächsten schritt wird ein kleiner, fiktiver lexikoneintrag für zwei der ängste und phobien verfasst. darin enthalten sei eine kurze beschreibung, wie sich die angst äußert, zu welchen reaktionen sie führt und welche strategien oder heilmethoden abhilfe schaffen können. dabei darf die realität aus den augen verloren und der fantasie raum gegeben werden. die lexikoneinträge werden ohne feedback in der schreibgruppe kurz vorgestellt.

und nun wird eine längere story daraus. es ist eine geschichte um die angst zu schreiben. wie verändert sich zum beispiel das leben eines menschen, der angst vor gelben frotteehandtüchern hat? was kann deswegen passieren. welche komplikationen tauchen auf, wenn ich auf einer party bin und auf der toilette hängen ausschließlich gelbe frotteehandtücher? in den „schisserstories“ darf alles aufgefahren werden, was mit irrationalen ängsten zu tun hat. anschließend werden die geschichten in der schreibgruppe vorgetragen und es wird im feedback gesondert die vermittlung der angstzustände reflektiert.

da wir uns mit dem kreativen schreiben auch im märchenland bewegen, kommt irgendwann eine gute fee vorbei und nimmt dem schisser plötzlich seine ängste. zum abschluss wird eine geschichte geschrieben, in der die angst plötzlich verschwunden ist, die alten verhaltensmuster aber noch nicht abgelegt sind. was kann passieren? die geschichten werden in der schreibgruppe ohne feedback vorgetragen.

kreatives schreiben und schuld

in der kreativen welt ist es viel leichter schwarz und weiß, gut und böse aufleben zu lassen. in der realen tauchen viel mehr grautöne auf, die zu berücksichtigen sind. doch die fantasie lässt es zu, dass in märchen monster und hexen auftauchen, dass in fabeln ein tier das andere frisst, dass in krimis der mörder vom guten kommissar gejagt wird. es ist kein „muss“, aber das kreative schreiben ermöglicht es, die welt zu vereinfachen, um eine botschaft zu vermitteln.

eine einfachere welt unterhält manchmal besser als die darstellung der komplikationen, der unklarheiten, der großen auswahl und der entscheidungsunsicherheit. das happy end lebt davon, dass die welt schlicht ist. man kann hier vielleicht den unterschied zu großer literatur finden. diese versucht die kompliziertheit der welt in worte zu fassen. gut, auch dies ist zu pauschal, aber warum nicht im blog zu kreativem schreiben auch mal vereinfachen. denn dadurch bekommt man einen anhaltspunkt davon, was kreatives schreiben bietet: die möglichkeit schuld aus den verstrickungen zu schälen und klar zu benennen.

man sollte sich davor hüten, wenn es kein biografischer oder historischer text ist, realen personen in kreativen texten die schuld zu geben. aber man kann metaphern, bilder und protagonisten finden, die eine übersetzung von schuldzuschreibungen zulassen. diese form des schreibens kann zum einen viel spaß machen, da man sowohl bei bös-, als auch bei gutartigkeiten in die vollen gehen kann. Weiterlesen

schreibidee (241)

lange an dieser stelle vernachlässigt, aber eigentlich den blätterwald zum rauschen bringend, soll sich endlich der eigentlichen kraft in demokratien zugewendet werden: dem journalismus. es wird zeit, auch im rahmen der schreibideen und des kreativen schreibens, „journalistische texte“ zu verfassen.

begonnen wird mit einem sehr bekannten märchen, das wahrscheinlich alle teilnehmerInnen kennen. man kann als schreibgruppenleitung verschiedene märchen mitbringen und fragen, wer welches märchen kennt. ist eines gefunden, das möglichst alle kennen, wird es noch einmal kurz vorgelesen. dann sind drei zeitungsmeldungen zu verfassen, die den inhalt des märchens aufgreifen. erst der text einer boulevardzeitung, dann der text einer überregionalen tageszeitung und zum abschluss einen journalistischen text des käseblättchens aus kleinpöseldorf. die texte werden nicht vorgetragen.

vor dem schreibgruppentreffen wurden die teilnehmerInnen aufgefordert, ihr momentanes lieblingsbuch mitzubringen. nun sind sie aufgefordert, drei längere zeitungsartikel zu verfassen, die einen teil des inhalts ihres lieblingsbuches aufgreifen. also zum beispiel ereignisse aus „harry potter“ als reportage, als glosse oder als kommentar. auf alle fälle sollten journalistische texte den teilweisen inhalt des buchs wiedergeben. (es muss nicht der gesamte inhalt bearbeitet werden. es sollte nicht der identische inhalt dreimal aufgegriffen werden.) anschließend werden die journalistischen texte vorgetragen und in der feedbackrunde besprochen.

zum schluss werden von der gruppenleitung zehn zeitungsartikelüberschriften ausgeteilt. die schreibgruppenteilnehmerInnen wählen sich jeweils einen titel aus und verfassen dazu eine kurze reportage. die überschriften sollten so gewählt sein, dass sie nicht gleich rückschlüsse auf den inhalt zulassen. später werden die kurzen reportagen vorgetragen und es wird vorgestellt, wovon die eigentlichen meldungen handelten.

kreatives schreiben und heldInnen

der heldenepos ist eine alte form des schreibens, beziehungsweise eigentlich erzählens. den helden umgibt meist ein hauch von tragik, aber auch übermenschliche kraft oder leidensfähigkeit. der held ist kein einfacher protagonist, er ist die person, an der sich alles kristallisiert, meist die gesamte geschichte aufgehängt ist. heute sind sowohl helden als auch heldinnen denkbar. mit dem verschwinden mancher patriarchalen strukturen, verschwand auch der ausschließlich starke und meist siegende held.

doch das hat dem bild der heldInnen keinen abbruch getan. die aktuellen comics und actionfilme basieren auf der vorstellung von heldInnen, die in eine situation geschubst werden, die sie selbst nie gewählt hätten. oft setzen sie erst dann ihre wahren kräfte frei, von denen sie vorher selber noch nicht wussten. sie wachsen über sie hinaus. natürlich ein heilsversprechen, das so selten menschen bewerkstelligen können. deshalb verpuffen im realen leben heldInnen meist schnell, denn wer möchte schon perfekt sein.

möchte man aber einmal eine geschichte eines perfekten, tragischen und doch so mitfühlenden menschen schreiben, dann wähle man die figur von held und heldin, dann schreibe man kleine und große epen, die sich nicht um reale situationen kümmern. wer nicht weiß, wie dies umgesetzt werden kann, schaue sich manchen hollywood-blockbuster an und orientiere sich an den hauptfiguren.

schon beim entwurf der protagonistInnen frage man sich, welche details zur person und zu ihren eigenschaften, erst im laufe der geschichte zu tage treten sollten. hier sollte man sich keine grenzen setzen. wie bei „x-men“ lassen sich selbst der körper und die sinne verändern. das wunderbare an heldenepen ist es, dass kein leser, keine leserin nachfragt, ob dies denn so sein kann. es wird akzeptiert, dass die realität anders aussieht. selbst das märchen mit seinem häufig moralischeren anspruch steckt in einem engeren korsett.

schreibidee (140)

ob im fernsehen oder in büchern, weiterhin gern genossen werden märchen. märchen zeichnen sich vor allen dingen durch einen moment der realitätsferne aus, der nicht selten in ein happyend mündet. es tauchen fantasiefiguren auf, tiere, die sprechen können und menschliche züge tragen, kleine wunder geschehen und eine gewisse tragik oder grausamkeit erhöhen die spannung. um der zeit rechnung zu tragen, dient dieses mal die schreibanregung dem verfassen „moderner märchen„.

beim modernen märchen benötigt man ebenso wie beim klassischen, antagonisten. diese werden als erstes in der schreibgruppe festgelegt. da die welt des märchens eine einfache ist, sollte ein din a4 blatt in in vier gleichgroße flächen unterteilt werden. den vier flächen werden eigenschaften zugeschrieben: „gut“, „böse“, „ehrlich“, „hinterlistig“. man kann sich natürlich auch andere gegensätzliche eigenschaften überlegen. die teilnehmerInnen tragen nun für jede eigenschaft eine figur oder eine person ein. dazu wird eine kurze beschreibung in die flächen notiert. es können auch mehrere blätter ausgefüllt werden, um später das interessanteste auszuwöhlen.

nun wird der plot der geschichte festgelegt. um welche grundproblematik soll es gehen? meist handeln märchen von liebe, moral, gut und böse. um die grundstruktur des märchens festzulegen, wird auf einer halben seite ein kurzer abriss gegeben. wenn der notiert ist, fehlen noch die kleinen wunder, zaubereien oder außergewöhnlichkeiten. dazu werden mehrere vorschläge stichwortartig notiert. es sollten mindestens zehn möglichkeiten sein, die in ein märchen passen. so kann die tram zum beispiel ihre gleise verlassen, der mixer kann zaubertränke bereiten oder die musikanlage sendet botschaften. hier gibt es keine beschränkungen.

alle drei vorbereitenden arbeiten werden nun zusammengefasst. das märchen sollte in der heutigen zeit spielen, darf aber die einfache struktur klassischer märchen beibehalten: „es war einmal…“. anschließend findet sich die schreibgruppe zu einer märchenstunde zusammen. sollten die geschichten jugendfrei sein (was man auch bei klassischen märchen ein wenig in frage stellen kann), können dazu auch kinder eingeladen werden. die dürfen dann abstimmen, welches märchen ihnen am besten gefallen hat.

biografisches schreiben und märchen der erwachsenen

es ist mal wieder ostern und man erinnert sich sicherlich daran, dass man als kind noch an den osterhasen, den weihnachtsmann oder das sandmännchen glaubte. das waren zeiten in dem leben eines jeden, in denen man darauf vertraute, dass das was erwachsene erzählen der realität entspricht. man hinterfragte noch nicht die geschichten, so fantastisch sie auch klangen.

zum einen sind diese geschichten von erwachsenen oft genug dazu verwendet worden erzieherische maßnahmen zu stützen und durchzudrücken (siehe nikolaus) oder die eigene verantwortung abzugeben (wenn das christkind nicht das brachte, was man sich gewünscht hatte, lag dies natürlich am christkind). zum anderen war die enthüllung, dass es diese figuren überhaupt nicht gibt, für alle kinder ein schock, da sie, meist noch nicht bewusst, feststellten, dass sie von den personen, denen sie am meisten vertrauten, angelogen wurden.

und doch sehnen sich viele in ihre naive zeit zurück, in der man noch an fantastische ereignisse glauben konnte. die entlarvung der eigenen eltern ist ein schmerzhafter prozess in jeder lebensgeschichte. Weiterlesen

19. märchentage in berlin

es wird früh dunkel und spät hell,

erzähl mir doch ein märchen, schnell!

 

so könnte man die tradition der märchentage im november verstehen. wenig lockt einen noch nach draußen vor die tür, wieso also nicht gemütlich zusammensitzen und sich etwas erzählen lassen. die märchen von gestern sind die fantasy-filme von heute. doch wer glaubt, dass bei den märchentagen nur märchen von gestern erzählt werden, der sieht sich getäuscht bei dem reichhaltigen angebot der nächsten wochen.

die 19ten märchentage vom 06ten november bis 23ten november, veranstaltet von „märchenland e.v.„, bieten viele verschiedene märchen und formen des erzählens. so gibt es jedes jahr ein „gastland“, dessen märchen viel raum gegeben wird. dieses jahr ist das die schweiz.

mehr informationen über märchenland e.v. finden sich hier: http://www.maerchenland-ev.de/  . und weitere infos mit dem gesamten programm der märchentage in berlin findet sich hier: http://www.maerchenland-ev.de/index3.html .