klingt vielfältig und interessant – literatur, musik und schreiben – den ganzen sommer über in ostwestfalen-lippe.
hier die homepage:
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seit über zwei jahren wird in diesem blog rezensiert. in erster linie sind es kinderbüchr, die „jarg“, der autor des blogs, beschreibt und bewertet. doch damit ist das angebot des blogs noch lange nicht erschöpft. es handelt sich um einen rezensions-blog für verschiedene medien.
in jargs blog kann man rezensionen zu büchern, filmen und musik finden. und man kann sie schnell finden. denn die unzähligen in der rechten spalte angezeigten kategorien erleichtern es einem, hinweise zu diverser – guter – kost zu finden. auch die länge der rezensionen ist nutzerfreundlich. erst wird ein überblick über den inhalt gegeben, um im anschluss ein resümee zu ziehen.
besonders interessant bleibt es, auch wenn jargs blog nur einen ausschnitt der neuerscheinungen aufgreifen kann, dass die auswahl des gelesenen, gesehenen und gehörten sich nicht an der bestseller-kost orientiert. hier offeriert jemand seine persönlichen interessen in großer zahl. daneben gebit es noch eine lange linkliste zu diversen literatur- und rezensionsseiten im internet. wenn man nach der lektüre „wozu lesen?“ von charles dantzig beschlossen hat, weiterhin viel zu lesen, dann sollte man sich jargs blog unbedingt anschauen: http://jargsblog.wordpress.com .
die frage, wer eigentlich was besitzt und wer wovon profitiert, geht in die nächste runde. in der digitalen welt werden von (kultur-)konzernen maßstäbe angelegt, die fragwürdig scheinen. kunst und kultur lebten immer von der kopie. sich künstlerische techniken anzueignen hatte von je her mit kopien zu tun. und wie die süddeutsche zeitung heute im feuilleton zum verdienst der künstlerInnen mitteilte: „urheber und verwerter (musik- und buchindustrie – anm.d. autors) haben mitnichten die gleichen interessen“.
und der kunde hat dann auch noch einmal ganz andere interessen. es mag juristisch einwandfrei sein, doch logisch ist es nicht: ich kaufe eine ware und darf mit ihr nicht machen, was ich möchte. das wäre, wie wenn ich die gurke für den gurkensalat schäle und die schale als beweis, dass ich den salat gegessen habe, wieder zurückbringen müsste. und der gastronomie-verband verlangt von mir eine abgabe, wenn ich andere zum essen einlade. vielleicht sollten künstlerInnen immer öfter einen „hofladen“ aufmachen.
letztendlich landet man bei der diskussion immer wieder an zwei punkten: was ist uns kultur wert? und wie geht man mit kopien um?. was geschieht zum beispiel mit menschen, die einen nachgemalten rembrandt oder van gogh in ihrer wohnung haben?
lange vorrede, kurzer sinn: der blog von marcus boon versammelt beispiele des multimedialen copy & paste auf seiner homepage. gleichzeitig lädt er dazu ein, seine wissenschaftliche arbeit „in praise of copying“ herunterzuladen. vielleicht sollte man sich erst einmal mit dem prinzip des kopierens auseinandersetzen, bevor man moralische und strafrechtliche urteile fällt. mehr unter: http://inpraiseofcopying.wordpress.com .
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wenn schon digital und web-orientiert, dann richtig – heute ist so ein tag. im netz finden sich nicht nur innovative, multimediale experimente oder homepages, es finden sich auch erinnerungsstücke, über deren entdeckung man sich freut. erinnern sie sich noch an die „muppets“? diese schrägen, teils anarchischen hand- und ganzkörper-puppen mit denen ganze shows gestaltet wurden. und in diesen shows traten meist musikerInnen oder schauspielerInnen von rang und namen auf.
wer etwas von sich hielt oder von dem etwas gehalten wurde, ging in die muppet show. mindestens ein lied, ein musikstück pro show wurde mit den gästen umgesetzt. dabei entstanden schräge szenen und aberwitzige duetts mit synchronisierten handpuppen. aber auch die einzelnen puppen mutierten zu stars, die wiederum in andere shows eingeladen wurden. erfinder dieser show waren jim henson und frank oz (mehr infos hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Muppet_Show). leider wurde die show auf wunsch von henson beendet und die rechte gehören inzwischen disney. die muppets werden nicht mehr im fernsehen gezeigt.
aber man kann sie teilweise auf youtube finden und sich an schräge szenen und lieder erinnern, zum beispiel hier: http://www.youtube.com/watch?v=zCRUPWDIgYM und http://www.youtube.com/watch?v=ARUM0-jtjIg. aber noch viel mehr muppet ist bei youtube zu finden – eine schöne erinnerung.
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die fragebögen zur selbstbefragung versuche ich unter rubriken zu bündeln. dieses mal geht es um das “singen“.
hier können sie weitere 1000 fragen als pdf-datei runterladen.
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eine perle, eine wirkliche perle im internet. manchmal braucht man eine ganze zeit, bis man seiten im web findet, die vieles von dem, was man empfohlen hat, in den schatten stellt. „ubuweb“ ist so eine homepage, ach was, ein ganzes netzwerk, das formen des möglichen (medialen) ausdrucks bündelt, die man selten im netz sieht.
hier haben menschen vor jahren angefangen, dadaistisches und surrealistisches, erst aus der literatur und sich inzwischen immer weiter ausbreitend, zu sammeln und allen zugänglich zu machen. ihr ziel: avantgarde eine plattform im netz zu bieten. angefangen hat es wohl mit visueller poesie, mit konkreter poesie und mit lautpoesie. inzwischen geht es um viel mehr: filme, musik, „sound“, „conceptual writing“ und vor allen dingen, kostenfreies zur verfügung stellen, ohne werbung und ohne ambitionen, geld zu verdienen. genauer erklärt wird das konzept in den mehrsprachigen „faqs“.
der titel der seite bezieht sich auf das theaterstück „könig ubu“ von alfred jarry, das von surrealisten und dadaisten gefeiert wurde. aber es handelt sich um keine homepage über alfred jarry. man findet dort eher soundcollagen, performances, digitale avantgarde-zeitschriften, eine dokumentation über marshall mcluhan, frühere filme von rosa von praunheim, lesungen als mp3-dateien und vieles mehr.
eine seite zum entdecken und stöbern, die ich allen, die freude am unklaren, schrägen und spielerischen haben, nur empfehlen kann: http://www.ubu.com .
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wieder etwas dazugelernt. es war einmal, dass man sagte „der wein hat korken“, wenn sich beim genuss des gekelterten getränks ein seltsamer geschmack durchschlich und den genuss beeinträchtigte. wie mich des nächtens eines wissenssendung aufklärte nennt diesen geschmack und geruch der weinwissenschaftler einen „dumpf-muffigen fehlton„.
denn es ist anscheinend nicht der korken, der diesen geschmack verursacht, sondern ein schimmelpilz in den weinherstellungsräumen, der einen stoff tca produziert, den man auch „mufftonsubstanz“ nennen kann. ich bin begeistert von dieser wortwahl. ein muff ist ja eigentlich so ein handwärmer, ein kleidungsstück meist aus pelz in röhrenartiger form. wahrscheinlich kommt dann der begriff muffig daher, dass der muff hauptsächlich von älteren damen mit schwitzigen händchen verwendet wurde und wird. früher nannte man wohl muffig auch mefitisch.
aber ein „dumpf-mefitischer fehlton“ kommt längst nicht so gut. es ist das zusammenspiel von „mpf“ mit dem „u“, der dem ganzen so einen nekrophilen beigeschmack gibt. stellen sie sich die ausweitung der beschreibung vor: auch bei farben könnte man von einem „dumpf-muffigen fehlton“ sprechen, wenn man dunkel-beige oder ein tristes grau meint (obwohl uns loriot, was die grautöne betrifft, eigentlich eines besseren belehrt hat – na gut, nehme ich ein tristes braun). oder nehme man die literatur: welches buch erzeugt einen „dumpf-muffigen fehlton“? wortmeldungen werden hier gern veröffentlicht. musik: wie klingt der „dumpf-muffige fehlton“? gruftig!
neben „keck“ wird „dumpf-muffig“ mein zweite lieblingswort werden. es sollte nie aus dem wortschatz verschwinden und der beschreibung männerbündischer langeweile immer angehängt werden, war es doch mal dumpf-muffig unter den talaren 😉
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musik und ohrwürmer begleiten viele von uns im alltag, in speziellen situationen und manche beziehungen haben „ihr lied“ oder „ihre musik“. laute und klänge untermalen gedanken, lassen ideen entstehen und können beruhigend oder aufputschend wirken. warum also nicht musik als schreibanregung verwenden und „1-treffen-1-song-stories“ entstehen lassen?
vor dem schreibgruppentreffen werden alle teilnehmerInnen aufgefordert, ein einziges musikstück (nicht länger als 5 minuten), das ihnen besonders gut gefällt, möglichst als mp3-datei (oder auf einer cd) mitzubringen. beim treffen findet zu beginn eine hitparade statt. alle songs werden vorgespielt und die gruppenteilnehmerInnen wählen ihr lieblingsmusikstück. alle schreibgruppenteilnehmerInnen haben 3 stimmen, die sie nach dem hören der musik abgeben können.
während des hörens machen sich alle notizen zu ihren eindrücken, assoziationen oder dinge, die ihnen durch den kopf gehen. dies muss sich nicht auf die musik beziehen, es werden einfach stichworte notiert. nach der stimmabgabe wird ein kurzer text geschrieben, der maximal zwei seiten umfassen sollte und aus den stichworten entstanden ist. parallel wertet die schreibgruppenleitung die abstimmung aus. die entstandenen geschichten werden vorgelesen. es findet keine feedbackrunde statt.
nun wird die abstimmung bekannt gegeben. dann wird das musikstück, das gewonnen hat, mindestens noch dreimal hintereinander gespielt. die schreibgruppenteilnehmerInnen machen sich während dieser zeit notizen. im anschluss schreiben alle noch ein fünf minütiges freewriting, das sich nicht auf den song beziehen muss. aus den stichworten und dem freewriting wird nochmals eine kurze geschichte von maximal zwei seiten geschrieben. auch diese geschichten werden vorgelesen, aber es findet keine feedbackrunde statt.
zum abschluss soll eine längere geschichte geschrieben werden. vorgabe ist es, dass das lied oder musikstück eine wichtige rolle in der geschichte spielt. ansonsten gibt es keine vorgaben. die geschichten werden nach dem schreiben vorgetragen und es findet eine ausführliche feedbackrunde statt. und danach kann dann der song noch ein einziges mal gespielt werden. ich vermute, dann ist der bedarf an diesem musikstück für längere zeit gedeckt 😉
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vielfältiger kann ein angebot im netz kaum sein, also zumindest was den kreativsektor angeht. die seite „booooooom.com“ versammelt kunst, design, musik, film, fotografie und generell kunst in den verschiedensten variationen. dazu bietet sie immer wieder eine interaktive beteiligung an. so gibt es zur zeit zum beispiel einen wettbewerb, für den man grafikdesign-entwürfe zum einem vorgegebenen thema einreichen kann. der entwurf der gewinner wird anschließend auf geldbeutel gedruckt.
aber man kann die webseite auch nur als ideenpool nutzen, um sich inspirieren zu lassen für eigene projekte und werke. vieles, was visuell angeboten wird lässt sich auch leicht in schriftliches überführen. zudem kann man schriftlich mitdiskutieren, stellung beziehen und sich eben beteiligen. booooooom.com zeigt wunderbar, in wie vielfältiger weise das internet genutzt werden kann, um virtuellen kreativen raum zu schaffen und eine form der vernetzung herbeizuführen. die seite verbindet alle interessierten miteinander und es gibt vor allen dingen erst einmal kein ausschlusskriterium. das ist wahrscheinlich der interessanteste aspekt, wenn man dem gedanken folgt, dass jeder mensch ein künstler ist.
zu finden ist die seite unter: http://www.booooooom.com/ .
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die fragebögen zur selbstbefragung versuche ich unter rubriken zu bündeln. dieses mal geht es um „musik„.
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die radiosender kranken an ähnlichen irrungen wie die fernsehsender. irgendjemand hat den sendern zu verstehen gegeben, dass sich ihre einschaltquoten verbessern, wenn sie reality-tv, ratgebersendungen und wissensentertainment vereinen. dann noch ein wenig aufgesetzten humor und der brei ist fertig. leider unterscheiden sich auch hier die öffentlich-rechtlichen sender nicht sehr von den privaten. gut, im radio gibt es noch ein paar nischen, doch die sind dann so wortlastig, dass radio als angenehme untermalung auch nicht geht. in berlin ist man mit „radio eins“ noch ein wenig verwöhnt, doch auch hier schlägt immer häufiger die ratgeberschiene zu.
schaut man in das internet, bietet sich eine riesige bandbreite an radiosendern, doch teils ist der empfang schlecht oder es findet sich überhaupt keine moderation mehr. außerdem möchte man auch neues entdecken können, denn wer kennt sich schon aus und verfolgt die ganze zeit abseits der trampelpfade, was es noch so an musik gibt. da ist es eine freude, einen sender (auch mal wieder über den grimme online award) gefunden zu haben, der es sich zur aufgabe gemacht hat, abseits des mainstream zu senden. dazu kommt noch, dass die musik nicht ausschließlich digitalisiert ist, sondern vom plattenspieler abgespielt ins netz gepumpt wird. man mag es vielleicht nostalgie nennen, doch manche audio-fans schwören auf das rillenabspielgerät.
„byte fm“ ist der versuch, altes, gewohntes mit neuem zu verbinden. abseits des hypes, abseits der großen plattenlabel mit den verschiedensten musikrichtungen und den verschiedensten sendungen. gut, es ist schwierig, verpasste sendungen (man muss ja noch so manches im alltag bewältigen) noch einmal zu hören, diesen service gibt es nicht. aber dafür kann man kleine oder größere entdeckungen für sich machen, wenn man die möglichkeit hat, internetradio über die stereoanlage abzuspielen. zu finden ist der sender unter: http://www.byte.fm/ .
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es gibt einzelne versuche, eine verbindung zwischen schreiben, politik und abendunterhaltung herzustellen, die schon in der ankündigung viel spaß bereiten. eine dieser gruppen, die sich ein wenig von dem inzwischen weit verbreiteten poetry slam unterscheiden, sind in berlin die „surfpoeten„.
sie laden wöchentlich zur versammlung ein, die inzwischen im „klub der republik“ stattfindet. begonnen werden die veranstaltungen mit einem „gebet gegen die arbeit“ (zu finden auf der homepage der surfpoeten unter: http://www.surfpoeten.de/gebet_gegen_die_arbeit ). im anschluss werden texte, die im laufe der woche entstanden sind, vorgetragen. daneben wird musik, teil passend zum text, präsentiert, es gibt eine offene bühne und es kann getanzt werden. auch den wünschen nach preiswertem eintritt, relativ preiswerten getränken und der möglichkeit zu rauchen, wird gefolgt. denn wie schon bemerkt, geht es nicht allein um das geschriebene, sondern um den versuch dieses in einen gesellschaftlichen kontext zu bringen.
wer einen kleinen vorgeschmack davon bekommen möchte, sollte auf alle fälle die homepage aufsuchen: http://www.surfpoeten.de . diese bietet auch die möglichkeit, eigene texte den kritischen leserInnen zur verfügung zu stellen und diese bewerten zu lassen. zudem wird ein sudoku-lösungsrechner, ein wahl-automat und eine automatische entscheidungshilfe angeboten. man kann manches über das konzept der „surfpoeten“ erfahren, texte nachlesen und aktuelle ankündigungen finden. viel spaß bei dieser empfehlenswerten einrichtung.
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musik begleitet bei vielen menschen den alltag. musik berührt und erzeugt stimmungen. so haben menschen oft songs und lieder, die sie mit bestimmten ereignisse verbinden oder für eine gewisse zeit stücke, die sie am liebsten hören. laden sie ihre schreibgruppe einmal dazu ein, das lieblingsmusikstück mitzubringen und möglichst gleichzeitig, die songtexte dazu.
es ist heute nicht schwer an songtexte zu kommen, sie sind im internet meist leicht zu finden. die texte stehen im einklang mit der melodie und dem rhythmus. so wie jede lyrik einen eigenen rhythmus hat, so verbindet sich dieser mit der musik. normalerweise orientiert sich das kreative schreiben wenig an vorgegebenen mustern oder strukturen.
doch songs und musikstücke bieten eine schöne grundlage, einen einstieg in die lyrik zu bieten. sie können umgeschrieben werden, indem man erst versucht einzelne worte auszutauschen, die die rhythmischen vorgaben einhalten. im anschluss kann man sich überlegen, welche eigenen worte zur melodie passen könnten. dies kann die grundaussage des ganzen muskstücks verändern.
sollten teilnehmerInnen keine hemmungen haben, sich vor der gruppe zu produzieren, dann ließe sich sogar nach der umformulierung von songtexten sogar eine karaokeveranstaltung durchführen. das bedeutet zwar ein wenig vorbereitung, könnte aber auch der kontrolle dienen, ob sich der eigene text in die melodie einfügt und viel spaß machen. hier ist es auch kein problem, einen englischsprachigen text durch einen deutschen text zu ersetzen. die verwendung von songtexten bietet jedenfalls viele weitere möglichkeiten für das kreative schreiben. manche rap-workshops nutzen dies schon seit langem und sind auch für jugendliche und junge erwachsene attraktiv.
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die homophobie ist ein großes thema, zumindest in berlin. dabei geht es um die täglichen diskriminierungen und weiterhin häufigen angriffe auf homosexuelle (meist männlich) sowohl verbal als auch teilweise körperlich gewaltätig. es gibt etliche versuche, aufzuklären, zu integrieren und zu unterstützen, wenn man gewalt erlebt hat. doch nur recht langsam formiert sich eine haltung der homosexuellen, dass sie einmal die faxen dicke haben und frei ihre meinung sagen, dass sie es sich nicht mehr gefallen lassen wollen, von allen seiten angegriffen zu werden, nur weil sie sind, wie sie sind.
als ansonsten recht friedliebende menschen, geschieht dies nicht körperlich (niemand geht heteros klatschen, was ja auch bedeuten würde, dass gleiches mit gleichem beantwortet würde). aber verbal kann man mal formulieren, was man von der ständigen diskriminierung hält. ein sehr schönes beispiel kann man aus frankreich bei youtube finden. der text ist schlicht, die musik nett, und doch kann man ein wenig humor bei diesem ernsten thema nicht verleugnen. es dürfte davon mehr beispiele geben. zu finden ist das musikfilmchen zum internationalen tag gegen homophobie unter: http://www.youtube.com/watch?v=UV26OMSb_VQ&feature=related .
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der hype des bürgertums. eine aufgabe des bürgertums ist es, sich ob der moralischen werte sorgen zu machen und gleichzeitig den nervenkitzel zu verspüren, in kontakt mit sündenbabel zu kommen. so wurden die schmuddelkinder schon immer gleichzeitig verteufelt und bewundert. denn diese lebten das, was die bürgerInnen im tiefsten winkel ihrer seele ersehnten, eine gewisse form der dekadenz.
so verwundert es auch nicht, dass der berliner club „berghain“ es heute auf die erste seite des feuilletons des süddeutschen zeitung geschafft hat. denn hier kann sich im angeblich „angesagtesten club der welt“ der bürger, die bürgerin in kontakt bringen mit sexuellen ausschweifungen (darkrooms, unisex-toiletten) und „schwulen“. man kann sich richtig vorstellen, wie manchen ein wohliger schauer über den rücken fährt, während sie eine ihnen fremde welt betrachten. gustav seibt beschreibt die entwicklung des clubs als anfang vom ende, da die „location“ inzwischen hoffähig und dadurch verwässert wird.
das schöne an dieser entwicklung ist es, dass sie nicht aufzuhalten ist und inzwischen nur noch ein abklatsch dessen, was gelebt werden kann, wenn man möchte. besonders schön daran ist, dass berlin die möglichkeit hat und immer nutzte, schon längst wieder neue orte und spielplätze der schmuddelkinder zu schaffen. die wellen der empörung werden wegen der alternativen wieder hochschlagen, die aufregung wird groß sein, dem persönlichen ekel wird ausdruck verliehen, um später einen blick auf die dekadenz anderer zu werfen.
die eigentliche gefahr besteht aber darin, dass die beachtung keine anerkennung ist. es ist eben nicht mehr als ein schauer, der über den rücken läuft, um sich anschließend zu sagen, dass man doch auf der guten seite der gesellschaft seinen platz gefunden hat. mich erinnert dies an einen größeren schwulen club vor über zwanzig jahren in stuttgart, der gern einmal von heterosexuellen bürgerlichen abendgesellschaften besucht wurde um nichts anderes zu tun, als zu gaffen. in solchen momenten wünschte ich mir immer, dass die kinder der paare auch garantiert schwul oder lesbisch würden. denn ein wenig leben kann in den besten familien vorkommen.
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es scheint wie der tanz auf dem vulkan, dass in zeiten der großen umbrüche und katastrophen viele menschen in der westlichen welt sagen, sie seien zufrieden und glücklich mit ihren lebensumständen, anstatt sich elend zu fühlen und an den gegebenheiten zu verzweifeln. eric g. wilson nimmt die ergebnisse von befragungen als einstieg in sein buch „unglücklich glücklich – von europäischer melancholie und american happiness„. in den ersten kapiteln zerpflückt er mit großer freude die glückseligkeitskultur und ehrlich geschrieben, das lesen bereitet freude. er macht vieles an der us-amerikanischen gesellschaft fest, doch die beispiele lassen sich augenfällig auch in unserer entdecken. dabei zeigt er auf, dass sich inzwischen der hang zum glück in einen zwang zum glück entwickelt gegen den man sich wehren müsse. denn es geht seiner ansicht nach um die ausrottung der depressiven verstimmung (und er unterscheidet diese klar von einer schweren depression).
im folgenden entfaltet wilson interessante überlegungen zur melancholie als ort der kreativität. dies mündet zum beispiel in der aussage: „kreativität macht uns nicht unglücklich – unglück macht uns kreativ“. darüber lässt sich sicherlich streiten, doch der grundgedanke ist meiner ansicht nach ein sehr anregender. erst wenn mensch sich konfrontiert sieht mit den widrigkeiten aber auch selbstverständlichkeiten des lebens und dadurch auch des todes, ist er bereit sich in die tiefen des daseins und seiner seele zu begeben. und erstaunlicherweise entstehen gerade aus diesen phasen die lebendigsten und ekstatischsten zeugnisse der kultur. dies macht er an vielen beispielen von dichtern, denkern und musikern fest.
deshalb widerspricht wilson gleichzeitig der zukleisterung von verstimmungen mit glücksverheissungen und schenkelklopfhumor. er singt stattdessen wortgewaltig das hohelied auf die melancholie und ihre produktiven folgen. ein spannendes buch in einer so lustigen eventkulturzeit. das buch ist 2009 erschienen bei klett-cotta in stuttgart. ISBN 978-3-608-94113-5
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die lehre in einem masterstudiengang für biografisches und kreatives schreiben bringt einen manchmal auf hübsche ideen. tauchte doch in einem referat der wunderbare begriff des „akustischen kraulens“ auf. hier soll einfach ignoriert werden, in welchem theoretischen zusammenhang dieser verwendet wurde, denn es geht nur um schreibideen.
menschen können sich gutes tun und gegenseitig mit ihren texten „akustisch kraulen“. deshalb wird den teilnehmerInnen einer schreibgruppe nur die schlichte aufgabe gegeben, einen text zu verfassen, der andere krault. wie dies geschieht bleibt den teilnehmerInnen überlassen. es kann sich um wortspiele, lautmalereien oder beinahe gesang handeln.
nachdem die texte vorgelesen wurden und sich alle hoffentlich gekrault fühlen konnten, wäre es noch möglich, weitere akustische kraulereien vorzustellen. dazu sollten die teilnehmerInnen der schreibgruppe im vorfeld aufgefordert werden, jeweils ein musikstück mitzubringen, durch das sie sich akustisch gekrault fühlen. diese stücke werden vorgespielt und währenddessen notieren alles assoziationen. anschließend wird noch eine geschichte, die aus den assoziationen entstanden ist, verfasst. die geschichten werden zum abschluss vorgetragen. mal sehen, was akustisches kraulen auslösen kann.
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da sich im schmuddelherbst in berlin die massenwirksamen outdoor-großevents nicht mehr so verwirklichen lassen, bietet es sich an, dass kleinere aber feinere kutlurveranstaltungen die bewohner und touristen aus ihren zimmern locken. neben den ausstellungen und märchentagen gibt es noch eine weitere feste institution, die nicht weniger bekannt ist und ein vielfältiges angebot bereit hält.
seit heute, den 5ten november, bis zum 9ten november findet das berliner jazzfest statt. dabei können viele verschiedene konzerte, wovon etliche natürlich ausverkauft sind, in der ganzen stadt verteilt besucht werden. mehr informationen sind hier zu finden: http://www.berlinerfestspiele.de/de/aktuell/festivals/07_jazzfest/jazz_start.php .
warum die info dazu in diesem blog? musik kann entweder eine untermalung zum schreiben darstellen oder die komposition von musik kommt der komposition von geschichten und romanen nahe. besonders interessant und auch einmal in seiner erscheinung macht die improvisation den jazz. dem sehr nah kommt das kreative schreiben, das jedesmal andere ergebnisse zeitigt und eine form der schreibenden improvisation darstellt. besonders interessant könnte da einmal die kombination von improvisierten texten und musiken sein.
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